Gretchens Sichtweise:
Hat mein bester Freund wirklich mein Tagebuch verkauft? Wenn er es hat, warum? Vor allem an Gabi? Hat die es jetzt? Was soll ich denn jetzt tun?
Mir schossen tausend Fragen durch den Kopf. Ich wusste nicht, wie ich mich jetzt verhalten sollte. Einerseits war ich mir sicher, dass Mehdi das nie tun würde, andererseits war ich mit nicht sicher, ob ich ihm noch vertrauen konnte. Ich lehnte mich unentschlossen gegen den Spind und sank zu Boden. Sollte ich Marc einweihen? Nein, ich konnte auch bodenständig sein und etwas alleine machen. Ich musste herausfinden, was die mit meinem Tagebuch vorhatten. Ich erhob mich und hielt mir den Kopf. Ich hatte höllische Kopfschmerzen, die jetzt aber bedeutungslos waren. Nach einem Moment überlegen schaute ich auf die Uhr. Es war noch genau 10 Minuten Mittagspause, bevor der betrieb wieder seinen Lauf nahm. Genauso wusste ich, dass Marc gerade Emily von der Schule abholte, also konnte er mich wenigstens nicht stören. Entschlossen verließ ich das Zimmer und lief schnurrstracks auf das Büro von Mehdi zu, jedoch fand ich dort nur Sabine. Etwas verwundert blickte ich sie an, da sie normalerweise jetzt bei Günni wäre, wie sie es eigentlich immer in der Mittagspause war. Erschrocken blickte sie zurück und versteckte schnell etwas hinter ihrem Rücken. Es war ein kleines Päckchen.
"Sabine, was verstecken sie da hinter ihrem Rücken??"
"Gar nichts, Frau Doktor."
"Lügen sie nicht, ich habe es gesehen."
"Es ist... Es ist etwas für Günni..."
"Für Günni? Haha, ne ne ne, mein Tagebuch geht nicht an Günni!"
"Ihr Tagebuch?? Nein, dass ist der neuste Star Treck Film. Er hat doch in 6 Tagen Geburtstag und ich wollte das verpacken. Ich hatte doch kein Thesafilm mehr."
Sie holte hinter ihrem Rücken ein Film heraus und zeigte ihn mir. Mich über kam ein wenig Verlegenheit und ich wollte gehen. Vor der Tür drehte ich mich noch mal um und sah hinter ihrem Rücken ein rosanen Buch mit der Aufschrift Tagebuch aufblitzen. Das war es! Mein Tagebuch. Leise verließ ich das Zimmer und ließ die Tür einen Spalt offen, sodass ich das Buch und Sabine sehen konnte. Sie schlug es auf und schien etwas zu lesen. Dann nahm sie es in die Hand und ich versteckte mich um die nächste Ecke. Als Sabine heraus trat, folgte ich ihr bis zum Aufzug. Irgendetwas sagte mir, sie geht zu Günni. Daher nahm ich Treppe nach unten und sah Sabine stolz in Richtung Günni gehen. Jetzt kam ich langsam meinem Tagebuch auf die Spur. Leider waren die Fenster der Pathologie sehr hoch und es gab keines in der Tür, sodass ich die Stühle vor der Tür stapeln musste, um durchzusehen. Ich sah Sabine und Günni, wie sie sich küssten. Sabine holte das kleine vertraute Buch heraus und gab es an Günni weiter, der es aufschlug. Dummerweise stand er mit dem Rücken zu mir, sodass ich nicht sehen konnte, was er mit meinem Tagebuch machte.
"Ähm Frau Haase, was genau machen sie da."
Ich fuhr zusammen und fiel fast von dem Stuhlberg herunter. Langsam drehte ich mich um und sah Gabi hinter mir stehen. Ausgerechnet Gabi!! Ich war peinlich berührt und schaute sie klein laut an.
"Ääää. Also der Staub hier ist ja wiederlich. Ich mache hier sauber, verdiene mir 100€ dazu. Was machen sie hier?"
"Papiere an Herr Gummersbach abgeben. Na dann viel Spaß beim Geld verdienen."
"Danke schön."
Ich lächelte sie an und sie drehte sich auf den Hacken um und verschwand in dem Raum. Verdammt, war das peinlich. Jedoch konnte ich es nicht lassen, sie zu beobachten. Ich stieg wieder auf den Stühleturm und linste vorsichtig durch das kleine Fenster. Gabi stand eng mit Günni und Gabi in einer Ecke des Zimmers. Sie schienen irgendetwas zu bereden. Plötzlich drehte sich Gabi um und holte das Tagebuch. Dabei warf sie mir einen bitterbösen Blick zu und mein schlechtes gewissen verstärkte sich. Sie ging wieder zu Günni und Sabine und drehte mir den Rücken zu. Ich konnte nicht mehr sehen, was sie da machten und stieg vom dem Stühleturm. Ich versteckte mich hinter der nächsten Ecke, um auf Gabi zu warten. Es dauerte nicht lange, dann kam sie mit dem Päckchen aus der Pathologie und drückte auf den Knopf des Fahrstuhls. Die Tür öffnete sich und sie betrat ihn. Kaum war die Türe zu, drückte ich auf den Knopf des zweiten Fahrstuhls, der parallel verlief. Zum Glück war dieser gerade unten und in stieg ein. So schnell ich konnte drückte ich auf '1' und 'Türe zu'. Die Tür schloss sich mit einem "Bing" und der Fahrstuhl fuhr hoch.
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Papa Marc? (doctor's diary)
FanfictionWäre Marc Meier ein guter Vater? Gretchen und Marc haben geheiratet. Ihrer Liebe kann nichts mehr im Weg stehen, bis vielleicht ein uneheliches Kind? Eines Tages steht ein fremdes Kind vor Marc & Gretchens Wohnung und möchte bei ihnen wohnen. Sie be...