Kapitel 4

411 18 3
                                    

Lloyd p.o.v

Eine neue Aufgabe ist genau das, was ich jetzt gut gebrauchen kann.

,,Lloyd bist du noch da? Lloyd?!", hörte ich plötzlich jemanden rufen.
Cole wedelte mir mit den Händen vorm Gesicht rum und brüllte.
,,Alles gut Cole, ich seh dich."
,,Sah eben nicht so aus. Du hast ganz glasig geguckt, so als o-"
,,Reicht jetzt Cole.", griff Zane ein und ich wendete mich an ihn.
,,Was sollen wir tun?"

,,Momentan könnt ihr nichts tun.", brummte Wu, der gerade den Raum betrat.
,,Wer weiß was sie mit dem Mädchen machen?",bemerkte Kai.
,,Es gibt nichts was ihr gerade tun könnt. Das Schicksal nimmt seinen Lauf."
Mit diesen Worten verschwand mein Onkel auf das Deck des Schiffes.

,,Warum muss er immer in Rätseln reden?", motzte Jay.
,,Vielleicht hat er recht.", sagte ich leise, ,,wir können gerade nichts tun."

Cole p.o.v

Nachdem wir alle in unseren Zimmern verschwunden waren, fing ich an über etwas nachzudenken, was mich schön länger beschäftigte.
Die Mutter des Mädchens, Skylor, irgendetwas war komisch.
Die Art wie sie redete, sich bewegte, kam mir seltsam bekannt vor. Obwohl ich mich nicht erinnern kann, sie jemals zuvor gesehen zu haben.

Ich löschte das Licht und grübelte.
Nach einigen Minuten merkte ich schon, dass es sinnlos war, zu schlafen.
Ich würde jetzt keine Ruhe finden. Ich machte das Licht wieder an und griff mit der
Hand unter das Bett, bis ich den kalten Samtbezug einer kleinen Kiste spürte.
Ich zog sie unter dem Bett hervor und öffnete sie.
Darin lag ein Buch und ein Stift.

Niemand wusste, dass ich Tagebuch schrieb. Außer mir natürlich.
Ich legte das Buch auf mein Kopfkissen und drehte mich auf den Bauch.
Ich nahm den Stift, strich über den schwarzen Umschlag und öffnete eine freie Seite.
Bevor ich das erste Wort schreiben konnte, hörte ich ein ohrenbetäubenden Knall.

Die Fensterscheiben zersplitterten als eine schwarz
vermummte Gestalt auf dem Boden landete. Ich drückte mich gegen die Wand
und riss die Augen auf, als sie schnell wie eine Spinne auf mich zukam.

Lloyd p.o.v

,,Was meinst du?"
,,Du weißt, was ich meine."
,,Ja. Aber verstehen werde ich es nie. Ich kann damit leben,
ob du es glaubst, oder nicht. Ohne dich, bin ich nicht verloren.",
sagte ich mit fester Stimme.

Ich schrak aus dem Schlaf. Irgendjemand brüllte.
Zane platzte in mein Zimmer.
,,Was zur Hölle passiert hier? Ist das wieder ein Streich?", rief er.
Ich zuckte nur mit den Schultern und rannte ihm hinterher.

Zusammen mit Kai, Jay und Nya stürmten wir schließlich in Coles Zimmer.
Die Fensterscheibe war eingebrochen und.. Cole verschwunden.

,,Cole? COLE WO BIST DU?", fing ich an zu schreien.

Er antwortete nicht.

save me | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt