Ich stand hektisch auf, lief zu meinem Schrank, in dem Sara die Klamotten vorhin eingeräumt hatte und nahm mir eine Jacke, die ich mir drüber zog und steckte mir Unterwäsche in die Jackentasche.
Einen Rucksack bräuchte ich oder eine Tasche. Essen musste ich ebenso mitnehmen. Aus dem Bad nahm ich meine Hygieneartikel mit. Man wusste ja nie..Ob ich in Demon's Zimmer nach einem Rucksack schauen sollte?
Bevor ich die Frage in Gedanken ausgesprochen hatte, befand ich mich bereits auf dem Weg dorthin.
Ich durchsuchte seine Schränke und fand wirklich in dem großen Schrank einen kleinen Rucksack. Er lag weit hinten.
Aber irgendwie kam der mir bekannt vor. Warte mal.. das war meiner!
Ich durchwühlte ihn und fand tatsächlich mein Portemonnaie und meinen Wohnungsschlüssel, sogar eine Wasserflasche war noch darin.Er hatte meinen Rucksack bei sich im Zimmer? Und warum hatte Mic den denn mitgenommen? Darüber konnte ich später lang genug grübeln.. Ich stopfte die Klamotten hinein und schlich dann auf leisen Sohlen die Treppe hinab bis zum Wohnzimmer.
Was war das für ein Geräusch?
Als ich weiter lief, dämmerte es mir. Das Geräusch war ein weibliches Stöhnen.Ich blieb kurz stehen und meine Gedanken mussten sich sortieren.
Nein, er fickte sie jetzt nicht wirklich oder? Mein Herz tat weh und ich bekam eine Schockstarre.
Tränen rannen mir über das Gesicht und ich musste mir die Hand vor den Mund halten, um nicht aufzuschluchzen.
Hör verdammt nochmal auf zu weinen!
Es tat mir auch nicht weh, dass er mit einer anderen Sex hatte und er mich betrog, denn das tat er nicht. Wir hatten keine Beziehung und ich hatte garantiert keine Gefühle für ihn, sondern war nur wütend weil es meinen Stolz verletzte.
Natürlich, Schätzchen.. und warum heulst du und hälst dir deine Brust, als ob dein Herz jeden Moment rausfallen könnte?
Ich ignorierte meine Stimme und verdrehte die Augen.Natürlich machte es mir nichts aus, dass ich ihm nichts bedeutete oder dass er sich eine andere gesucht hatte. Mir war es ja von vornherein bewusst.
Meine Beine fanden den Weg in die Küche und ich stopfte irgendetwas in den Rucksack, war aber in Gedanken so bei diesem Arschloch, dass ich nicht mitbekam was ich eigentlich tat.
Warum nahm ich nicht ein Messer und brachte die beiden um? Ich musste grinsen und schniefte dabei. Apropos, ein Messer sollte ich auch mitnehmen.Als ich fertig war, hörte ich ein männliches kaltes Lachen, was sehr nach Demon klang.
Es kam vom Flur und ich duckte mich hinter den Küchenblock.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich presste meine Hand auf meine Brust, als würde ich somit das laute, pochende Schlagen aufhalten können.Jemand war bei ihm, aber es war nicht diese Tussi Vanessa, sondern Marcus, den ich an seiner tiefen Stimme ausmachen konnte.
Ich betete stumm zu irgendeinem Gott, dass er mich erhören möge und die beiden Idioten im Flur mich in meinem Versteck nicht hören oder sehen ließ.Den Gedanken konnte ich nicht weiterspinnen, da mich deren Unterhaltung zum Zuhören zwang.
„Warum sagst du es ihr nicht, Dem?"
Ein kurzes Knurren war zuhören, was eindeutig „Dem" war.
„ya ne mogu", antwortet dieser.
Ich glaubte aus meinem kleinen Sprachwissen „Ich kann nicht" herauszuhören.
„Sie hat ein Recht darauf es zu erfahren. Du schleppst sie hierher, ohne ihr den Grund zu nennen sperrst du sie hier ein und fickst sie, aber bis jetzt weiß sie nicht mal wer du bist oder was du eigentlich machst. Verdammt, Demon, sie ist in Gefahr und du lässt auch noch diese Hure Vanessa hierherkommen?"
Was zur Hölle? Redeten die beiden von mir? Ich in Gefahr? Woher wusste Marcus, dass Demon mich „fickte"?
Scham und Angst überkamen mich.Dann redeten sie wieder auf Russisch. Marcus hatte mich doch nicht etwa gesehen oder? Warum sollte er sonst Deutsch sprechen?! Irgendetwas war hier faul, das sagte mir zumindest mein Bauch.
Ihre Stimmen wurden leiser und ich stand vorsichtig und leise auf. Ruhig lief ich bis zur Tür und schaute um die Ecke. Die beiden waren weg.
Tief atmete ich ein und schaffte es die Treppe hinunter bis zur Hintertür, ohne einen Mucks von mir zu geben.
Ich lief immer weiter bis zum Wald, hoffend, dass niemand mich sah und drehte mich immer mal wieder um, nur um festzustellen, dass keiner hinter mir war. Demon hatte zwar überall Kameras, aber vielleicht hatte ich doch Glück und er begnügte sich noch mit Vanessa oder vielleicht mit Marcus. Bei diesem Gedanken musste ich kurz grinsen, bevor ich mich zusammenriss und mich auf meinen Plan konzentrierte.
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Demon - Blaue Augen {beendet}
RomanceKathlyn ist ein normales, schüchternes Mädchen. Bis zu diesem einen Tag, an dem sie ein Video sieht, was ihr ganzes Leben verändern wird. Denn sie trifft auf Demon. Er ist ein Mafiaboss und entführt sie. ab 18 Jahren. 1️⃣8️⃣ Das ist meine erste G...