..4 Jahre später
Sonntag Morgen, 7:45.
Mein Ehemann stand gerade in der Küche und schien ein riesiges Schlamassel zu veranstalten.
Ich kicherte und umarmte ihn von hinten.
„Was tust du denn da, Alois?", fragte ich ihn verwundert und starrte auf die mit einer glibberigen Masse gefüllte Schüssel, die vor Alois lag.
Er zuckte kurz zusammen und drehte seinen kopf nach hinten.
„Oh, guten Morgen Rose, mein Liebling.", sagte er mit einem Lächeln und stellte den Schwingbesen vor sich ab.
„Ich mache einen Kuchen für dich.", antwortete er mir stolz und zeigte auf die glibberige Masse, die wohl der Teig sein soll.
Ich kicherte und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Das ist ja süss von dir. Soll ich dir dabei helfen?", fragte ich und löste die Umarmung.
„Nein nein, das krieg ich schon alleine hin. Aber danke.", erwiderte er bloss selbstsicher und küsste meine Stirn.
Allerdings konnte ich ihn dabei nicht wirklich ernst nehmen, da sein ganzes Gesicht von Mehl und Teigspuren übersät war.
Ich versuchte mir das Lachen zu verkneifen und nickte. „Wenn du meinst.", sagte ich lächelnd und verliess die Küche.
,Er ist wirklich ein Chaot.', dachte ich und stiess ein leises Lachen aus, während ich die Tür hinter mir schloss.
Ich trottete langsam zurück in mein Zimmer und setzte mich mit einem Buch in der Hand auf das grosse Bett neben dem Fenster.
Ich las eine Weile darin, bis mich ein leichtes Schimmern ablenkte.
Mein Blick wanderte zu meiner rechten Hand, wo sich mein Ehering befand. Ich lächelte sanft und spielte etwas damit rum, wobei ich das Buch zur Seite fallen liess.
Doch plötzlich ertönte aus der friedlichen Stille ein lautes Krachen und Klirren. Ich rannte sofort zur Tür hinaus und in die Richtung des Tumultes.
Ich blieb vor der Küche stehen und sah einen vollgekleckerten Alois mit einer zerbrochenen Schüssel auf dem Boden neben ihm liegen. Er sah mich erschrocken an und bewegte sich nicht. Ich sah ihn erleichtert an und fing an zu lachen.
„Du bist einfach unverbesserlich.", sagte ich kopfschüttelnd und lief auf ihn zu. „Ah Rose.. ich uh.. tut mir leid.", stammelte er mit einem traurigen Unterton. „Der schöne Kuchen...", seufzte er und stupste die Glasscherben mit seinen Füssen von sich weg, wobei er einen schmollenden, enttäuschten Blick behielt.
„Ach herrje.. du hast ja eine ganz schöne Sauerei angerichtet.", sagte ich grinsend und zog ihn an der Hand zu mir. „Warte, ich helf dir.", ergänzte ich und leckte die Kuchenteigspur von seiner Wange weg.
Sofort hob sich seine Stimmung.
Er hob grinsend eine Augenbraue un schlang seine Arme um meine Taille. „Du bist mir ja eine.", sagte er und bückte sich langsam zu mir runter, um mich zu küssen.
Ich erwiderte ihn und platzierte meine Hände auf seiner Brust.
Er fühlte sich so warm an und ich konnte seinen Herzschlag fühlen. Er schlug ganz sanft und doch schien der Rhythmus so schnell. Seine Arme fühlten sich an wie der sicherste Ort der Welt.
Ich schloss meine Augen und dachte über alle unsere Erinnerungen nach, die wir gemeinsam erlebt haben. Vom Tag unserer Begegnung- bis zu dem unserer Hochzeit. Jede noch so kleine Geste, jedes noch so unbedeutende Detail und jeder noch so flüchtige Moment. Alles hat eine unglaublich wichtige Bedeutung für mich, auch wenn ich das erst jetzt realisiere.
Wir haben uns gegenseitig ergänzt und unsere Leeren gefüllt. Er hat mich gerettet, aus dieser grausamen Einsamkeit, die mich einst erfüllte.Ich liebe ihn- über alles. Meinen Alois.
„Rose? Rose, geht es dir gut?", Alois sah mich erschrocken an. „Huh?", fragte ich, aus meinen Gedanken entrissen. Doch schon bald fiel mir auf, dass mir heisse Tränen über die Wangen kullerten. „Oh, ich.. Tut mir Leid.", lachte ich nervös. „Ich war wohl etwas in Gedanken."
„Bist du sicher?", fragte er nochmals mit besorgter Stimme. „Was ist los?" Ich nickte. „Ich bin nur so glücklich." antwortete ich lächelnd und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. „Ich bin so glücklich dich zu haben, Alois."
Alois funkelnde Augen weiteten sich überrascht und für einen Moment fehlten ihm die Worte. Kurz darauf trug aber auch er ein breites Lächeln im Gesicht und hatte sanft gerötete Wangen. „Ich liebe dich, Rose.", sagte er strahlend, hob mich auf und drehte mich mit sich dabei im Kreis. Die Zeit schien für einen Moment still zu stehen.Alles war endlich perfekt.
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Hallo liebe Leser (:
Ich wäre wirklich sehr froh, wenn ihr euch noch einen Moment nehmen würdet, um das durchzulesen.Wer hätte das gedacht- nach fast 8 Monaten habe ich es endlich geschafft, diese Geschichte zu Ende zu schreiben.
Ich habe mir lange den Kopf darüber zerbrochen, wie ich das Ende wohl gestalten soll und ich bin auch jetzt immer noch nicht ganz zufrieden damit, aber ich hoffe, ihr seid nicht allzu hart zu mir.Da die Geschichte jetzt aber zu Ende ist, könnt ihr euch gerne etwas spezielles wünschen. Wenn ihr also eine Idee für ein Special habt, könnt ihr sie mir gerne in den Kommentaren mitteilen. Ich werde dann, so gut es geht, euren Wünschen nachkommen.
Vielen Dank für alles!
Ich wünsche euch allen noch ein frohes neues Jahr. ^^
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Alois Trancy x Oc {FF}
FanficAlles was sich Rose Clifford je gewünscht hat, war einfach nur in Kontakt mit anderen Menschen treten zu dürfen, was ihr Vater ihr unverständlicherweise ihr ganzes Leben lang verboten hatte- jedenfalls bis zu jenem Tag. Doch dieser kam etwas anders...