"Super, jetzt ist die Kette komplett mit Erde und Dreck bedeckt." Nach einer fünfminütigen Verfolgungsjagd hatte der kleine Pixie die Kette einfach in den Schlamm geworfen und flog lachend davon. Nayla hob ihre geliebte Kette, bestehend aus einem wunderschönen, kleinen tansaniten Edelstein vom Boden auf. In diesem Edelstein war eine klitzekleine kosmische Energie der Göttersterne verarbeitet worden, welche in der Mitte des Steins leicht funkelte. Nayla konnte sich nicht erinnern, wie sie an diese Kette gelangt war. Als sie eines morgens erwachte, lag die Kette seelenruhig um ihren Hals, als wäre sie schon ewig dort gewesen. Eine Zeit lang zerbrach sie sich den Kopf darüber, ob es irgendein Anzeichen für eine Aufgabe war, aber mittlerweile war es ihr egal geworden. Eins wusste sie aber, diese Kette würde sie niemals hergeben wollen. Es bestand, aus welchem Grund auch immer, eine Verbindung zwischen ihr und diesem kleinen Stein.
Nayla betrachtete den Edelstein noch von allen Seiten, ob dieser auch keinen Kratzer abbekommen hatte.
"Na zum Glück bist du heil geblieben, sonst hätte der dämliche Pixie was erleben können. Hmm, ich Frage mich, ob diese kosmische Energie irgendwann zu etwas gut sein wird." Nayla legte sich ihre Kette wieder um den Hals und verließ den dunklen, stillen Nadelwald. In Gedanken war sie wieder bei ihrem Schutzschild. Das Schild zerrte langsam aber sicher an ihren Kräften. Es brauchte nämlich sehr viel Kraft und Mühe, ein komplettes, intaktes Schild um einen gesamten Planeten zu legen. Nayla musste damals den Preis für diesen hohen Aufwand zahlen. Konnte sie damals 100 % ihrer Kräfte verwenden, so kann sie heute nur noch 40 % ihrer Kraft nutzen aber das war es ihr auf jeden Fall Wert. Hätte sie damals auch nur einen Augenblick gezögert, könnte man die Erde heute mit dem Mond verwechseln.
"Naja solange ich noch stark genug bin, um einen Engel zu übertreffen, muss ich mir doch keine Sorgen machen oder?", sprach Nayla mit sich selbst. "Okay, komm auf andere Gedanken Nayla, du lebst im hier und jetzt und im Moment ist dein Schild noch intakt, also entspann dich", redete sie sich Mut und Zuversicht zu. Die schwarzen Wolken zogen langsam aber sicher weiter und der Himmel wurde mit jeder Minute klarer. Der Mond schien heute besonders hell. Nayla steuerte auf eine abgenutzte Holzbank zu, auf der sie sich niederließ. Um sie herum war alles ruhig, zu ruhig für ihren Geschmack.
Kaum, dass sie saß, überkam sie ein gewaltiger Schmerz in ihrem Kopfbereich. Es war, als würde man es mit einem Messer grob bearbeiten. Nayla schrie und krümmte sich vor Schmerzen. So etwas hatte sie noch nie zuvor gespürt. Der gewaltige Schmerz zog sich bis zu ihrem Hals.
"Nein.. nein.. nein...,was ist das? Es soll aufhören! Aufhören! AUFHÖREN!", schrie sie immer lauter. Sie warf ihre Hände gegen ihren Kopf und plötzlich verschwand der Schmerz so schnell, wie er gekommen war. Nayla atmete hastig ein und aus.
"Die erste Schicht deines Schildes wurde durchbrochen", kam es von Noah, der seelenruhig auf der Bank saß, als würde er dort schon Stunden sitzen.
Nayla drehte langsam ihren Kopf Richtung Noah."WAS? Ist das dein Ernst? Aber wie? Wie ist das möglich?" Nayla sprang auf und sah mit weit aufgerissenen Augen zu Noah, der sie mit einem undefinierbaren Blick anstarrte.
"Ganz einfach, du wirst schwächer und je schwächer du wirst, desto schwächer wird dein Schild. Du kannst nur 40 % deiner Kräfte anwenden und irgendwann reichen diese 40 % für dein Schutzschild einfach nicht mehr aus und das spüren die Wesen außerhalb des Schildes", erwiderte Noah mit einer monotonen Stimme. Nayla konnte aber eine leichte Panik heraushören. Ihr Herz begann wie wild gegen ihre Brust zu hämmern und ihre Hände fingen an zu schwitzen und zu zittern. Wie war das vorhin noch, sich Mut und Zuversicht zuzureden?
Noah stand auf und starrte in den Himmel, während er sprach.
"Hör mir jetzt genau zu Nayla, noch besteht Hoffnung! Dein Schild besteht aus drei Schichten und bis sie die nächste Schicht zerstört haben, dauert es noch eine Weile. Auf deiner Erde..."
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Die Weltenhüter
FantasyWas wäre, wenn damals alles anders gelaufen wäre? Wäre Sie dann immer noch alleine? Wäre die Welt immer noch in Sicherheit? Würden die Menschen immer noch friedlich mit den Kreaturen zusammenleben? Oder ist Krieg der einzige Weg, um das unausweichl...