×Kapitel 19×

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-SICHT T-

Ich bekam eine Nachricht von M:
{Wo bist du? Ich war im Keller, aber da warst du nicht.}
Ich antwortete mit einem Fragezeichen.
{Beschreib mir nochmal genau, wie der Raum aussieht.},
verlangte er.
{Alles besteht aus Beton. In dem Raum ist nichts außer ner Glühbirne. Und ne Tür. Aus Eisen. Aber da ist auch noch ein bisschen Holz..
Hier drinnen ist es so still, ich hör garnichts.}
{Mmh..Ich komm nochmal. Wenn's sein muss, räum ich alles aus.}
In diesem Moment ging die Tür auf.
Vor Schreck ließ ich fast mein Handy fallen.
Irgendwie schaffte ich es trotzdem, es in die Tasche zu stecken.
Ich tat einen auf unschuldig, als die Person hereinkam.
Ich mittlerweile war sicher, dass das P war.
Es war seine Stimme.
Er sah wütend aus.
Erst jetzt bemerkt ich, dass er die Kapuze nicht mehr aufhatte.
"Gib mir sofort dein Handy!",
schrie er.
Ängstlich tat ich, was er verlangte.
"Fast hättest du meinen Plan vermasselt!"
Ich schluckte.
Was erwartete er denn?
Dass ich hier nutzlos rumsitzen würde?
Er nahm mein Handy, schmiss es auf den Boden, trat solange darauf ein, bis nur noch Schrott übrig war.
R.I.P. Handy...
"So, und was soll ich jetzt mit dir machen?"
Geschockt starrte ich ihn an.
Ich wollte bestimmt nicht so enden wie mein Handy.
P kam auf mich zu.
Ängstlich drückte ich mich an die Wand.
Er holte aus.
Schlug zu.
Nein..
Schützend vergrub ich meinen Kopf in meinen Armen.
Er traf auch nur diese.
Schmerz zog durch meinen Körper,
doch ich ignorierte ihn gekonnt.
Das einzige, was ich wirklich gut konnte..
Es würde nichts bringen, wenn ich mich wehrte.
Nicht gegen P.
Ich war Schwach.
Er war bestimmt doppelt so schwer und breit wie ich, und außerdem einen Kopf größer.
Er schlug und trat wieder und wieder auf mich ein.
Ich rührte mich nicht.
Es würde eh nichts bringen.
Schnaufend ließ P von mir ab.
Gleich darauf hörte ich, wie die Tür ins Schloss fiel.
Ein Blick nach draußen wäre vielleicht schlau gewesen, aber dazu war ich zu langsam.
Vorsichtig löste ich mich aus meiner Position.
Alles tat weh.
Wäre ja auch komisch wenn nicht.
Ich sah an mir herab.
Ich blutete an einigen Stellen, aber es war nichts Ernstes.
Da hatte ich mich selbst schon schlimmer verletzt.
Aber ich hatte überall Prellungen, Schürfwunden und blaue Flecken.
Der Schmerz war halb so schlimm, die Angst war schlimmer.
Mir blieb nichts anderes übrig, als zu warten.
Ich setzte mich auf den kalten Boden und schloss die Augen.

•PAIN•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt