On your trail

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In ihren Augen brannten die Tränen, als Sarada in das Uchiha Viertel einbog. Ein Schmerz, den sie noch nie zuvor verspürt hatte, grub sich durch ihr Innerstes. Hastig sperrte sie die Haustür auf, doch in dem Moment als sie das Haus betrat, fühlte es sich nicht mehr länger wie ein Zuhause an. Der Zorn, der so hell loderte wie eine Flamme, verdrängte den Schmerz so abrupt wie dieser gekommen war. Sarada stürmte die Treppen hinauf, um in ihrem Zimmer eines ihrer Kissen zu packen. All ihre Gefühle schrie sie in dieses Kissen, um sich Luft zu machen. Ihr Kopf schien unter dem Druck zu zerbersten. Hilflos begann sie in dem Raum auf und abzulaufen. Jeder Schritt, den Sarada tat führte ihr nur noch mehr vor Augen, wie unwissend sie doch gewesen war. Ihre Hand begann unwillkürlich zu zittern, als eine Entscheidung in ihr reifte. Auf einmal hielt sie inne.

Diese Entscheidung zu treffen fiel ihr nicht schwer. In der Sekunde als sie ihrem Vater - ihrem vermeintlich tot geglaubten Vater - in die Augen geblickt hatte, war die Welt so wie Sarada sie kannte zusammengebrochen. Was sie dort gefühlt hatte ließ ihren Körper immer noch erzittern. Heiße Wut, Enttäuschung und eine tiefe Traurigkeit, die sie bis in ihre Grundfesten erschütterte. Vielleicht reagierte sie im Moment über, weil sie nicht klar denken konnte. Aber etwas sagte ihr, dass sie es nicht bereuen würde, den Schritt zu wagen.

Lautlos bewegte Sarada sich in den schützenden Schatten der Dunkelheit, in Richtung des Ausgangs des Dorfes. Immer darauf bedacht sich von den wenigen Lichtern, die einige Laternen spendeten, fernzuhalten. Unruhig huschte ihr Blick umher. Die Angst saß ihr im Nacken. Irgendwie befürchtete sie jeden Moment entdeckt zu werden. Während ich so durch die verlassenen Straßen lief überkam Sarada eine Bitterkeit. Und noch immer beschäftigte sie die Frage, warum Mama sie aufgehalten hatte. Das hatte bei ihr ein Gefühl von Verrat hinterlassen. Der bittere Beigeschmack lag ihr förmlich auf der Zunge. Das unerwartete Auftauchen ihres Vaters ließ ihre Welt aus den Fugen geraten. Ihre gesamte Existenz bestand nur aus Lügen. Sarada war aufgewachsen, ohne einen Vater um sich zu haben, und nun musste sie versuchen zu verstehen, wer oder was sie war und sein wollte.

Wollte sie solch einen Menschen überhaupt in meinem Leben?

Schließlich war er all die Jahre nie zurückgekehrt, obwohl er da draußen gewesen war. So wenig schien ihn ihre Mutter oder gar sie bedeutet zu haben.

Plötzlich vernahm Sarada das Knacken eines Astes hinter sich, was sie aufschrecken ließ. Ruckartig fuhr sie herum, ihr Kunai bereits in Händen. Nervös glitt ihr Blick durch die Dunkelheit, bis sie erkannte, wer ihr da folgte. Seufzend ließ Sarada das Kunai sinken.

,,Boruto, was willst du?"

Genervt stemmte Sarada die Hände in die Hüften und schenkte ihm einen finsteren Blick, während er hinter einem Baum hervortrat.

,,Mist!", murmelte er, bevor er sie mit einem schelmischen Grinsen bedachte. ,,Eigentlich, sollte ich wohl eher dich fragen, was du zu so später Stunde hier herumschleichst."

Erwischt!

Kurz hielt sie inne, um zu überlegen, wie viel sie Boruto verraten sollte. Oder ob sie überhaupt etwas sagen sollte. Doch Boruto nahm ihr die Entscheidung ab.

,,Lass mich raten, du hast vor Konoha zu verlassen."

Erschrocken darüber, dass er die Wahrheit einfach so erkannte, wich sie einige Schritte zurück, wobei Boruto sie nicht aus den Augen ließ.

,,Deine Reaktion verrät mir, dass ich richtig lag."

Der intensive Blick mit dem er Sarada bedachte, ließ sie seltsamerweise zusammenzucken.

Seit wann war Boruto so anders geworden? Beinah einfühlsam, schoss es Sarada durch den Kopf, während sie Borutos Blick erwiderte.

Eigentlich dachte Sarada, dass sie in ihm noch immer den kleinen Jungen von vor ein paar Jahren sehen würde. Doch irgendetwas war anders. Langsam legte sie den Kopf schief und begann Boruto unauffällig zu mustern. Er war anders. Der Boruto, der nun vor ihr stand, hatte mit dem kleinen Jungen nichts mehr gemein. Boruto hatte stacheliges, blondes Haar, blaue Augen und zwei Bartmarkierungen auf jeder seiner Wangen. Insgesamt hat er eine große Ähnlichkeit mit seinem Vater, obwohl er auch Gesichtszüge von seiner Mutter geerbt hatte, wie die Form ihres Gesichts. Nun betrachtete sie noch ein wenig genauer seine Augen, diese waren blauer als die von Naruto. Überrascht über ihre Gedanken schüttelte Sarada den Kopf.

Until my last breath/Naruto FF Part Drei Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt