Taehyung
"Und, hast du dein Zimmer gefunden?" fragte mich mein Vater, der in einem schwarzen Anzug vor mir stand, sodass ich ihn nur seufzend ansah und dann nickte. Ich war, anderst als mein Vater, trug eine schwarze, zerrissene Jeans und einen schwarzen Pulli, nur meine Schuhe waren in einer etwas anderen Farbe. Mein Vater hasste es, dass ich mich so kleidete, aber so fühlte ich mich am wohlsten.
Naja, so versuchte ich mich eher vor all dem hier zu verstecken.
"Gut. Du kannst immer raus wie du das möchtest, aber verlauf dich nicht, Paris ist groß. Ich habe dir eine Privatlehrerin hier her geschickt, sie wird alle zwei Tage kommen und dich ein wenig unterrichten, außerdem wird sie dir ein wenig Französisch beibringen, damit du mindestens ein wenig verstehst" erklärte mir mein Vater, sodass ich nur mit den Augen rollte und meine Hände dann wieder in meinen Taschen vergrub, ehe ich ging.
Es war immer so. Für eine kleine Zeit waren wir in einer anderen Stadt. Wir waren in New York gewesen, dort waren wir am meisten, so wie in Seoul, dort wo ich geboren wurde waren wir kaum. Wir waren schon fast überall auf der Welt gewesen und manche würden es toll finden, aber um ehrlich zu sein war es das nicht.
Am Anfang fand ich es toll. Eltern zu haben, die stinkreich waren und sich eine ganze Stadt kaufen könnten, die mit mir die Welt bereisten, aber das hieß auch, dass ich niemals eine wirkliche Freundschaft oder ähnliches haben konnte. Denn lange genug waren wir dort nie und auch eine Beziehung kam nie in Frage, da ich eine Fernbeziehung nie wollte und niemals wollen werde. Und da ich noch nicht 18 bin, lässt mich mein Vater nicht ausziehen, sodass ich gar keine andere Wahl hatte, als immer mit ihm mit zu gehen.
Ich hatte nie viele Freunde gehabt, da ich kaum Leute kennen gelernt hatte. Da ich auch nie eine normale Schule besuchte, sondern zu Hause unterrichtet wurde, traf ich so auch keine anderen Leute und war so gut wie immer alleine. Den einzigen wirklichem Freund den ich hatte war Kim Seokjin, der selbst genau so Eltern hatte wie ich. Er war zwar zwei Jahre Älter, aber er ging trotzdem immer mit seinen Eltern mit. Er war gerade auch in Paris, er war meistens auch dort, wo mein Vater war.
Und somit war er der einzige, den ich kannte und der mein Freund war. Wir hatten auch schon Sex mit dem jeweils anderen gehabt, aber mehr war nie aus uns geworden, nur konnten wir beide uns sowieso an keinen wirklich binden, wenn man so ein Leben führte. Also schlief ich immer mal mit irgend wem, den ich danach meistens eh nie wieder sah, immerhin wollte ich mindestens meinen Spaß haben. Und den hatte ich, denn die Typen, die ich durchnahm, waren meistens so dicht, dass sie verdammt gut waren.
Auch wenn es mich ankotzte, wie ich lebte. Egal wie groß dieses Appartement war und wie verdammt viel es kostete, oder wie luxuriös die Möbel waren, ich hasste es. Und viele hielten mich für dumm, weil ich ja anscheinend alles hatte, was man wollte.
Nur wusste man erst, dass Geld nicht alles ist, wenn man so lebte wie ich. Und ich hatte gar keine andere Wahl, als so lange das zu tun, was mein Vater wollte, bis ich 18 werden würde.
"Jin?" stellte ich etwas verwirrt fest, als ich mein Zimmer betreten hatte, wo meine paar Koffer standen, die ich noch ausräumen müsste. Und Jin saß auf meinem großen Bett, grinste mich belustigt an und stand erst dann auf. "Du freust dich aber mich zu sehen" lachte er und so schüttelte ich grinsend meinen Kopf und ging auf meinen Freund zu. Wir hatten uns zwar erst zwei Wochen nicht gesehen, was um ehrlich zu sein nicht viel war, weil wir uns manchmal sogar über längere Zeit nicht sahen, aber wenn wir am selben Ort waren, sahen wir uns ziemlich oft.
Also ging ich freudig auf ihn zu, um ihn in meine Arme zu ziehen, die er nach mir ausgestreckt hatte. "Du siehst wirklich scheisse aus" lachte er dieses Mal, sodass ich mich wieder Augenrollend von ihm löste und seufzend vor ihm stand. "Jap, ich hab auch Hunger und keine Ahnung, wo ich was essen soll. Weil ich kein Bock hab mir was zu kochen und so wie ich dich kenne, musst du auch gleich wieder gehen, weshalb du mir nichts kochen kannst" meckerte ich vor mich her, sodass Jin nur wieder die Augen verdrehte und mir leicht auf die Schulter klopfte.
"Manchmal frage ich mich, wie dich, du zu groß geratenes Baby, keiner außer ich toppen kann" grinste er breit, sodass ich nur wieder seufzte und die Augen verdrehte. "Ich bin einfach gut im Bett? Naja, auch wenn ich das alles wohl nur von dir hab, aber trotzdem bin ich lieber Top, als n Bottom. Und jetzt erklär mir mal, was ich essen soll" sagte ich, sodass Jin wieder nur lachte und mich amüsiert ansah.
Ja, ich war tatsächlich, wenn wir Sex hatten, der Bottom gewesen. Aber Jin zu dominieren war so oder so eine unmögliche Sache, außerdem war er der beste im Bett, mit dem ich es jemals getan hatte. Auch wenn ich es selbst sehr genoss, andere unter mir liegen zu haben, nur bei Jin war das ein wenig anderst.
Aber wir hatten irgend wann damit aufgehört, weil wir unsere Freundschaft nicht aufs Spiel setzen wollten.
"Jop, da ich schon eine Woche hier bin, weiß ich, wo du am besten essen kannst. Du musst nur die Straße finden, dann hast du auch kein Hunger mehr, du Diva. Vielleicht findest du auf dem Weg dann ja jemanden, den du toppen kannst" lachte er, sodass ich nur grinsend dir Augen verdrehte und ihm am Liebsten gegen den Kopf geschnippst hatte.
Jin war ein sehr direkter Mensch, sodass ich am Anfang Probleme mit Jin hatte, obwohl wir uns als Kinder schon gekannt hatten. Unsere Eltern kannten sich, deshalb kannten auch wir uns, seitdem wir auf der Welt sind. Naja, so ungefähr.
Aber ich hätte nicht gedacht, dass Jin tatsächlich recht hatte.
~
Hellou und welcome zu dieser neuen FF, auf die ich mich auch schon freue hehe
Zwar werden die Updates hier, wie bei meinem anderen Buch nicht jeden Tag sein, sondern jeden zweiten oder auch mal erst am dritten Tag, weil es so ein wenig entspannter für mich ist und so macht es mir beim Schreiben auch mehr Spaß, sodass auch die Chaps interessanter und besser sind sooo
Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen und mal sehen, wie das hier so weiter geht ;)

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Paris Love // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓
Fanfiction𝐾𝑖𝑚 𝑇𝑎𝑒𝒉𝑦𝑢𝑛𝑔, ein Kerl, der alles haben konnte, was er wollte. Bis auf Eltern, die für ihn da waren und sich tiefer für seine Hobbys oder ihn selbst interessieren, denn sein Vater ist nur am Arbeiten und seine Mutter hatte die beiden verl...