•Kapitel 13•

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-Sicht Taddl-

Zwei starke Arme rissen mich zurück. "Bitte, tu nichts Unüberlegtes", weinte Ardy und vergrub seinen Kopf in meinem T-Shirt. Ich sagte nichts dazu und brach in seinen Armen zusammen. Eng umschlungen sanken wir beide auf den Boden. Ich erwiderte die Umarmung schwach, aber immerhin. "Ich bin immer für dich da. Ich hoffe, das weißt du", nuschelte er in den mittlerweile nassen Stoff meines Oberteils. Kraftlos nickte ich und löste mich langsam. Ardy stand mit etwas wackeligen Beinen auf und zog mich mit hoch.
"Ich schätze mal, du hast keinen Hunger", lachte er bitter. Ich schüttelte stumm den Kopf und verursachte dadurch starke Kopfschmerzen. Ich sog schmerzerfüllt die Luft zwischen meinen Zähnen ein und beachtete den fragenden Blick Ardys gar nicht.
Mit eigentlich viel zu großem Kraftaufwand schleppte ich mich auf die Couch. Ich umklammerte schutzsuchend meine Beine mit meinen Armen und legte meinen Kopf darauf ab. Die Kopfschmerzen gingen wenigstens ein bisschen zurück. Ich holte tief Luft und schloss meine Augen. Sofort sah ich Bilder von Manu und riss sie gequält wieder auf. Ich fühlte mich so leer... Manu... Ich brauche dich. Jetzt.
Ich presste meine Zähne zusammen und fing an zu zittern, obwohl das Wohnzimmer eine eigentlich angenehme Temperatur hatte. Aber die Kälte kam von innen... Sie war immer präsent und ich konnte sie nicht ausblenden, geschweige denn vergessen. Langsam wurde ich zu einem Eisklotz... Oder Stein. Ich seufzte, als Ardy mir führsorglich eine Decke umlegte und sich an mich ran kuschelte. 
Wäre Ardy doch jetzt bloß Manu.

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