Die Sirenen fangen an loszugehen. Erst eine, dann gehen die anderen im Sekundenrythmus ebenfalls an. Luke öffnet verschlafen die Tür zu seinem Zimmer. Er schaut mich fragend an. "Wir müssen raus!", schreie ich fast.
Als wir rauskommen, sehen wir eine gewaltige Menschenmenge, die sich zum Sammelplatz bewegt. Alle sind sehr ruhig, es bricht auch keine Panik aus. Wenn wir in der Schule einen Probealarm gehabt haben, haben die Kleinen fast angefangen zu heulen, weil sie dachten, es würde wirklich brennen.
Wir kommen zum Sammelplatz, der bereits ziemlich voll ist. Durch die vielen Menschen kann ich überhaupt nix sehen. Gut, ich bin jetzt nicht der Kleinste, trotzdem kann ich nur die Hinterköpfe der Anderen Leute sehen. Vorne fängt nun ein älterer Herr an zu reden. Nur kann ihn keiner verstehen, denn das allgemeine Gequatsche ist so laut, dass er mindestens ein Megafon vor das Mikrofon halten müsste, damit man ihn denn wenigstens ein bisschen verstehen könnte. Es war ja nicht nur laut, er spricht auch noch ziemlich leise. Ein junger Mann neben ihm, geht zum Mikrofon und brüllt hinein, dass jetzt alle mal ihre Gespräche einstellen, damit der Bürgermeister reden kann. Es wird schlagartig still.
Der Bürgermeister warnt davor, dass der Nebel nach all den Jahren, in denen er nun existiert, nicht mehr so undurchlässig ist und sich lichtet, sodass es nicht mehr lange dauert, bis die Insel entdeckt wird und die Delfine im Labor landen, wo an ihnen Tests durchgeführt werden, z.B. Verwandeln sie sich, wenn man Säure über sie kippt. Meist sind das skrupellose reiche Schnösel, die die Delfinflossen der Delfine für viel Geld verkaufen wollen. Während er redet, überlege ich, woher er weiß, was mit gefangenen Delfinen passiert. Doch wenige Minuten später klärt er auf, dass er vor wenigen Jahren sich unter die Wissenschaftler geschleust hat, um herauszufinden, was mit den Delfinen passiert. Zum Schluss warnt er auch die Schwimmer aufzupassen, denn wenn sie sterben, dann stirbt auch ihr Delfin.
Ich denke ich habe mich verhört. Wenn ich sterbe, dann stirbt auch Luke. Hinter dem Podest des Bürgermeisters wird es plötzlich hell. Ein großer schwarzer Schatten ist zu sehen. Ein Aufschrei geht durch die Menge. Der große Schatten kommt immer näher und entpuppt sich als ein Schiff. Auf dem Schiff ist ein furchterregendes Bild.
Es zeigt einen Delfinmenschen, dessen Herz von einem Speer durchbohrt wird. Es bricht Panik aus.
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Meerestiefen
FantasyBei einem Tauchausflug mit seinem besten Freund Luke, entdeckt Ben, dass Luke im Wasser über eine Delfinflosse anstatt Beine verfügt. Durch Zufall finden sie eine Organisation, bei der sowohl Delfinmenschen, als auch deren Gefährten, genannt Schwimm...