In der Nacht liege ich die ganze Zeit wach und starre die Decke an. Das Fenster ist geöffnet, sodass ich das Rauschen des Meeres hören kann. Ich stehe auf und ziehe mir eine Hose und eine Jacke an und verlasse die Wohnung.
In der Nacht wirkt die ganze Insel so menschenleer wie der Mond, dessen schwaches Licht mir ins Gesicht scheint. Überall schlafen die Leute wohl. In der Ferne sieht man das Glitzern des Mondlichtes auf der Wasseroberfläche. Je näher ich dem Wasser komme, desto mehr verschwimmt das Glitzern zwischen den Wellen der Brandung. Ich ziehe meine Schuhe aus und laufe barfuß durch den Sand. Das Meer wirkt sehr ruhig, nur kleine Wellen brechen am Strand und spülen verschiedenste Muscheln an. Ich hebe eine kleine blaue Muschel auf und begutachte sie. Sie ist noch gut erhalten. Ich stecke sie in meine Jackentasche.
Nach einer Weile kehre ich um. Ich schaue ein letztes Mal auf das Meer. In der Ferne leuchten einige Lichter. Moment! Lampen?!, denke ich. Man konnte hinter dem Nebel die Silhouette eines Schiffes ausmachen. Ich renne vom Strand nach Hause, in der Hoffnung, dass niemand mich oder gar die Insel gesehen hat. Das wäre eine Katastrophe für Delfine und Schwimmer.
Völlig außer Atem komme ich an der Wohnung an. Drinnen suche ich die Vorschriften für den Fall der Entdeckung der Insel. Beiläufig schweift mein Blick zum Fenster. Ich erschrecke. Der Nebel beginnt sich zu lichten. In der Ferne sieht man die genaue Silhouette des Schiffes. Ohne zu zögern drücke ich auf den Alarmknopf neben der Tür.
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Meerestiefen
FantasyBei einem Tauchausflug mit seinem besten Freund Luke, entdeckt Ben, dass Luke im Wasser über eine Delfinflosse anstatt Beine verfügt. Durch Zufall finden sie eine Organisation, bei der sowohl Delfinmenschen, als auch deren Gefährten, genannt Schwimm...