Kapitel 21

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~Kathlyn
Ich wachte kurz auf, als mich jemand hochhob. Im Halbschlaf musste ich an seine blauen Augen denken und nuschelte seinen Namen. Sein herber Duft, stieg mir in die Nase und ließ mich gleich wieder einschlafen.
Dann war ich kurz vorm Aufwachen, als jemand an mir zerrte und mich auszuziehen versuchte. Ich träumte natürlich wieder von Demon, wie er meine Sachen auszog und mich streichelte. Ich stöhnte seinen Namen.

Das nächste Mal wachte ich wirklich auf und streckte mich genüsslich.
Die Sonne schien und erwärmte mit ihren Strahlen das Zimmer.
Warte.. War ich gestern Abend nicht schwimmen..
Ich dachte an meinen Traum und verdrehte die Augen. Andauernd träumte ich von ihm und seinen blauen Augen. Das war doch nicht normal...
Ich war nackt.. Was ist wenn er mich ins Bett getragen und mich ausgezogen hat?
Beruhige dich, Mädel. Er hat schon weitaus Schlimmere Dinge mit dir gemacht..

Ich stand auf und schaute auf meinen Nachttischschrank, um meine Brille aufzusetzen, als ich ein Handy dort liegen sah. Bei näherer Betrachtung, stellte es sich als Ipod mit Kopfhörern raus. Ich war sofort wach, stöpselte mir die Kopfhörer ins Ohr und durchsuchte die Mediathek. Ich flippte aus und grinste. „Oh mein Gott.", flüsterte ich.
Es war meine ganze Musik, alle Bands, die ich gern hörte und sogar meine selbst zusammengestellten Playlists waren vorhanden..
Hatte das Demon gemacht? Nein.. Das war sicher Sara.

Ich machte mich fertig und ging zum Frühstück. Marija war die einzige, die im Haus war und mit ein paar Worten auf Russisch fragte ich, wo denn die anderen waren.
Marija freute sich, dass ich es versuchte und plabberte darauf los.
Das was ich verstand, reimte ich mir zusammen. Alle waren arbeiten. Wie kamen denn alle hier her oder hier weg? Wahrscheinlich sollte ich mich wirklich mal besser umschauen hier.
Auf alle Fälle waren alle weg und niemand würde mich aufhalten, wenn ich wegging. Grinsend bedankte ich mich für das Frühstück und machte mich gleich auf den Weg ins Erdgeschoss. Sara hatte mir bei unserem Rundgang gar nicht das Erdgeschoss gezeigt, sondern wollte mir sofort den Keller zeigen und die Treppe zeigte nur hinten raus zum Garten.
Jetzt im Nachhinein fand ich das komisch.

Als ich unten ankam, sah ich zur Gartentür und erinnerte mich an gestern, als Demon meinte, ich müsste mir meine Sachen verdienen..
Was meinte er damit? Dass ich alles mit mir machen lassen sollte?
Niemals..

Ich blickte hinter mir und ging dann um die Treppe und der Ecke herum.
Was für ein Anblick.
Ein imposanter Eingangsbereich war zu sehen. Alles wieder elegant und edel eingerichtet. Ein großer Kronleuchter hing von der Decke und als ich hoch blickte, war eine Kuppel zu sehen. Darin waren Malereien, wie in einer Kirche. Nur dass diese Malereien nicht christlich oder generell kirchlich waren, sondern sie zeigten einen Mann und eine Frau, später dann beide mit einem Kind. Der Mann sah aus wie ein Bergbauarbeiter und sollte sicherlich den Großvater der Brüder darstellen.
Die Frau hatte lange blonde Haare, die ihr bis zum unteren Rücken reichten und in ihren Händen hielt sie eine weiße Taube. Das Kind war noch einmal dargestellt, aber als Erwachsener mit einer jungen Frau, die zu ihm aufschaute. Ihr Bauch war sichtbar, was auf eine Schwangerschaft hindeutete. Der Mann hatte blaue Augen und Demon sah ihm sehr ähnlich, während Michail eher nach der Frau, also seiner Mutter, kam.
Demon hatte hier seine Großeltern und seine Eltern dargestellt.

Wow, das musste echt Liebe und Stolz sein, so etwas in der Eingangshalle darzustellen. Das war sehr rührend und ich spürte wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete.
Was war mit der Familie der Brüder?
Ich blinzelte und riss meinen Blick los. Eigentlich sollte ich mich auf die Flucht konzentrieren und nicht auf das Familiengeschehen der Morosows.

Der Rest der Eingangshalle war spartanisch eingerichtet. Rechts von mir war eine Tür mir Milchglas, was dahinter war, sah ich nicht.
Links von mir befand sich ebenfalls eine Tür und vor mir war eine große Tür mit kleinen Fenstern. Rechts am Türrahmen war wieder ein Feld.
Ich trat auf die Tür zu und drückte die Klinke herunter. Auch abgeschlossen.
Fenster waren keine hier, so dass ich nicht sehen konnte was sich im vorderen Teil des Grundstücks befand.

Demon - Blaue Augen {beendet}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt