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Gretchens Sichtweise:

Alles um mich herum war dunkel und ich bekam es mit der Angst zu tun. Ja, ich hatte Angst im dunkeln. Wollte mich da etwa jemand entführen?

Gretchen!! Du sollst nicht immer von den schlimmsten ausgehen!

Ich atmete einmal tief ein und tastete mich vorsichtig zum Ausgang, wo sich der Lichtschalter befand. Hinter mir raschelte irgendwas und ich stieß einen verängstigten, spitzen schrei aus. Dann fasste ich mich wieder und suchte weiter nach dem Lichtschalter. Ich griff nach rechts und spürte etwas hartes an meiner Hand.

Das muss die wand sein.

Langsam tastete ich mit dahin und stieß meine Hüfte an etwas spitzem.

"Autsch"

Ich fluchte leicht und griff nach den spitzen Gegenstand. Es war die Küchenplatte. Enttäuscht tastete ich mich weiter, bis ich den Türgriff unter meinen Fingern spürte. Ich wusste, dass links von mir der Lichtschalter sein musste. Vorsichtig tastete ich die Wand neben mir ab, bis ich den Schalter spürte. Erleichtert drückte ich ich darauf und das Licht ging an.

"Happy Birthday, Gretchen!!"

Überrascht drehte ich mich um und sah hinter mir Marc, Mehdi, Günni, Gabi, Gigi, mein Vater und Sabine stehen. Ich war glücklich sie zu sehen, da ich wirklich vom schlimmsten Ausgegangen bin. Gigi stürmte auf mich zu und umarmte mich.

"Alles Gute altes Haus."

"So alt bin ich ja wohl auch nicht."

Wir lachten, dann lösten wir sich von einander. Hinter ihr stand Mehdi. Auch er umarmte mich und wünschte mir alles gute. Der Reihe nach gratulierten die mir und umarmten mich, bis auf Marc, der küsste mich. Als letztes trat nochmal Mehdi vor.

"Das ist für dich, von uns allen."

In seiner Hand hielt er in prinzessinenpapier eingewickeltes Geschenk. Als ich zu Marc rüberlinste, lachte er sich halb Tod, aber warum?

"Los mach es auf!"

Gabi, war etwas forsch ich ich schaute sie von der Seite an. Einen Moment zögerte ich noch, dann riss ich an dem Geschenk Papier. Nach mehreren Lagen kam ein kleines Buch zum Vorschein... Das gleiche Tagebuch, wie ich es hatte.

"Ihr habt doch nicht etwa... Gestern??"

Oh je, ich hätte es wissen sollen. Alle meine Überraschungsbesucher lachten, bis auf Gabi. Sie schaute gelangweilt aus dem Fenster. Am liebsten hätte ich sie hier raus geworfen, beschloss aber dann meinen Mund zu halten.

"Es war einfach mega lustig. Du bist hinter uns her gelaufen, als wir das Tagebuch herum gegeben haben. Du dachtest, uns würde das nicht auffallen."

Jetzt war ich die, die lachte. Ich hatte wirklich von meinen Freunden gedacht, dass sie mein Tagebuch klauen würden.

"Schlag es doch mal auf."

Ich schlug das Tagebuch auf und sah auf jeder Seite ein kurzer Text. Ich las mir Seite für Seite durch.

Liebste beste Freundin,

Du weißt gar nicht, wie lieb ich dich hab. Wir kennen uns seid der Schule und waren eigentlich immer Freunde. Eine lange Freundschaft ist das also. Nun ja, ich wünsche dir zu deinem Geburtstag alles gute und das du glücklich wirst mit Marc.

Papa Marc? (doctor's diary)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt