Until my last breath/Naruto FF Part Drei

The command

Wenn Sie diese Reise nicht beendete, würde sie nichts mehr haben. Kein Zuhause, keine Identität und vor allem keine Antworten. Sie konnte nicht umkehren ... Nicht jetzt.

Und sie hasste Rio jetzt schon dafür, dass er das gegen sie verwendete.

,,Du bist so ein Arsch."

Etwas von der Belustigung wich aus seinen Augen. ,,Weißt du, man hat mich schon ein paarmal so genannt."

,,Keine große Überraschung."

Wütend verschränkte Sarada die Arme vor der Brust, wobei sie erneut der Schmerz der Wunde an ihrer Seite durchzuckte. Um sich von der Qual abzulenken, begann sie sich langsam in Bewegung zu setzen.

,,Wohin willst du?", fragte Rio, der ihr dicht auf den Fersen blieb.

Leise fluchte Sarada vor sich hin. ,,Nicht dass es dich etwas angeht, aber ich würde gerne von hier verschwinden."

,,Jetzt?"

Er holte auf und lief nun neben ihr her. Sie warf ihm einen ungläubigen Blick zu und schüttelte den Kopf. Eben wollte er doch noch, dass sie verschwand. Bevor sie überhaupt reagieren konnte, packte er sie unsanft am Arm.

,,Nein!" Er suchte den Raum ab und runzelte die Stirn, als würde er jeden Moment Gefahr erwarten. ,,Ich hatte nicht viel Zeit", murmelte er mehr zu sich, als an Sarada gerichtet.

Für sie ergaben seine Worte auch keinen Sinn, oder seine Handlungen. Beinah verzweifelt versuchte Sarada seine Hand abzuschütteln, doch sein Griff wurde nur noch fester.

Sie wollte ihn fragen, was er vor hatte, aber andererseits wollte sie nicht wirklich mit ihm plaudern. Er würde ihr wahrscheinlich weder verraten, weshalb er sich so sicher war, dass Madara Uchiha hinter ihr her war, noch etwas wirklich Wertvolles erzählen. Oder gar die Wahrheit. Sarada war sich nicht einmal sicher, ob sie ihm überhaupt ein Wort glaubte.

Warum sollte sie, einem Wildfremden, wie Rio auch glauben?

Den Bruchteil einer Sekunde betrachtete er sie, bevor er eindringlich sagte: ,,Ihr müsst hier bleiben, bis ich wieder komme." Er machte sich auf den Weg zur Tür, blieb aber noch einmal stehen. ,,Hat der Schatten irgendetwas gesagt?"

Verwirrt starrte sie ihn an, wobei sie das empfindliche Ziehen der Haut an ihrem Bauch ignorierte. ,,Nicht wirklich. Ich meine, er hat sich angeschlichen, während Boruto und ich uns geküsst hatten. Und das war so ziemlich alles."

Rio nickte beinahe geistesabwesend, dann verließ er mit einer weiteren knappen Erinnerung daran, dass sie hier warten sollten den Raum, und Sarada starrte ins Leere. Nun kam sie nicht umhin zu bemerken, dass das ängstliche Gefühl in ihrer Magengrube nicht verschwunden war, auch nicht, nachdem sie wusste, dass sie Rios Gefangene waren. Es machte es einfach nicht besser.

Allmählich beschlich sie die Ahnung, dass dies nur der Anfang von etwas Großem war.

Rio war nur einige Minuten fort, als die Tür erneut aufgestoßen wurde. Da sie Rios Rückkehr erwartet hatte, musste Sarada sich einen heftigen Fluch verkneifen, als sie stattdessen einem Unbekannten gegenüberstand. Einer seiner Mundwinkel zuckte in die Höhe.

,,Ach, sieh mal an. Es ist das verrückte Miststück, das Rio den Kopf verdreht hat."

Sarada zog eine Braue hoch. ,,Ach, sieh mal an. Das ist total unoriginell." Rasch machte sie einen Schritt zur Seite, um an ihm vorbeizugehen, aber er versperrte ihr den Weg. Ihre Geduld hing an einem dünnen Faden.

,,Es überrascht mich, dass du heute überhaupt laufen kannst."

Zwei rote Flecken erblühten auf ihrer Wangen. So viele Worte lagen ihr auf der Zunge, aber die Geduld baumelte jetzt an einem hauchdünnen Faden, und sie überlegte sich, ihm ein Knie in die Eier zu rammen. Doch sie wollte die Klügere sein und weggehen. Wie eine Erwachsene. Sie wäre so stolz auf sich gewesen, wenn sie das hingekriegt hätte. Sarada machte Anstalten, um ihn herumzugehen, aber er trat ihr erneut in den Weg, und diesmal legte er ihr eine Hand auf die Schulter. Sie war schwer, und mehrere Strähnen ihres Haares wurden unter seinen Fingern eingeklemmt, und es ziepte. Ihre Blicke trafen sich, und sie wusste, dass sie nur Sekunden davor war, ihm nicht nur ein Knie in die Lenden zu rammen, sondern dauerhaft dafür zu sorgen, dass er keine Nachkommen zeugen würde.