Kapitel 17

184 12 5
                                    

Kai p.o.v

,,Lloyd nicht und ich auch nicht? Aber wer denn dann?",fragte ich verwirrt.
,,Wir alle."

,,Wir alle? Aber es kann doch nicht sechs Enjizumeister geben.. oder?",fragte Jay.
,,Früher habe ich nichtmal an Elementarkräfte geglaubt", widersprach Cole,
,,warum kann es also nicht sechs Enjizumeister geben?"
,,Es passt alles zusammen. Lloyds Visionen, Kais Gefühle für Skylor und auch das Jay den Weg kannte. Das alles ergibt endlich einen Sinn!", rief Zane ungläubig.

,,Wenn die Schattensamurai das nicht wissen.. dann sind wir klar im Vorteil."
,,Das müssen wir ausnutzen",fügte Jay hinzu.
,,Was wir aber immer noch nicht wissen, ist wie wir hier raus kommen", ging Nya
dazwischen, ,,es muss irgendwie mit den Farben zusammenhängen."

,,Ich habe eine Idee",murmelte Cole.
,,Und die wäre?"
,,Die Edelsteine.. wir müssen nachsehen, ob sie sich lösen lassen."
,,Also um genau zu sein, sind das keine Edel-"
,,Nicht jetzt Zane."

Ich trat an die Tür mit dem roten Stein und berührte ihn mit meinen Fingern.
Er war heiß, glatt und glänzte, sodass ich mein Spiegelbild erkennen konnte.
Kleine orangene Flämmchen wirbelten im ihm hin und her.
Ich löste ihn von der Tür und ging zurück zu den anderen.
,,Und jetzt?"
,,Vielleicht ist es ein Puzzle und die Steine passen irgendwie zusammen",überlegte Cole.

Wir versuchten die Steine wie ein Puzzle zusammenzulegen, aber egal wie wir es
versuchten, eine Lösung fanden wir nicht.
,,Das funktioniert nicht",seufzte ich, ,,es muss einen anderen Weg geben."
,,Wirbeln in euren Steinen auch diese kleinen Wasserfetzen herum?",fragte Nya
in Gedanken.
,,Wasserfetzen? Sie sehen eher aus wie Schneeflocken",beharrte Zane.
Ich wurde hellhörig.
,,Bei mir sind es kleine Blitze",fügte Jay hinzu.

,,Diese Aufgabe ist für uns bestimmt. Die Steine zeigen unsere
Elementarkräfte!",rief ich aus.
,,Du hast Recht! Aber was bedeutet das?",Nya sah mich fragend an.
,,Vielleicht geht es darum, die Teilchen aus den Steinen zusammenzubringen."
,,Aber das haben wir doch schon probiert! Es hat nicht geklappt",murrte Cole.

,,Und was wenn wir sie freilassen?",fragte Jay und drehte den blauen
Stein in seiner Hand.
,,Freilassen?"
,,Ja zum Beispiel so-"
,,JAY! NICHT!",brüllte Lloyd, aber es war schon zu spät.
Jay nahm den Stein und warf ihn auf den Boden, wo er in Tausende Teile zersplitterte.
,,Jay was hast du getan?",flüsterte ich, doch Jay winkte mit der Hand.
,,Warte doch ab."

Ich sog scharf die Luft ein, als ich beobachtete wie kleine, blaue Blitze in die Luft schwebten und etwa auf Augenhöhe stehen blieben. Es zurrte leise und die Blitze leuchteten immer wieder grell auf.
,,Jay.. du bist ein Genie",flüsterte Lloyd.
,,Ach ja?"
,,So können wir die Kräfte aus den Steinen miteinander vermischen."
,,Wenn das denn der Sinn der Sache ist",fügte Cole hinzu.
,,Jetzt gibt es kein zurück mehr."

Lloyd warf seinen Stein auf den dunklen Boden und eine durchsichtig grüne Masse schwebte nach oben, wo sie sich mit den blauen Blitzen vermischte.
Lloyd nickte uns zu und wir machten es ihm und Jay nach.
Erdbrocken, Schneeflocken, Wassertropfen und auch meine Flammen vermischten sich mit der grünen Energie und den kleinen Blitzen.

Rasend schnell fing sich alles an zu drehen und ein gellend lauter Ton zog durch den Raum. Ich hielt mir die Ohren zu und beobachtete, wie sich die Farben von einem ekligen Grauton in helles, glänzendes Gold verwandelten. Lloyd hatte also recht gehabt.

Der sich drehende goldene Ball flog hoch in die Luft, bis an die Decke wo er explodierte.
Goldene Fäden zogen sich an den Wänden entlang und es wurde totenstill.

,,Was ist passiert?",flüsterte Jay leise.
,,Haben wir es geschafft?"
Ich wollte gerade antworten, doch dann sah ich einen schmalen Riss im Boden.
,,Seht ihr das?",fragte ich leise.
,,Nicht bewegen",zischte Zane.
Tausende Risse zogen sich durch den Boden und es knirschte immer lauter.

Dann, wenige Sekunden später brach der Boden unter uns ein.

save me | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt