Surrender

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Plötzlich kam ein kalter Windhauch auf, fuhr ihr durchs Haar, während sie Sasuke verzweifelt nachblickte, wie die Dunkelheit seine Gestalt verschluckte. Er lief vor ihr und der Verantwortung davon. Der Windhauch wurde so unangenehm kalt, dass Sakura fröstelnd die Arme um den Körper schlang. Es fühlte sich an, als würde sie in Zweibrechen. Dieses Mal unternahm sie keinerlei Versuche ihn aufzuhalten. Ihre Füße waren schwer wie Blei, tief verankert in dem Boden, unfähig sich einen Zentimeter zu bewegen. Der Grund, warum sie nichts tat, waren Sasukes Worte. Die Angst lähmte sie von Kopf bis Fuß, wahrscheinlich war das auch Sasukes Absicht gewesen. Geqüalt schloss Sakura die Lider. Die Kraft seinen Namen zu schreien fehlte ihr. Ihre Kehle fühlte sich so staubtrocken an. Die Hilflosigkeit, wenn es um Sasuke Uchiha ging, brachte sie innerlich um. Sakura fühlte eine Zerrissenheit, die noch nie in diesem Ausmaße dagewesen war.

Wie sollte sie all, dass Sarada erklären?

Ihr Kopf war voller Fragen, auf die sie keine Antworten fand. Endlich begannen andere Emotionen den Schmerz zu verdrängen. Nun gewann der Zorn die Oberhand. Ihre Füße setzten sich in Bewegung. Es gab eine Person, die ihr Antworten schuldete.

In Rage lief sie durch das Dorf zurück in das Uchiha Viertel. Mit jedem Schritt, den sie dem vertrauten Haus näher kam steigerte sich ihre Wut. Viel zu schnell erklomm sie die Stufen, um energisch mit der Faust gegen die Tür zu klopfen.

,,Itachi Uchiha, mach auf! Sofort!"

Falls er es nicht tun würde, scheute sie sich auch nicht davor, die Tür einzutreten. Es vergingen einige nervenaufreibende Minuten, in denen sie sich ungeduldig mit den Fingerspitzen auf den Arm trommelte. Endlich öffnete Itachi die Tür, als er Sakura erblickte, wirkte er nicht sonderlich überrascht sie zusehen.

Sein Anblick entfachte die Wut aufs Neue. Steigerte dieses brennende Gefühl sogar noch. Vom Zorn geleitet machte sie einen großen Satz auf ihn zu. Hart drückte sie ihm dabei den Zeigefinger gegen die Brust. Ihr Zorn umgab sie wie eine feurige Aura.

,,Du hast die ganze Zeit gewusst, dass Sasuke lebt, es aber nicht für notwendig gehalten mir zu sagen! Warum? Warum die Lügen?"

Als Sakura ihre Wutrede beendet  hatte, wich augenblicklich jeglicher Ärger aus seinen Gesichtszügen, doch Erleichterung verspürte sie keine, stattdessen spürte sie, wie ihre Augen feucht wurden. Da war er wieder. Der Schmerz, den sie nicht ertragen konnte. Die Wut hatte ihn nur kurzzeitig verdrängen können, nun kam er umso erdrückender zurück. Plötzlich fehlte ihr die Luft zum Atmen. Es rauschte in ihren Ohren. Etwas unsichtbares, schweres schien auf ihrer Brust zu lasten.

Regungslos ließ Itachi ihren Wutausbruch über sich ergehen. Nun stand sie zitternd und von Gefühlen überwältigt vor ihm. Unfähig die dummen Tränen aufzuhalten, liefen sie ihr in Strömen über die Wangen.

,,Fühlst du dich nun besser?", fragte er mitfühlend.

Sein Mitleid war es nicht, was sie wollte.

,,Nein", presste sie unter Schniefern hervor.

Itachi seufzte, wobei er zurück in die Wohnung trat und Sakura somit bat ihm zu folgen. Er lief voran in Richtung des Wohnzimmers, wo er auf das Sofa deutete. Plötzlich fühlte sie sich unwohl und der Mut sank, als sie sich setzte. Er verschwand Richtung Küche, während sie nun nervös auf dem Sofa hin und her rutschte. Einige Sekunden später kam er mit einem Becher zurück, den er ihr in die Hand drückte. Der Becher war angenehm warm. Für den Bruchteil einer Sekunde sog sie den warmen Dampf ein und sofort setzte Erkennen ein. Sencha - die Quintessenz des Grünen Tees.

Kurz huschte ihr Blick zu Itachi, der in seinen Gedanken versunken, einen Schluck aus seinem Becher nahm.

,,Ich habe es ihm versprochen. Er wollte dir diesen Schmerz ersparen, aber anscheinend ist Sasuke selbst nicht so stark, wie er dachte", sagte er in die Stille, wobei er sie nicht ansah.

Until my last breath/Naruto FF Part Drei Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt