Endlich hatte Charlotte Feierabend. Sie machte sich auf den Weg zur Bushaltestelle und bog vom Parkplatz aus links auf den Bürgersteig ab. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt ihrem Mobiltelefon. Dabei übersah sie, dass Andrews Pickup an der Straße geparkt war. Er selbst stand an die Motorhaube gelehnt und wartete. Er regte sich erst, als Charlotte an ihm vorbeiging.
„Charlotte!", rief er ihr nach und ließ seine kräftigen Arme sinken. Schwungvoll stieß er sich vom Auto ab und trat mittig auf den Gehsteig.
Sie blieb überrascht stehen und drehte sich um. Bevor sie jedoch etwas sagen konnte, sprach er weiter.
„Oder sollte ich dich lieber Caroline nennen?"
Erschrocken riss Charlotte die Augen auf.
„Was hast du gesagt?"
„Ich habe dich Caroline genannt. So heißt du doch, oder? Caroline Angel."
Da Charlotte sich keinen Millimeter rührte, schlenderte Andrew langsam auf sie zu.
„Du bist die vor Jahren verschwundene Tochter von Mason Angel. Bist du doch, oder?"
Charlotte war regelrecht starr vor Schreck.
„Woher...?"
„Ich habe Erkundigungen eingeholt, weil ich.... Ist doch egal. Aber ich kann es verstehen."
„Du kannst was verstehen? Und was weißt du über meinem Vater?"
„Ich habe Kriminologe studiert. Die Geschichten über Mason Angel sind sogar Thema an der Uni."
„Das ist doch wohl ein Witz!" Charlotte klang empört.
„Was ich aber so gar nicht verstehe", führte Andrew weiter aus, „was dieser Brian damit zu tun hat."
„Brian?"
„Ja. Warum wurden zweihunderttausend Dollar von einer Firma deines Vaters an die Werkstatt von Brian gezahlt?"
„Was? So ein Blödsinn. Mein Vater kennt Brian nicht. Brian weiß nicht mal, dass ich noch einen Vater habe, geschweige denn, wer es ist. Außerdem: Was geht dich das an? Du spionierst einfach mein Leben aus."
„Du willst ernsthaft eine Erklärung von mir? Du hast so viel verschwiegen. Und das war mehr als offensichtlich. Und mit diesem Brian stimmt was nicht. Das hab ich schon die ganze Zeit gedacht."
„Hey Leute." Brian kam um die Ecke und unterbrach ihr Gespräch.
„Brian." Charlotte klang angespannt. „Ich denke, du solltest bei mir zu Hause warten."
„Aber ich bin extra gekommen, um dich abzuholen."
„Sie sagte, du sollst gehen." Andrews Stimme klang drohend und er baute sich mit verschränkten Armen vor Brian auf.
Charlotte stand da und sah zwischen den Männern hin und her. Was war hier nur los? Brian tat wie geheissen und ging. Mit triumphierenden Blick drehte Andrew sich zu Charlotte um. Ihre Augen blitzten vor Wut.
„Was soll das alles, McLean?"
„Ich kann das nicht mehr mit ansehen. Ich weiß, ich habe gesagt, dass ich dir Freiraum gebe. Ich will das aber nicht. Und nach dem Gespräch mit Kate..."
„Welches Gespräch mit Kate?", hakte Charlotte sofort ein.
Andrew schloß für einige Sekunden die Augen und fluchte innerlich. Warum hatte er sich nicht auf die Zunge gebissen?
„Kate hat da etwas aufgeschnappt und danach war mir klar, dass ich etwas unternehmen muss."
Charlotte verzog verständnislos das Gesicht.
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No easy way out
FanfictionAndrew McLean Galloway trifft in seinem Stamm-Diner auf die hübsche Kellnerin Charlotte. Beide haben mit einigen Hindernissen aus der Vergangenheit zu kämpfen. Zusätzlich trägt Charlotte ein Geheimnis mit sich herum,. Eine Geschichte mit Drew McIntr...