9. Kapitel

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Charlotte starrte immer wieder auf ihr Mobiltelefon. Noch immer keine Nachricht von Andrew. Der Termin in der Klinik musste doch schon längst vorbei sein. Das konnte nur bedeuten, dass es keine guten Nachrichten gab und Andrew allein sein wollte. Oder war er bei Susan und sie schmiedeten Pläne für die Zukunft ihres Kindes? Dieser Gedanke machte sie ganz wahnsinnig.

Sie ging in die Küche, um schmutzige Teller zur Spüle zu bringen. Fred nahm sie ihr ab, damit sie zügig zurück in den Gastraum kehren konnte. Charlotte war an diesem Vormittag allein. Kate würde erst am Mittag da sein. Sie trat durch die Schwingtür und blieb so unvermittelt stehen, dass ihr die Tür gegen den Rücken prallte. Andrew stand regungslos an der Tresenecke und sah sie an. Er verzog keine Miene und sein Gesichtsausdruck war regelrecht emotionslos. Tausend Gedanken rasten durch Charlottes Kopf. Sie konnte absolut nichts aus seiner Mimik lesen.

„Hey", sagte sie zaghaft und wusste nicht, was sie tun sollte.

„Hey", antwortete Andrew tonlos.

Charlotte schloss für den Bruchteil einer Sekunde die Augen.

„Fuck", murmelte sie und ging an Andrew vorbei, um neue Gäste zu bedienen. Andrew ergriff ihren Arm und zog sie an sich. Schwungvoll hob er sie hoch und küsste sie stürmisch. Charlotte war so überrumpelt, dass sie nicht wusste, wie sie reagieren sollte. Sie lachte in den Kuss hinein. Andrew stellte Charlotte wieder auf die Füße.

„Du hattest also recht", schlussfolgerte sie.

„Fast", schränkte Andrew ein. „Susan ist tatsächlich schon im vierten Monat. Aber das Kind ist nicht von mir."

Charlotte riss überrascht den Mund auf.

„Dann hat sie dich betrogen?"

Er nickte zur Antwort.

„Ich hab fast einen Herzinfarkt bekommen, als ich dich hier eben stehen sah", tadelte sie ihn.

„Tut mir leid, Angel. Ich mache es wieder gut. Versprochen."

Interessiert hob Charlotte die Augenbrauen.

„Ich habe eine Überraschung", verkündete er und zog zwei Tickets aus der Hosentasche. Charlotte ergriff sie und ihr Gesichts strahlte vor Begeisterung.

„Disney World?"

„Und Universal. – Du hast neulich erzählt, dass du noch nie da warst. Und wir haben uns einen Ferientag verdient. Einfach nur Spaß haben"

Charlotte fiel ihm um den Hals.

„Wann?"

„Sobald unsere Dienstpläne es zulassen."

Überraschenderweise ging das ganz schnell. Am nächsten Abend hatte Andrew eine Show in Port Orange. Die Fahrt zurück nach Orlando dauerte eine gute Stunde. Er war zwar müde und erschöpft, die letzten zwei Wochen hatten an seinen Kräften gezerrt, aber er freute sich darauf, zu Charlotte zu kommen. Sie wartete schon auf ihn. Kaum hatte er an ihrer Haustür geklingelt, wurde der Summer betätigt. Und wie sie da wieder im Türrahmen stand. Wieder trug sie nur eine Jazzpants und ein enges Top.

„Unser Urlaubstag kann beginnen", verkündete er, als er sie umarmte und hochhob. Seine Arme hatte er fest um ihre Mitte geschlungen. Ihre Zungen spielten miteinander. Charlotte umschlang seine Hüften mit ihren Beinen. Küssend taumelten sie ins Schlafzimmer. Ohne Charlotte loszulassen oder abzusetzen, legte er sie aufs Bett und sich direkt auf sie. Mit einer Hand schob er das Top nach oben, um ihren nackten Bauch zu küssen. Langsam wanderte er weiter nach oben, wobei der das Top über ihre Brüste schob. Seine Zunge reizte ihre vor Erregung aufstehenden Nippel. Innerhalb kürzester Zeit hatten sich beide ihrer Kleidung entledigt. Eng umschlungen lagen sie auf dem Bett. Charlotte drängte Andrew auf den Rücken, so dass sie auf ihm saß. Sie spürte seine Erregung mehr als deutlich unter sich. Verführerisch lächelnd richtete sie sich auf, nur um sich direkt auf ihn zu senken und ihn in sich aufzunehmen. Andrew stöhnte tief auf, als er sie um sich spürte. Er setzte sich auf, mit einem Arm umschlang er ihren Körper und drängte sie an sich. Sein Gesicht hatte er an ihrem Hals vergraben. Gemeinsam bewegten sie sich immer schneller und ungestümer. Es dauerte nicht lange und Andrew hielt nicht mehr an sich. Mit aller Macht überkam es ihn und er ergoß sich in ihr. Durch seine tiefen, starken Bewegungen ließ auch Charlotte sich fallen.

No easy way outWo Geschichten leben. Entdecke jetzt