Kapitel 8.

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Nothing can fill up the space

***
Etwas angespannt sitze ich auf der Veranda, die Sonne geht gerade erst auf. Nur kurz hatte ich meine Augen geschlossen, zu viel war gerade in meinen Leben los um schlaf zu finden. Meine Wolldecke ziehe ich etwas dichter an mich heran und starre auf das dunkle Meer, welches langsam in einen helleren Ton getaucht wird. Mit meine Handy in der Hand scrolle ich durch sozial Media und ohne das ich es kontrollieren kann tippe ich seien Namen in das Suchfeld. Und tatsächlich ein neuer Tweet.

And suddenly the ideas come

Ich beginne zu schmunzeln, diesen Tweet hatte er erst vor 5 Minuten gepostet, er konnte also auch nicht schlafen. Ich zucke zusammen als ich höre wie die Tür quietschend aufgeht. „Hey, was machst du denn hier ?" Ich antworte Stella nicht sondern frage sie genau das gleiche. „Ich wollte nur was trinken."

Ohne das ich sie gebeten habe setzt sie sich auf den Platz neben mir. „Alles gut ?" Unwissend zucke ich mit den Schultern. Irgendwie war es das schon, nur trotzdem ist es so surreal. Ich nicke schließlich. „Es fühlt sich nur so komisch an, verstehst du. Ich habe mein Abitur, bin mit meinen Besten Freunden in Havanna und auf einmal ist Shawn zurück in meinen Leben."

Stella beginnt zu strahlen und ich krause die Stirn. „Es ist nur, du hast gesagt das er zurück in deinen Leben ist, obwohl ihr nur kurz gesprochen habt." Ich schaue sie nur an, hatte ich ?

„Ich verstehe das es alles Momentan ganz schön viele Emotionen auf einmal sind. Doch würde du Shawn nicht noch auch so viel bedeuten dann hätte er heute nicht nach diesen Treffen gefragt." Ich nicke nur, vielleicht hatte sie recht. Wieso sonst wollte er mit mir reden ? „Ich habe einfach nur Angst, das wenn er endgültig zurück in meinen Leben ist das er wieder verschwindet."

Ein Arm wird um meine Taille gelegt und ich drücke meinen Kopf in ihre Halsbeuge. „Es ist nur ein Treffen Ev, es ist ja nicht so als würdet ihr Heiraten, interpretier da heute einfach nicht so viel hinein. Und bitte versprich mir ihm zu zu hören, sprecht beide über die Vergangenheit und vielleicht merkt ihr ja beide das es anders hätte sein können."

Ein lächeln entsteht auf meinen Lippen und wir lösen uns wieder von einander. „Danke," sie nickt nur und steht wieder auf. „Ich geh wieder schlafen, komm auch gleich ja ?" Ich lächle sie an und nach kurzer Zeit hört man nur noch das Wasser in der Ferne.

Kurzerhand lege ich die Decke auf den Stuhl und laufe die Treppen der Veranda zum Strand hinunter. Als meine nackten Füße das Wasser berühren zucke ich leicht zusammen. Mein Blick schweift wieder nach vorne und ich beobachte die Sonne die langsam den ganzen Himmel in einen wunderschönen Ton verändert. Nur noch die hellsten Sterne leuchten am Himmel und ich beginne zu lächeln.

„Ich bin immer da Lin, ich bin einer der hellsten Sterne und werde immer über dich wachen." Eine Gänsehaut entsteht auf meinen Armen als ich an die Worte meiner Mutter zurück denke. Mit meiner rechte Hand berühre ich die beiden Anhänger an meiner Kette und fahre die Gravur meiner Mutter nach.

Ich frag mich was sie wohl gerade denkt und nur zu gerne würde ich jetzt ihren Rat wissen. Was würde sie sagen wenn sie mich gerade hier stehen sieht, an einen Strand in Havanna.

Vor meinen inneren Auge ziehen Szenen an mir vorbei, wie wir zusammen reden, zusammen lachten. Diese Zeit bekomme ich nie wieder zurück. Das wusste ich selbst, doch die Erinnerungen an all dies waren ein kleiner Trost. Noch immer weiß ich nicht was ich tuen würde wenn ich zu dieser Zeit meine Familie nicht gehabt hätte. Doch ich frage mich auch wie es gewesen währe wenn Shawn neben mir gestanden hätte, als ihr Sag runter gelassen wurde.

Er hätte bestimmt meine Hand gehalten um mir zu zeigen das er da wäre, das ich das alles nicht alleine durchstehen würde. Doch er war nicht da und diese Erkenntnis schmerzt noch immer.

Citylights ||S.MWo Geschichten leben. Entdecke jetzt