23. Kapitel

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Hallo :) Da das Ballkapitel ziemlich lang geworden ist, haben wir uns entschieden, die beiden Teile einzeln hochzuladen. Wir hoffen, dass sie euch gefallen!

Und eines muss noch gesagt werden: Vielen Dank für die über 900 reads, wir haben niemals mit so viel gerechnet und konnten schon die 500 kaum fassen^^ Und auch noch ein ganz herzliches Dankeschön an diejenigen, die so treu alles lesen und dann auch voten. Ihr seid die besten!♥

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Summer:


"Sind wir noch gut in der Zeit?", fragte ich nervös, während ich in unserem Bad stand und meine Sachen auf der Suche nach einem passenden Nagellack durchwühlte. "Keine Sorge!", rief Kiera, die ihre Haare gerade mit dem Glätteisen bearbeitete, zurück, "Wir haben noch eine Stunde!" "Nur noch?", fragte ich und fügte dann noch hinzu: "Darf ich deine Nagelläcke durchsehen?" Meine beste Freundin erlaubte es mir und auch wenn sie einige besaß, war keiner dabei, den ich für geeignet hielt. "Ich gehe schnell zu Sunshine und Spring!", mit diesen Worten sauste ich durch die Tür und den Gang hinunter. Ich musste noch ein Stockwerk nach unten und klopfte an Zimmer 108. "Wer ist da?", ich war mir nicht sicher, welche meiner Schwestern das gefragt hatte, aber sie klang gestresst. "Der Wind, der Wind, das himmlische Kind!", gab ich zurück und musste grinsen. "Das kann ja nur Summer sein, du bist wohl schon ganz im Märchenland", seufzte Spring, als sie die Tür öffnete, "Was gibts?" "Darf ich mir Nagellack von euch ausleihen?" ich hatte meinen bettelnden Tonfall aufgelegt. "Na gut", meinte meine Schwester und ging die Schminktasche holen. In der Zeit konnte ich einen Blick ins Zimmer werfen. Überall lagen Kleidungsstücke verstreut. "Wofür braucht ihr denn heute die Anziehsachen?", hakte ich nach. "Ach, die liegen eigentlich immer da", antwortete Sunshine, die sich vor dem Spiegel Wimperntusche auftrug. "Tja, das kommt davon, wenn man pro Person zwei Koffer hat!", dachte ich, sprach es aber nicht laut aus. "Hier!", Spring warf mir den Beutel zu. "Als was geht ihr eigentlich?", wollte ich wissen, aber mit einem knappen "Siehst du später!" wurde mir die Tür vor der Nase zugeknallt.


Eine Dreiviertelstunde später machte ich gerade den Reißverschluss an Kieras Kleid zu, als es klopfte. Kiera legte einen Moment den Kopf schief und sagte dann: "Es ist Nathan. Er ist wieder da!" Wahrscheinlich hatte sie nach seinen Gedanken gelauscht. Hastig schlüpfte sie in ihre Schuhe. "Sehe ich gut aus?" "Du siehst perfekt aus!", bestätigte ich. "Danke, du auch. Macht es dir etwas aus, wenn-?" "Geht nur, Liam kommt bestimmt auch gleich!" Sie umarmte mich und rief mir noch zum Abschied zu: "Wir sehen uns gleich!" Dann schlüpfte sie aus der Tür. Dabei konnte ich einen Blick auf ihren Begleiter erhaschen und musste schmunzeln. Er sah einfach ungewohnt in dieser Rüstung aus und das fand ich lustig.


Die nächsten zwei Minuten saß ich einfach nur still da, dann hielt ich es nicht mehr aus und warf einen Kontrollblick in den Spiegel. Meine Haare waren hinten hochgesteckt und mit glitzernden Spangen geschmückt. Die Frisur schien glücklicherweise zu halten. Meine Augen waren dezent mit einem schwarzen Lidstrich und Wimperntusche geschminkt und ich trug schnell nochmal den pfirsichfarbenen Lippenstift nach. Ich drehte meinen Kopf von rechts nach links und betrachtete mein Gesicht eingehend. Aber da sich nun sowieso nichts mehr ändern ließ und ich dem Urteil meiner besten Freundin vertraute, hörte ich schließlich damit auf und ging ungeduldig auf und ab. Als Liam dann endlich kam, waren es immer noch fünf Minuten bis sieben Uhr, aber trotzdem hatte mich die Warterei verrückt gemacht. Ich zog also meine Schuhe an - auf einmal sah ich die Welt mit den Augen eines 1,80m großen Mädchens - und nahm mein Täschchen.


"Hi!", ich lächelte Liam an. Er sah als Prinz fabelhaft aus. "Hey. Summer, du siehst echt noch hübscher aus als in... als sonst!", er lachte nervös und fuhr sich durch die Haare. "Danke schön. Du siehst aber auch toll aus." "Sie schmeicheln mir, Eure Majestät!", grinste Liam und bot mir wie schon beim Shoppen seinen Arm an. Ich hakte mich unter und wir flanierten zum Speisesaal, wo es zuerst Abendessen geben sollte, bevor wir zur eigentlichen Feier gehen würden. Ich fand es sehr amüsant, dass ich durch meine Absätze fast so groß wie Liam war, ihm schien es aber nicht ganz zu behagen, ich merkte, dass er eine unnatürlich gerade Körperhaltung eingenommen hatte, was mich ebenfalls zum Schmunzeln brachte.

Midnight Academy - Spiel mit dem SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt