Until I found you

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Ihr Gesichtsausdruck ging Naruto nicht mehr aus dem Kopf, während er durch die bereits verwaisten Straßen Konohas lief. Seine Hände hatte er tief in den Hosentaschen vergraben. Das einzige Geräusch in der Stille war der stetige Rhythmus seiner Schritte. Hätte er es Sakura nicht sagen sollen? Diese Frage irrte immer wieder auf dem Weg nachhause durch seinen Kopf. Aber auch ein Satz, den er als naives Kind einst gesagt hatte beschäftigte ihn.

Wenn es heißt seine Freunde im Stich zu lassen um klüger zu werden, bleibe ich lieber mein Leben lang ein Narr.

War er noch ein Narr?

Seine Gedanken schweiften ab.

Warum hatte Sasuke all diese Dinge getan? Nachdenklich warf Naruto einen Blick in den dunklen Himmel. Wo bist du gerade, Sasuke?

Noch immer glaubte er felsenfest daran, dass er alleine der Schlüssel zu Sasukes Rückkehr war. Tief in seinem Inneren wollte er nicht an die Gerüchte glauben, die kursierten. Es war Getuschel und Gerede in dunklen Gasen und zwielichtigen Pubs. Aber das Gefährliche daran war, all jener Hass, der damit verbreitet wurde. Nur Sasuke konnte das Band der Freundschaft zwischen ihnen trennen. Endgültig. Aber das würde Naruto nicht zulassen. Niemals!

Nun war Naruto so kurz davor sein Ziel zu erreichen. Es war beschlossen Sache, dass er der siebte Hokage werden würde, doch statt Befriedigung fühlte er Leere. Ja, sein Traum war zum Greifen nah, er sollte glücklich sein. Aber, da war noch dieses Versprechen an Sakura, das er nicht hatte halten können. Noch immer war Sasuke fort, unauffindbar. Längst war er an seinem Zuhause vorbei gelaufen, in dem Hinata noch immer auf ihn warten würde. Er wusste, dass sie des Wartens allmählich müde wurde. Ohne es gewollt zu haben trugen ihn seine Füße zu jenem schicksalhaften Ort, der Sasukes und seine Vergangenheit war und ihre Zukunft sein würde. Das Tal des Endes.

Die Erinnerung an Sakuras Gesichtsausdruck bei ihrer Unterhaltung durchzuckte ihn erneut. Diese traurigen Augen, die sie mit Stärke versuchte zu verbergen. Vielleicht hatte Sakura gedacht, er hätte es nicht bemerkt. Alleine die Erwähnung seines Namens hatte gereicht, um alte Wunden bei Sakura wieder aufzureißen. Seufzend ließ Naruto seinen Blick über das Tal des Endes schweifen. Über die in Stein gemeißelten Gesichter von Hashirama Senju und Madara Uchiha. Unwillkürlich schlug er die Lider nieder. Die Luft schmeckte plötzlich salzig, stellte er fest. Lag es womöglich daran, dass er nun statt der Augen andere Sinne benutzte? Das Rauschen des Wassers, welches nun in den Ohren klang, ließ er auf sich wirken.

Warum Sasuke?

Warum musste es soweit kommen?

,,Was machst du hier? Alten Erinnerungen und Wunden nachhängen?"

Seine Mundwinkel hoben sich. Naruto brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, wer da hinter ihm stand. Es war Shikamaru. Allmählich öffnete er die Augen.

,,Dieser Ort lässt mich über die Fehler nachdenken, die ich in der Vergangenheit gemacht habe ... und ich habe viel gemacht."

,,Fehler? Wenn du über Sasuke sprichst, lass ihn endlich gehen. Er wird nicht zurückkommen. Es gibt nicht einmal ein sicheres Zeichen, dass er noch am Leben ist."

Augenblicklich wurde seine Miene hart. Jeder redete so verdammt schlau daher, doch keiner hatte je wirklich versucht Sasuke zu verstehen. Den wahren Sasuke hinter all der Gleichgültigkeit. Es war an ihm ihn vor sich selbst zu retten und seinen Hass zu teilen, denn wenn ein Mann lernt zu lieben, muss er auch das Risiko des Hasses tragen. Und ja, er liebte Sasuke, wie einen Bruder.

Der Wind fuhr durch sein Haar, zerzauste es und wehte Sasukes altbekannte Worte an ihn heran:

,,Du bist so ein Verlierer, Naruto."

Until my last breath/Naruto FF Part Drei Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt