Brother

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Natürlich wusste Itachi, dass er gemein zu Naruto gewesen war, aber er dürfte nicht zulassen, dass Naruto mehr in Erfahrung brachte als gut für ihn war. Er war es der Konoha zu neuer Blüte und Stärke führen würde. Der, der neuen Generation Hoffnung und den Willen des Feuers schenken würde. Doch nicht wenn er sich selbst aufopferte und sich auf seinen Wgen verirrte. Seufzend lehnte Itachi sich gegen die geschlossene Tür.

,,Wer war an der Tür?", rief seine Frau aus der Küche. Der Geruch von Eiern und gebratenem Speck schlug ihm entgegen, als er zurück in Richtung Küche lief. ,,Niemand, weswegen du dir Sorgen machen brauchst."

Als Itachi die Küche erreichte erwartete Tami ihn schon mit in den Hüften gestemmten Händen. ,,Was so viel bedeutet, wie dass ich mir Sorgen machen muss", brummte sie säuerlich.

Ihr Temperament war etwas, das Itachi an ihr liebte, doch zugleich auch fürchtete. Nur zu gut kannte ihn seine liebreizende, sture Frau und ihr Blick sagte ihm, dass sie wusste, dass er etwas vor ihr verbarg.

Mit einem weiteren tiefen Seufzer nahm er am Tisch Platz und versuchte möglichst unschuldig dreinzublicken. Unsanft stellte Tami den Teller vor ihm ab. Das Geräusch, welches dabei entstand ließ ihn zusammenzucken. Ein deutliches Anzeichen, dass sie mehr als sauer war.

,,Du hast noch immer kein Wort über deine Reise verloren. Irgendetwas muss passiert sein, ansonsten würdest du mich nicht so eisern darüber anschweigen!", warf sie ihm vorwurfsvoll vor.

Stumm saß Itachi nun da, und fühlte sich wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wurde. In seiner Verzweiflung versuchte er ihrem bohrenden Blick auszuweichen und überlegte fieberhaft was er darauf erwidern sollte. Niemals die Wahrheit, rief er sich ins Gedächtnis. Nicht einmal Sakura hatte er diese anvertraut. Zu viel Staub würde damit aufgewirbelt werden.

War er damit ein charakterloser Mistkerl?

Vielleicht in den Augen mancher, aber nicht in seinen eigenen. Viel zu viel Schmerz würde die ungeschönte Wahrheit verursachen, die er auf dem Weg seiner Reise herausgefunden hatte. Schmerz, den Itachi lieber alleine ertrug. Es war gut, dass nur er die Wahrheit kannte.

,,Belassen wir es einfach dabei, dass meine Reise ohne Ergebnis blieb", sagte er schließlich.

Einen Moment sah Itachi auf das unangerührte Essen, das so verlockend roch. Es war so liebevoll durch die Hände seiner Frau zubereitet und mit Herzblut angerichtet worden, doch ihm war der Appetit vergangen. Rasch schob Itachi den Stuhl nach hinten, um sich zu erheben. Mit viel zu schnellen Schritten eilte er fluchtartig aus der Küche, während der finstere Blick seiner Frau ihn verfolgte. Es war der einzige Weg noch mehr Fragen zu entgehen. Plötzlich kam ihm die Luft in dem Haus so stickig vor und die Räume selbst viel zu klein. Das Gefühl der Enge machte ihn wahnsinnig. Wie von selbst steuerte er auf die Haustür zu. Gerade war Itachi dabei den Türknauf nach unten zu drücken, als ihn Tamis Stimme innehalten ließ.

,,Du weißt, dass deine Flucht einem Schuldeingeständnis gleichkommt."

Ja, dessen war er sich bewusst, aber es änderte nichts.

Ohne eine Erwiderung stieß er die Tür auf. Endlich konnte er wieder atmen, als er nach draußen trat. Es wehte eine warme Brise, und es war friedlich. Sein Blick schweifte über den Platz vor dem Anwesen der Uchihas. Tami hatte dem tristen Erdboden mit viel Liebe neues Leben eingehaucht. Es fühlte sich endlich wieder wie ein Zuhause an. Der Teil seines Zuhause, den er liebte. Dinge mit denen er aufgewachsen war und die immer ein Teil von ihm sein würden umgaben ihn. Konoha würde immer ein Teil seines Herzens gehören.

Leise wurde die Tür geöffnet und wieder geschlossen. Itachi sah nicht auf, als sich Tami neben ihn niederließ. Die Hände faltete sie vor ihrer Mitte, was ihn abermals schuldig fühlen ließ. Beinah die komplette Zeit der Schwangerschaft hatte er sie alleine gelassen. Es wäre eine Zeit gewesen, die sie hätte genießen sollen, es durch ihn, aber nicht gekonnt hatte. Ihr Blick war auf ihr großartiges Werk gerichtet. Der Nestbau zum Ende der Schwangerschaft hin war bei ihr sehr ausgeprägt gewesen. Einige Zeit herrschte Stille zwischen ihnen, bis Tami zögerlich ihre Hand austreckte, um ihre Handfläche auf seinen Handrücken zu legen.

Until my last breath/Naruto FF Part Drei Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt