Das Event Teil 56

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Freitagmorgen

Die beiden frischtätowierten Liebenden küssten sich lange zärtlich und auch verspielt. Magnus liebte es, an Alecs Lippen zu knabbern und kleine Bisspuren an seinem Hals zu hinterlassen, was Alec zum Grinsen brachte. Alec war einfach so überglücklich, Magnus endlich so entspannt zu erleben.

Sie wälzten sich auf dem Bett hin und her. Mal lag der eine oben, mal der andere. Wie Teenager machten beide miteinander rum - verspielt und romantisch. Alec genoss es, seinen Liebsten ausgiebig zu streicheln und zum ersten Mal sah er, wie Magnus sich ein wenig entspannen konnte. So konnte Magnus auch zulassen, dass Alec seinen Rücken massierte. 

Seine Hände fühlten sich für Magnus so unglaublich gut und unter Alecs erstaunlich erfahrenen Händen schmolz er förmlich dahin. Magnus stieß wohlige Seufzer aus. "Ich lasse dich und deine magischen Finger nie wieder gehen, Alexander. Warum nur hast du mir das vorenthalten...", hauchte Magnus in Verzückung. 

Zunächst saß Alec nur neben ihm und ließ seine warmen Hände über seinen gesamten Rücken gleiten. Er verteilte das wohlriechende Massageöl und löste spielend so manche Verspannung. Als er seinen Nacken massierte, konnte er sein Schnurren nicht mehr aufhalten. Es fühlte sich einfach so unglaublich an.

Nicht nur, dass er schon ewig nicht mehr auf diese Weise berührt worden war und dass er wirklich üble Verspannungen in dem Bereich hatte. Es war Alec, der ihn berührte. Alec, den er über alles liebte und der ihm ein unerwartetes Gefühl der Sicherheit gab.

"Du hattest Recht, Alexander!" wisperte Magnus schließlich. "Ich bin froh, dass du mich im Sex-Shop aufgehalten hast. Ich wollte dir so unbedingt gefallen und mir war nicht klar, was ich da tue."

"Ich bin froh, dass du mir in dem Moment vertraut hast, Mags...", sagte Alec sanft. "Wenn ich mich recht erinnere, hab ich noch einen Wunsch frei. Den schenke ich dir", fügte er noch hinzu. 

"Hmm, ich glaube deine Idee mit dem Porno schauen war ein wirklich guter Start. Vielleicht kannst du diesmal in die Tat umsetzen, womit du mich letztes Mal so verrückt gemacht hast", sagte Magnus und Alec bekam fast den Eindruck, dass Magnus ein wenig schüchtern wurde. Und er liebte Magnus dafür, dass er bei ihm seine Maskerade ablegte. So gut es ihm eben gelang.

Alec genoss jede Sekunde mit Magnus. Jede Sekunde, die sein Liebster sich ihm nun bereitwillig hingab und ihm die Kontrolle überließ. 

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Freitagabend

Gerade noch pünktlich kamen Magnus und Alec zum Event der Servicemembers United am frühen Abend in der stylisch dekorierten Location an. Das Thema Regenbogen war unglaublich modern umgesetzt, dass es nicht den typischen Hauch von Kitsch versprühte. Dennoch war überall ein Hauch von Magie zu erkennen. Alec musste Magnus einfach dazu gratulieren. Er hatte keine Ahnung, wie genial sein Liebster in seinem Beruf war. 

Cat kam stürmisch auf die beiden zu, umarmte Alec mit einem Lächeln und schimpfte mit Magnus ohne ihn zu begrüßen. "Dir auch einen wunderschönen Abend. Ja, es tut mir leid, dass wir ein wenig spät dran sind. Und ich weiß, dass du definitiv mehr Gehalt verdient hast." "Das mein liebster Magnus, höre ich seit Jahren. So, nun muss ich dir noch die neue Ansprechpartnerin der Organisation vorstellen. Sie winkte eine große, schlanke Frau mit schwarzen langen welligen Haaren zu sich heran. 

"Darf ich euch vorstellen, Maryse Lightwood." Alec war definitiv überrascht und umarmte seine Mutter. Jetzt war auch Cat ziemlich überrascht. Maryse freute sich über die spontane Umarmung ihres Sohnes und Magnus klärte Cat netterweise auf. "Liebste Cat, ich denke, Alec kennt seine Mutter sehr gut und ich hatte auch schon das Vergnügen sie und ihren Mann kennenzulernen."

"Mutter, was tust du hier?" fragte Alec immer noch perplex und löste sich von seiner Mutter. "Nun, seit einer Weile kümmer ich mich um wohltätige Zwecke. Irgendwie hatte ich wohl gehofft, dich so eines Tages wiederzufinden..." Alec war sprachlos, nicht nur von ihren Worten, sondern auch davon, dass ihr Tränen in den Augen standen. So hatte er seine Mutter noch nie gesehen. Isabelle hatte ihm zwar erzählt, dass sich ihre Eltern nach seinem Verschwinden verändert hatten, doch erst jetzt konnte er es tatsächlich sehen und glauben.

Er umarmte seine Mutter und flüsterte ihr ins Ohr: "Es tut mir so leid, dass ich euch solche Sorgen bereitet habe. Bitte sag das auch Dad, ja?"

Maryse Lightwood nickte heftig in der Umarmung und konnte sich ein Schluchzen nicht verkneifen. Endlich hatte sie ihren Sohn wieder und war unglaublich glücklich.

Bevor sie jedoch letztlich doch noch vollends in Tränen ausbrach, löste sie die Umarmung und lächelte tapfer. Alec griff nach Magnus Hand und dieser lächelte ihm aufmunternd zu und drückte sanft seine Hand. Maryse lächelte bei diesem Anblick und sagte: "Magnus, bitte passt gut aufeinander auf. Ihr scheint wirklich füreinander geschaffen zu sein."

Cat schaute etwas gehetzt auf die Uhr und räusperte sich: "Ich will nicht unterbrechen, jedoch muss Magnus sich gleich um den Ablauf des Abends kümmern. Alec du bist in ca. 30 Minuten dran und Mrs. Lightwood, sie haben gleich mit Magnus ihren Auftritt." Alle nickten, doch Alec hielt seine Mutter und Magnus noch auf. Cat ging schon einmal vor.

"Magnus, Mum, wenn ich gleich über meine Entlassung spreche, werde ich Dinge erzählen, die ihr noch nicht wisst. Ich habe mich geschämt und daher nicht die volle Wahrheit gesagt, aber ich werde sie jetzt sagen. Ich bitte euch um Verzeihung..." Alec schaute zum Schluss nur noch zum Boden. 

Maryse war die erste die sprach. Mit der Hand an seiner Wange hob sie seinen Blick und sagte: "Es muss furchtbar für dich, für euch beide gewesen sein. Welche Entscheidung du auch immer treffen musstest, ich bin mir sicher, dass du dich dafür nicht schämen musst." Alec lächelte erleichtert und sie gab ihm noch einen kleinen Kuss auf die Stirn und ging.

Magnus lächelte ihn an und schmiegte sich an ihn: "Ich weiß längst, dass du mich beschützen wolltest, Alexander. Das tust du immer, mein Superman. Aber es ist schön, die ganze Geschichte zu hören." Alec küsste Magnus innig.

Be all that you can be - except gayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt