•Kapitel 15•

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-Sicht Taddl-

Ich fing an zu wimmern und rollte mich wieder zusammen. 
Ardy stöhnte neben mir genervt auf und zog mich wieder zu sich. Ach stimmt, wir waren ja immer noch auf der Couch... Ich sackte kraftlos in seinen Armen zusammen. Ich starrte emotionslos an das schwarze Polster vor mir. Ich hatte überhaupt keine Ahnung, was ich jetzt tun sollte. Manu war mein Grund zu leben.. Mit Manu was alles schön. Ohne Manu war nichts schön.
Langsam füllten sich meine Augen mit Tränen. Plötzlich hätte ich das Gefühl zu ersticken. Ich öffnete meinen Mund und sog gierig Luft in meine leeren Lungen. 
Unablässig rannen mir weiter Tränen über die Wangen, als ich vorsichtig aufstand, um Ardy nicht zu wecken. 
Ich spürte den kalten Boden unter meinen Füßen und begann augenblicklich zu zittern. Ich versuchte, mich etwas zu wärmen, indem ich meine Arme um mich schlang, doch es half nichts. Ich atmete einmal tief ein und aus, um mich zu beruhigen, und setzte dann ganz langsam einen Fuß vor den anderen. Ich musste höllisch aufpassen, nicht zu fallen, da meine Beine mein Gewicht kaum tragen konnten.
Nach einer Ewigkeit stand ich im Flur. Was genau wollte ich jetzt hier? Verwirrt sah ich mich um. Die Schatten der Möbel spielten mit dem Licht der Straßenlaternen von draußen. Fasziniert beobachtete ich das Spiel und fragte mich dabei, wieso unsere Rollläden eigentlich immer offen waren. Die erste Laterne erlosch, kurz darauf die zweite. Es wurde immer dunkler. Die Dunkelheit verschlang erbarmungslos auch die letzten Lichtfunken. Ängstlich sah ich mich um. Die Dunkelheit griff nach mir, hielt mir einladend die Hände hin. Kurz sah ich etwas in meinem Augenwinkel aufblitzen. Aufmerksam, um ja alles mitzubekommen, drehte ich meinen Kopf und suchte meine Umgebung ab. 
Geschockt hielt ich den Atem an. Niemals konnte das echt sein..

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