Until my last breath/Naruto FF Part Drei

The follower

Noch immer kauerten Boruto und Sarada im Dickicht. Wachsam spähte sie durch die dicken Äste und Blätter, welche sie vor Blicken verbargen. Seit ihrem allzu plumpen Danke hatten Boruto und sie kein Wort mehr miteinander gesprochen, was Sarada ein wenig verwunderte und nervös machte. Dieses sonderbare Verhalten passte so gar nicht zu Borutos Naturell, sonst war er doch immer extrem neugierig, aber gerade saß er nur still neben ihr. Als sie einen genaueren Blick auf ihn warf, wirkte er doch tatsächlich nachdenklich. Boruto und nachdenklich, war für Sarada eine seltsame Vorstellung. Es entlockt ihr ein kurzes, schnell verblassendes Lächeln.

Langsam erhob sie sich, um sich den Staub und Dreck von der Kleidung zu klopfen. Bevor Sarada gänzlich aus ihrer Deckung trat, lauschte sie noch einmal, doch die Schritte der Verfolger waren längst fort. Die Tiefen dieses unergründlichen Waldes hatten sie verschluckt. Es war ihr ein Rätsel, warum sie so leicht aufgegeben hatten. Denn, was sie mit absoluter Sicherheit wusste, war das, dass sie sie verfolgten. Schon eine ganze Weile hatte Sarada so ein ungutes Gefühl in der Magengegend verspürt. Ein prickeln ihrer Schulterblätter, so als würde sie beobachtet. Zuerst dachte sie an Konoha Ninja, die ihre Mutter ihr hinterher geschickt hatte. Doch diesen Gedanken hatte Sarada schon eine ganze Weile verworfen, da sich ihre Verfolger nicht näherten. Sie blieben immer auf Distanz. Bei ihrer kurzen Überprüfung der Beiden war ihr nichts nennenswerte aufgefallen, außer eben, dass sie nicht aus Konoha stammten. Aber diese Tatsache war nicht sonderlich überraschend gewesen.

Aber warum sollten sie Ninjas aus anderen Reichen verfolgen?

Langsam begann Sarada sich zu fragen, was ihre Mutter ihr noch alles verschwiegen hatte. Wut stieg wieder in ihr empor. So heiß wie Feuer. Ein Gefühl der Bitterkeit ergriff von ihr Besitz.

Ohne ein Wort an Boruto zu richten, sprang sie schließlich aus dem Dickicht zurück auf den Weg. Nervös huschte ihr Blick noch einmal schnell von rechts nach links, als hätte sie Angst, dass die beiden Gestalten doch noch zurückkehrten. Nachdem Sarada sich sicher war, dass dem nicht so war, entspannte sie sich ein wenig. Boruto sprang leichtfüßig neben sie. Kurz zuckte Sarada zusammen, da sie seine Bewegung nicht hatte kommen sehen. Diese Tatsache überspielte sie rasch, um sicherzustellen, dass Boruto ihre Nervosität in seiner Nähe nicht auffiel. Ihre Nerven waren im Moment zum zerreißen gespannt, da half Borutos Nähe nicht gerade. Im Gegenteil sie verwirrte und verunsicherte Sarada weiter.

,,Ich muss mit dir reden", sprach Boruto in die Stille, welche sie umgab.

Unwillkürlich machte Saradas Magen nervöse Purzelbäume.

,,Und worüber?"

Boruto wandte den Blick ab und starrte irgendetwas auf dem Boden unter seinen Füßen an. ,,Über das was gerade geschehen ist."

Ihr gesamter Körper versteifte sich. Das kam unerwartet. Boruto trat gegen einen auf dem Boden liegenden Ast, der in hohem Bogen ins Dickicht flog.

,,Es hat so ausgesehen, als hättest du vermutet, dass wir verfolgt werden. Warum?"

Hastig fixierte Sarada irgendeinen Punkt im Dickicht, um Boruto nicht ansehen zu müssen. Nervös begann sie auf ihrer Unterlippe zu kauen. Eine unangenehme Stille umgab Boruto und sie nun erneut. Die sich jede Sekunde, die verstrich, mehr ausdehnte. Ein tiefer, frustrierter Seufzer kam von ihm.

,,Lass uns weitergehen", sprach er, während er sich schon in Bewegung setzte. ,,Wohin auch immer", murmelte er noch leise.

Während des Gesprächs zwischen ihnen hatte sie, nichts angeboten und immer noch erwartet, dass er ihr die Schuld gab, vielleicht sogar anfing zu schreien. Aber er hatte es nicht getan. Nicht einmal. Stattdessen brachte Boruto nur seine Frustration zum Ausdruck, das ihr behaarliches Schweigen verursachte. Schuldbewusst und mit hängenden Schultern setzte sie sich nun auch in Bewegung, um Boruto zu folgen.