Until my last breath/Naruto FF Part Drei

I can't stop loving you

Zeitsprung

Er hätte nicht zurück kommen sollen. Nach all den vielen Jahren, die er fortgewesen war. Doch nun fand er nicht mehr die Kraft fernzubleiben.

Bedächtig bewegte Sasuke Uchiha sich in den Schatten, während sein Blick wachsam umherschweifte. Es war lange her, dass er sich auf diesen Straßen bewegt hatte. Vielleicht hätte er sich einen Moment nehmen sollen, um die Schönheit des Uchiha Viertels auf sich wirken zu lassen. Aber er brachte es nicht übers Herz eine Sekunde länger zu verweilen. Das Viertel, obwohl es nun in einem neuen Glanz erstrahlte, barg nach wie vor zu viele schlimme Erinnerungen, die Sasuke einfach nicht vermochte abzuschütteln. Genau hier, in dieser Sekunde holte ihn seine Vergangenheit ein. Mit jedem Schritt, den er dem vertrauten Haus näher kam, beschleunigte sich sein Puls. Seine Handflächen fühlten sich plötzlich feucht an. Eigentlich sollte er nicht hier sein - nein, eigentlich dürfte er nicht hier sein - aber er konnte ihr einfach nicht fernbleiben. So eine überwältigende Wirkung hatte die Anziehung auf ihn, die von ihr ausging. Auch die vielen Jahre hatten daran nichts geändert. Es war schon immer so gewesen und wahrscheinlich würde es immer so bleiben. Ein Kribbeln schoss wie ein Stromschlag durch seinen gesamten Körper. Plötzlich bildete er sich sogar ein den Duft, der ihrer Haut anhaftet förmlich riechen zu können. Allmählich wurde er doch tatsächlich verrückt. Unglücklich schloss Sasuke die Augen. Die Sehnsucht nach ihr quälte ihn. Es war bloße Folter.

Mit einem bloßen Gedanken zwang er seine Füße dazu zu verweilen. Seine Nasenflügel bebten bei jedem Atemzug, den er tat. Tränen stiegen empor, die sogleich über seine Wange rollten. Da war er, der unbegreifliche Schmerz, der ihn so plötzlich erfasste, ihn in seinen Fängen gefangen hielt. Ein Sturm tobte in ihm, der begann ihn entzweizureißen.

Wer war er ohne sie? Zu was war er geworden?

All die Gefühle, die ihn in diesem Moment zu durchfluten begannen, ließen ihn voller tiefer Verzweiflung auf seine Knie sinken. Seine Finger presste er gegen seine schmerzenden Schläfen. Es war ein Strudel aus Einsamkeit. Genau aus diesem Grund war er in all den Jahren nie zurückgekehrt, obwohl er es gewollt hatte. In diesen Jahren der vollkommenen Isolation hatte er versucht, nein, er hatte sich dieser einen Aufgabe mit Haut und Haaren verschrieben, um sich abzulenken, um zu vergessen. Natürlich hatte er von Sarada erfahren. Das hätte der Grund sein müssen zurückzukehren. Sakura in der Lage, in der er sie zurückgelassen hatte, zu unterstützen. Aber den Traum, den Sakura hegte, den konnte Sasuke nicht teilen. Dieser Traum von einer glücklichen Familie war zerbrochen und musste endgültig begraben werden, auch wenn es ihm verdammt schwerfiel loszulassen. Unwillkürlich dachte er an Sarada. Sie war sein Erbe, doch ein Teil ihres Lebens konnte und wollte er nicht sein.

Ein Uchiha war nicht dazu geeignet zu lieben oder seiner Familie Sicherheit zu bieten.

,,Sasuke?"

Ihre Stimme, welche für ihn so magisch klang, ließ ihn aufsehen. Dort, einige Meter von ihm entfernt stand sie. Die Augen in Schock geweitet. Ihre Hand lag auf ihrer Brust, so als würde sein Anblick ihr Schmerzen bereiten. Kein Wort kam über ihre Lippen, während sie ihn noch immer fassungslos betrachtete. Ihr Gesicht war bleich, als hätte sie einen Geist gesehen.

Jener Schmerz, der in der Luft lag, war so greifbar. Es tat nicht nur körperlich weh, sondern auch seelisch. Dieser Moment berührte Sasuke in den Tiefen seiner Seele. Schwer begann er gegen den Kloß in seiner Kehle anzuschlucken.

,,Ich dachte, du wärst tot", hauchte sie in die Stille der Nacht. Ein Zittern durchlief ihren Körper und ihre Unterlippe bebte. ,,Ich hatte mich mit diesem Gedanken bereits abgefunden, aber das hier ist viel schlimmer."

Eine gefährliche Stille lag plötzlich über der sternenklaren Nacht. Sakura und Sasuke starrten einander nur in die Augen.

,,Viel schlimmer", wiederholte sie, als ob er sie nicht längst verstanden hätte.