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Nach einer Weile habe ich Luke endlich eingeholt. Ich bin schon außer Atem, doch wir befinden uns mitten im Ozean. Luke deutet mir, dass ich ihm folgen solle. Ich hole kurz Luft und tauche hinterher. Er führt mich zu einer Unterwasserhöhle. Seltsamerweise habe ich keine Probleme mit dem Wasserdruck. Und Luftprobleme bekomme ich auch nicht. Luke schwimmt zum Höhlenausgang und schaut, ob uns niemand gefolgt ist. Dann schwimmt er wieder rein. Ich hoffe, dass die anderen Menschen auf der Insel nicht zu sehr leiden, sagt Luke. Ich erschrecke, als ich seine Stimme höre. Doch er ist ganz gelassen. In der Aufregung habe ich doch glatt die Menschen auf der Insel vergessen. Wir können ja mit Verstärkung zurückkehren und helfen, bringe ich als Vorschlag. Was ich nicht bedacht habe: Wo wollen wir Verstärkung herbekommen? Diesen Einwand hat Luke auch. Aber wir müssen zur Insel zurück. Lange können wir nicht ohne Essen überleben. Ein fremdes Geräusch kommt von draußen. Luke schwimmt zum Eingang um nachzusehen. Doch da ist niemand. Wahrscheinlich nur ein Fisch, der sich in den Algen verheddert hat., meint Luke. Unter Wasser wirkt sein rotes Haar noch roter als sonst. Schlafen wir etwas, sage ich. Aber wie soll man unter Wasser schlafen?

Plötzlich wird der Höhleneingang etwas verdunkelt. Ich erkenne den Umriss einer Flosse. Oh nein, ein Hai., denke ich. Das Etwas kommt näher. Plötzlich erkenne ich die Konturen eines menschlichen Oberkörpers. Es ist ein Delfinmensch. Dahinter kommt eine weitere Person in die Höhle geschwommen.

Leah.

MeerestiefenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt