Until my last breath/Naruto FF Part Drei

Maybe more than...

Unaufhaltsam kamen die Schritte näher. Sein Herz schlug in einem aufgeregten Takt. So laut, dass er befürchtete Sarada könnte es auch wahrnehmen. Schweißperlen traten auf seine Stirn. Starr richtete er den Blick in die undurchdringbare Dunkelheit.

Abrupt hielten die Schritte kurz vor dem Höhleneingang inne. Seine Hand zitterte unkontrollierbar, wobei er noch immer fest das Kunai umklammerte. Die Knöchel traten dabei weiß hervor. Seine Hand zitterte nicht, weil er einen Kampf scheute, sondern er fürchtete sich vor der Präsenz, die noch immer vor der Höhle stand. Ein Gefühl beschlich Boruto, das ihm einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Einen kurzen Blick riskierte er zu Sarada, der es ähnlich zu gehen schien, wie ihm. Ihre Lippen presste sie fest aufeinander, während sie ihre gesamte Aufmerksamkeit dem Höhleneingang widmete. Erstaunt stellte Boruto fest, dass ihre Augen in der Dunkelheit rot glühten, als er ihr Gesicht genauer betrachtete. Dieser Anblick zog ihn förmlich an, sodass er den Blick nicht abwenden konnte. Diese Augen übten eine Faszination auf ihn aus, welche er nicht verstand. Nicht ablenken lassen, ermahnte Boruto sich stumm, um sich erneut auf den Höhleneingang zu konzentrieren.

Die Schritte setzten sich wieder in Bewegung, doch zu seiner Überraschung fort von der Höhle. Augenblicklich durchflutete ihn grenzenlose Erleichterung, welche ihn sofort etwas entspannen ließ. Im Gegensatz, zu Sarada, die angespannt um die Ecke des Eingangs lugte.

,,Nichts zu sehen", murmelte sie leise.

Der Blick, mit dem sie die Umgebung absuchte, irritierte Boruto. Es kam ihm so vor, als wäre sie beinah enttäuscht, dem gefährlichen Fremden entgangen zu sein. Aber warum? Nun lief auch er auf den Höhleneingang zu, dabei berührte er Sarada an der Schulter. Kurz zuckte sie zusammen, bevor sie sich wieder fasste und ihm einen fragenden Blick zuwarf. Unschlüssig, ob er sie nach dem Grund ihrer offensichtlichen Enttäuschung fragen sollte, trat er zuerst an ihr vorbei ins Freie. Die Luft, die er gierig in seine Lungen sog, roch nach nassem Gras. Seine Gedanken beschäftigen sich nach wie vor mit dem gesehenen. Also suchte er nachdenklich erstmal die Umgebung ab. Aber durch die dicht aneinander gereihten Bäume und die Dunkelheit konnte man nicht sonderlich weit Blicken. Nach einigen Sekunden gab Boruto seine Bemühungen auf, etwas zu suchen, was augenscheinlich nicht mehr da war. Sarada schritt nun schon seit einigen Minuten vor dem Höhleneingang auf und ab, was ihn langsam wirklich begann zu nerven. Nicht weil sie umherlief, wie eine Irre, sondern weil sie kein Wort sprach.

,,Sarada", sprach er sie an, doch sie reagierte nicht auf seine Stimme. Zu sehr war sie in den tiefen ihrer unvorhersehbaren Gedanken versunken. Kopfschüttelnd marschierte Boruto auf sie zu, um sie am Handgelenk zu fassen. Die Berührung erschreckte Sarada so sehr, dass sie ihm gegen die Brust schlug, dabei verlor er auf dem nassen Gras den Halt und fiel zu Boden. Aber nicht ohne eine entsetzte Sarada mit sich zu ziehen, die unsanft auf ihm landete. Ihr benommener Blick fokussierte sich, ein paar Mal blinzelte sie, bis sie ihn bemerkte, und wie nah sie einander nun waren. Beinah berührten sich ihre Nasenspitzen. Mit einem erschrockenen Aufschrei sprang sie auf. Ihre Wangen nahmen eine leichte rosa Färbung an, welche Sarada plötzlich nicht mehr so ernst aussehen ließen.

Wütend fixierte sie ihn. ,,Mach das nie wieder!", zischte sie.

Gemächlich rappelte Boruto sich vom Boden auf, um ihren wütenden Blick gelassen zu erwidern. Einige Sekunden sahen sie einander so an, bevor er sagte: ,,Es wäre auch nicht nötig gewesen, wenn du nicht in deiner eigenen Welt gewesen wärst."

Schnaubend drehte sie ihm den Rücken zu, was Boruto schmunzeln ließ. Zum Glück konnte Sarada das nicht sehen. Der seltsame Gedanke kam ihm in den Sinn, dass zum Glück nicht alle Mädchen so verdammt stoisch und unberechnbar waren, wie Sarada Uchiha. Obwohl, wenn er so darüber nachdachte, waren es diese Charakterzüge, welche ihn an Sarada faszinierten. Eben, weil sie nicht war wie die anderen Mädchen.