Im Bett Teil 30

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Natürlich dachte Magnus an Alec und was sie gerade getan hatten, als das warme Wasser über seinen Körper lief. Er war noch furchtbar erregt und daher brauchte er nicht lange, um zu kommen. Doch sein Penis gab noch nicht auf. Es hatte sich so befreiend angefühlt. Noch vor kurzem war er gedanklich wieder so in der Opferrolle gefangen und wollte die Hoffnung schon aufgeben. Doch nach so wenigen Tagen hatten sie beide schon mehr als einen Weg gefunden, sich miteinander Lust zu bereiten.

Eigentlich war er kein dominanter Typ und auch Alec würde er niemals als devot bezeichnen. Das war anders. So wie es heute war, fühlte sich Magnus einfach nur sicher. Sicher, dass nichts passieren würde, was er nicht wollte. Er hoffte, dass das Vertrauen zu Alec wuchs und er ihm schließlich auch in dieser wirklich schwierigen Lage vertrauen konnte. Aber um ehrlich zu sein, einige Trigger würden sein Leben lang bestehen bleiben. Das hatte ihm sein Therapeut schon zu Anfang gesagt. Und auch, dass keine Beziehung, sei sie noch so liebevoll, Magnus Wunden heilen könne.

Magnus Gedanken waren völlig in die falsche Richtung gelaufen. Er sah an sich herunter und stellte genervt fest, dass sein Ständer weg war. ‚What the Fxxk!' dachte Magnus und er war wirklich angepisst. Dieser Scheiß holte ihn doch immer wieder ein und meist dann, wenn er gerade einmal glücklich war.

Frustriert stieg Magnus aus der Dusche aus und trocknete sich ab. Dann putze er sich die Zähne und nahm seine Tabletten. Er hasste es, dass er keinen Alkohol mehr trinken konnte. Das hätte ihn wahrscheinlich beruhigt. Und er hoffte, dass die neue Dosierung bald anschlagen würde. Damit seine Gedanken ihn nicht mehr so quälten.

Als Magnus ins Schlafzimmer kam, lag Alec noch immer quer über dem Bett und schnarchte. Dabei sah er ‚zum kotzen putzig' aus. Zumindest in Magnus momentanen Blickwinkel. Magnus fühlte sich beschissen, wie konnte Alec jetzt nur so glücklich und zufrieden aussehen. Verdammt!

Und jetzt musste er diesen muskelbepackten riesigen Körper auch noch im Bett rumwuchten, damit seine Bettseite frei wurde. Er überlegte kurz, ob er doch das Sofa nehmen sollte. Aber Alec hatte recht, sie müssten sich wirklich ein größeres Sofa kaufen. Zum Schlafen reichte es niemals und er hatte morgen einen Termin mit Cat.

Er begann also den friedlich schlummernden Alec auf dessen Bettseite zu schieben, ziehen und wuchten. Alec war zwar schlank und Magnus war sicherlich nicht schwach, aber mit 1,90 m war natürlich dementsprechend viel von ihm zu bewegen. Und dieser Kerl, den Magnus schon jetzt so unglaublich liebte, war immer noch splitterfasernackt und er wachte einfach nicht auf!

Das war doch jetzt wirklich Bad Karma.

Endlich hatte Magnus Alec halbwegs vernünftig hingelegt, zugedeckt und sich selber hingelegt und wollte Alec nur noch einen kleinen Kuss auf die Stirn geben. Denn er sah gerade wirklich unerträglich süß aus. Eigentlich sollte er ein Foto von ihm machen.

Die ganze Plackerei, der Anblick von Alec und nun sein heimtückischer Plan hatten die bösen Gedanken wie durch Zauberei verblassen lassen. Schnell langte er nach seinem Handy und machte die Kamera an. Er schoss nicht nur ein Bild von Alec's süßem Gesicht, sondern machte auch noch zwei drei Selfies mit ihm. Magnus grinste verschmitzt. Alec brachte ihn auf gute Gedanken, obwohl er gar nicht wach war.

Mit sich selbst super zufrieden, schaute sich Magnus die Fotos an und es zuckte ihn in den Fingern, Jace eines der Fotos zu schicken. Aber das ging wahrscheinlich doch zu weit. Sollte er es als Hintergrundbild verwenden? Nein, wahrscheinlich musste er Alec irgendwann noch einmal erpressen, dachte er schelmisch.

Magnus war so in seiner kleinen Welt, dass er total erschrak, als Alec plötzlich „Hey!" sagte. „Hab ich dich bei etwas erwischt?" grinste Alec und er sah noch immer so unverschämt schrecklich verträumt und selig aus.

Magnus starrte ihn fassungslos an: „Das ist doch jetzt nicht dein ernst...?!" Alec hatte keinen Schimmer, wovon sein Liebster sprach und schaute immer noch verschlafen und total irritiert drein. Magnus musste bei dem Anblick total loslachen.

„Ich wuchte dich durch die Gegend... und... wenn ich fertig bin... wacht der Herr endlich auf!" kicherte Magnus weiter. Alec schaute ihn noch immer verdattert, aber ebenfalls lächelnd an. Magnus spürte, wie ihn der angestaute Stress durch das Lachen verließ.

„Ähm, gibt's das nochmal zum Mitschreiben?" bat Alec schließlich lächelnd und Magnus klärte ihn auf. „Tut mir leid, du hast mich völlig fertig gemacht...", sagte Alec und er hatte scheinbar wirklich ein schlechtes Gewissen. „Schon gut, Alexander. Wenigstens hat mich das Ganze auf andere Gedanken gebracht."

Alec schaute ihn nun wieder irritiert an. Magnus zeigte nur auf seinen Kopf und sagte: „Böse Gedanken. Aber mach dir keine Sorgen, selbst wenn du schnarchst, lenkst du mich ab!"

Alec's Verwirrung war noch immer nicht wirklich weg, aber er erwiderte Magnus' breites Grinsen.

„So, Süßer. Ich glaube, du brauchst etwas zu essen. Du siehst wirklich fertig aus. Als hätte jemand wirklich guten Sex mit dir gehabt", sagte Magnus und freute sich schelmisch über die erhoffte Reaktion, die Alec nun zeigte. Dieser wurde rot und zog sogar verschämt die Decke über den Kopf.

Magnus kicherte: „Das ist doch nicht dein fxxking Ernst. Wir haben uns beim onanieren zugesehen und du wirst jetzt rot?" Alec schaute entschuldigend und verschämt unter der Decke hervor, doch Magnus kicherte noch immer: „Alexander, du bist wirklich so süß, da bekomme ich direkt Hirn-Diabetes!" Jetzt musste auch Alec lachen.

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Magnus hatte schließlich Thailändisch bestellt und sie aßen, redeten und lachten beide im Bett. Irgendwann waren sie total satt und lagen kuschelnd aneinander.

„Können wir über den Sex reden?" fragte Alec als sie so da lagen und Magnus Kreise auf seine Brust malte. „Hmmm, ich fange an." „Ok."

„Wenn ich immer top wäre, würdest du mich betrügen?" Magnus schaute ihn nicht an, er malte weiter Kreise und Linien auf seine Brust.

Für einen Moment schwieg Alec. Magnus hatte eigentlich die Angewohnheit, erst abzulenken und nur über wichtige Themen zu sprechen, wenn er fast gezwungen wurde. Es musste ihn wirklich sehr beschäftigen und ihm große Angst machen. Dieser Gedanke traf Alec sehr.

„Nein, Magnus! Wie kommst du darauf?" fragte Alec. Doch Magnus schwieg und Alec verstand. „Kaktus...ok", sagte Alec leise.

„Eben, als ich mir unter der Dusche einen runtergeholt habe, war ich glücklich und schon kamen diese Gedanken wieder. Es kotzt mich wirklich an..." Magnus klang frustriert und total genervt von der Situation.

Doch Alec bemerkte auch den enormen Fortschritt. Magnus sprach mit ihm, schickte ihn nicht weg, schrie ihn nicht an oder ging sich besaufen. Hoffnung durchflutete ihn und er ließ Magnus einfach erzählen.

„Oh man, bitte entschuldige Alexander. Du wolltest wissen, wie der Sex war!" sagte Magnus plötzlich in einer ganz anderen Stimmung. „Das war unbeschreiblich! Bitte entschuldige, dass ich trotzdem unter die Dusche gegangen bin..." Alec spürte, dass Magnus gerade völlig überwältigt von seinen Gefühlen wurde. Er hielt ihn fester und kraulte ihn mit einer Hand.

„Schhht, Magnus. Es ist alles gut. Ich werde nicht fremdgehen und ich bin dir nicht böse, wenn du es dir selbst machst. Auch wenn du für immer die Klamotten im Bett anlässt oder ich dein Sexsklave werde, ich werde dich nicht verlassen." Alec spürte, wie sich Magnus ganz langsam wieder entspannte. Doch er hatte noch eine Idee, wie er Magnus aus seiner Panik bekam: „Und wenn es dir hilft, fahren wir nach Las Vegas und heiraten morgen."

Be all that you can be - except gayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt