Kapitel 12

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Nachdem Mark gemeinsam mit den Fantas die Umkleide verlassen hatte, drehte Yvonne sich zu Samu um. „I'm proud of you", sagte er daraufhin mit einem schiefen Lächeln. Sie lächelte leicht. „Mir ist das aber, um ehrlich zu sein, irgendwie etwas leichter gefallen, als ich dachte", sagte sie. „Dafür hast du das wirklich gut rübergebracht. Du hast meinen ganzen Respekt. I don't know if I could do it so "easily" like you did." „Da trägst du aber auch zu bei. Mit dir fühlt sich das alles irgendwie nicht so...schlimm an. Natürlich ist das alles auf gut Deutsch wirklich beschissen, aber bei dir fühle ich mich einfach sicher", offenbarte Yvonne lächelnd und vermeinte vernehmen zu können, wie Samu's Wangen sich leicht rosa färbten. Er kratzte sich am Hinterkopf. „I don't know what to say..Thanks for the compliment?" „Gerne", erwiderte sie und umarmte den Finnen. Er erwiderte ihre Umarmung und fuhr durch ihre Haare. Sein Blick schweifte durch den Raum, als ihm ein weißer Umschlag auf ihrem Tisch auffiel. Als sie vor der Pause in ihrer Umkleide waren, lag dieser noch nicht da, da war er sich sicher. „Yvonne, there's a letter on your table", sagte der Sänger woraufhin sie sich von ihm löste und sich umdrehte. Yvonne stutzte. „Der lag doch vorhin noch nicht hier oder?", fragte die Sängerin den Finnen und nahm sich den Umschlag. Dieser war unbeschrieben, kein Hinweis auf denjenigen, von dem er sein könnte. „I don't think so", antwortete Samu und stellte sich hinter sie. Die Sängerin öffnete den Umschlag, nahm den gefalteten Zettel raus, faltete ihn auf. Was sie dann zu lesen bekam, ließ sie schlucken.

Schlauer Schachzug von dir, so zutun, als ob ihr technische Probleme im Studio hättet. Bist ja doch nicht so hilflos wie ich eingeschätzt habe. Trotzdem weiß ich, wer du bist. Und ich werde dich finden, egal wo du bist. Ich werde dich von nun an begleiten, auf Schritt und Tritt und irgendwann dort weitermachen, wo ich vor ein paar Tagen aufgehört habe. Das verspreche ich dir, Kleines! Auch wenn es das letzte sein wird, was ich tun werde!

Samu, welcher noch immer hinter ihr stand, las sich ebenfalls den Brief durch. Entgegen seiner Erwartungen rührte Yvonne sich keinen Millimeter. Ihre Atmung beschleunigte sich zwar, jedoch blieb sie ruhig stehen, sagte nichts, weinte nicht. Stattdessen las sie sich abermals diesen Brief durch, warum, wusste der Finne allerdings nicht. „Samu..", sagte sie plötzlich. „Yvonne, i know this is not the way it should go but-" „Samu", unterbrach die Sängerin ihn und fuhr vorsichtig über die Schrift. „Ich glaube...Ich kenne die Schrift. Die kommt mir irgendwie bekannt vor."
Der Finne sah sie mit großen Augen an. „Are you kidding me?" „Natürlich! Jetzt ist auch der perfekte Zeitpunkt um Witze zu machen!", entgegnete sie, vielleicht auch etwas lauter als sie wollte. Yvonne bereute es in der nächsten Sekunde jedoch schon wieder, dass sie den Finnen so angegangen hat, denn er schaute sie jetzt entschuldigend an und biss sich auf die Unterlippe. Die Sängerin seufzte. „Entschuldige bitte, ich wollte dich nicht so angehen. Ich bin gerade nur ein einziges nervliches Wrack, einfach überfordert", entschuldigte sie sich. „Ist schon gut", winkte der Sänger ab, „So, you know the handwriting?", lenkte er ab. Yvonne wiegte ihren Kopf hin und her. „Vage kommt sie mir bekannt vor. Es kann aber auch sein, dass ich mir das nur einbilde, weil ich gerade komplett überfordert bin. Ich kann mir immerhin nicht vorstellen, dass einer von meinen Bekannten mir sowas antun würde. Ich meine, ich habe mit niemanden Streit, ich habe niemandem geschadet. Warum also sollte jemand sowas tun?" Samu zuckte hilflos mit den Schultern, dann stutzte er. „Wait...Just logisch gesehen; There is this Person who tried to rape you and you don't know him, right?" Yvonne nickte. „And now, after we've seen him, da ist ein Brief on your table wo diese Drohung drinsteht. Logisch gesehen kann der Brief nur von ihm sein, but you probably know the handwriting but not the person who tried to rape you, right?" Wieder nickte sie. Jetzt, wo ihr die ganze Situation vor Augen gehalten wurde, klang es wirklich mehr als verrückt. Sie legte den Zettel auf ihren Tisch, seufzte frustriert und fuhr sich durch die Haare. Yvonne spürte, wie sich Tränen in ihren Augen bildeten. „Das ist doch alles echt beschissen", meinte sie und schluckte ihre Tränen runter. Sie wollte nicht schon wieder weinen. Nicht jetzt. Samu bemerkte, dass die Sängerin in diesem Moment sehr mit sich kämpfte und zog sie einfach liebevoll in eine Umarmung. „Yvonne, hey, don't cry please", meinte er. „Warum passiert mir sowas? Nicht dass es schon schlimm genug ist, dass ich fast vergewaltigt worden bin, nein, diesen Mann kenne ich vielleicht sogar noch persönlich! Ich kann doch niemandem mehr trauen, in der Angst, dass derjenige mein Vergewaltiger ist! Wo soll das denn hinführen?! Soll ich mich nur zuhause verkriechen? Soll ich meine Karriere hier in Deutschland aufgeben, ans andere Ende der Welt ziehen, eine neue Identität annehmen, ein komplett neues Leben anfangen, in der Hoffnung, dass sich dann alles wieder einpendelt?!" „Yvonne bitte." Samu schaute ihr in die Augen. „Ist doch wahr...", murmelte die Sängerin, löste sich von dem Finnen, ließ sich mit dem Rücken auf ihr Sofa fallen. Er seufzte.

„Ich nerve dich, oder?", wollte Yvonne nach einem Moment des Schweigens wissen. Die Sängerin schaute starr an die Decke. „Nein, tust du nicht", antwortete der Sänger entschlossen, „Ganz im Gegenteil; Ich bin sogar froh, dass du mir so vertraust." Yvonne lachte emotionslos auf. „Ich kann dich trotzdem nerven. Ich vertraue dir, wahrscheinlich mehr als jemand anderem, dass schließt das andere trotzdem nicht aus", meinte sie. „I know", erwiderte der Finne ruhig, ging zu dem Ende des Sofas, wo sie ihren Kopf liegen hatte und setzte sich neben sie, „Aber trotzdem nervst du mich nicht. Ich habe Dir doch meine Hilfe angeboten. Ich habe das vorhin zwar schon gesagt, but I did it even though I knew it wouldn't be over after the weekend. I knew that this situation would take its time and I can live with that. I mean, ich bin für dich da. Immer. You're like a second sister for me und ich würde dich niemals mit dieser Situation alleine lassen." Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht, während Samu seine Füße auf den Tisch legte. „Womit habe ich eigentlich jemanden wie dich verdient?", fragte sie, mehr sich selbst als ihn. „I could ask you the same question", erwiderte er lächelnd, nahm ihre Hand in seine und hauchte ihr einen Kuss auf die Hand. Yvonne lächelte, rutschte ein wenig hoch, sodass ihr Kopf nun in seinen Schoß gebetet lag. Beinahe schon automatisch fing der Finne daraufhin an, mit seiner anderen Hand durch ihre Haare zu fahren. Ein leises, glückliches, Seufzen überkam ihre Lippen und sie schloss die Augen.
„Können wir nach Hause?", fragte die Sängerin nach ein paar Minuten. „Actually I would say yes, aber hat Thore nicht vorhin gesagt he called the police? Sollten wir dann nicht noch warten?" Yvonne sah nicht wirklich begeistert aus, stimmte ihm aber mit einem Nicken zu. Warten... Darauf freute sie sich jetzt. Und darauf, die ganzen Tage nochmal mit der Polizei durchzugehen.






Es tut mir wahnsinnig leid, dass ich hier etwas unregelmäßig update, aber ich versuche mich zu bessern!😇
Und ich wollte mich auch für 1,34k Reads bedanken.❤️
Schließlich hatte ich im letzten Kapitel "erst" 1k.

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