Kapitel 20 - Sonnig

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„Ich glaube ich.. liebe dich auch, Alois..", waren die Worte die schliesslich meinen Mund verliessen.
Ich war tiefrot angelaufen, weshalb ich meinen Kopf in all der Scham immer noch nicht von seiner Schulter hob. Ich zwang mich, langsam meine meine fest zugekniffenen Augen zu öffnen und versuchte, ohne mein Gesicht nach oben zu drehen, sein Gesicht anzusehen.
Er sah schockiert aus und hatte ebenfalls errötete Wangen.
‚So süss..', dachte ich, während mein Herz mindestens zwanzig Sprünge machte und schon fast zu schmelzen drohte.
Ich starrte ihn bloss mit funkelnden Augen an und wurde noch röter, falls das überhaupt möglich war.
Alois beugte sich langsam runter zu meinen Gesicht, bis sich unsere Nasenspitzen sanft berührten.
„A-alois..", flüsterte ich mit zitternder Stimme. Doch ohne etwas zu sagen, lagen seine zarten, weichen Lippen schon auf meinen.
Meine Augen weiteten sich zuerst, doch dann schloss ich sie behutsam und erwiderte seinen Kuss. Ich legte meine Hände langsam auf seine sanften, rot leuchtenden Wangen und zog ihn achtsam näher zu mir.
Die Zeit stand still und ich hoffte, dass dieser Moment nie enden würde.
Langsam löste er den Kuss und sah mich liebevoll an.
„Du bist wunderschön, Rose.", sagte er mit leiser, glücklicher Stimme.
Ich lächelte verlegen und sah zur Seite.
Unsere Gesichter glühten beide noch.
Ich fühlte ein starkes Kribbeln in meinem Magen.
‚Ist es das, was Leute „Schmetterlinge im Bauch" nennen?', ich hatte das nie verstanden, doch jetzt.. schien alles sonnenklar. All das schnulzige Gerede und Gesinge von verliebten Menschen.. All das hatte ich endlich verstanden.
‚So fühlt sich also Liebe an..'
Ich lächelte in Gedanken versunken und schloss dann meine Augen.
‚Alois Trancy..'

Sicht: Hannah

„Hannah, beseitige den Schmutz vor dem Eingang.", befahl mir Clade, der gerade raus spaziert kam, während ich dabei war, das Unkraut im Garten zu jäten. Ich stand auf, drehte mich zu ihm um und machte einen leichten Knicks. „Natürlich.", antwortete ich ihm und verschwand durch den Eingang.
‚Was für ein Idiot.', dachte ich mir genervt, als ich die tote Fliege am Boden betrachtete.
‚Die Drecksarbeit muss natürlich jeder andere ausser ihm erledigen.', ich seufzte und beseitigte den Blutfleck und die noch kaum vorhandenen, kleinen, zerstückelten Körperteilchen mit einem Putzlappen.
Ich hörte mehrere Schritte auf mich zukommen und blickte auf.
Die Drillinge standen vor mir.
„Kann ich euch helfen?", fragte ich verwundert.

„Hannah", sagte Thompson.
„Wie gehts?", fragte Canterbury.
„Uns ist langweilig.", beschwerte sich Timber.
„Spielst du etwas mit uns?", baten die drei mich jetzt synchron.

„Nicht doch, was soll dieses alberne Getue? Es gibt ganz bestimmt noch einen Haufen Arbeit zu erledigen", sagte ich kopfschüttelnd.

„Nein nein.", erwiderte Canterbury jetzt wieder.
„Im Gegenteil.", bestätigte Timber.
„Der junge Herr ist heute besonders gut gelaunt!", sagte Thompson hastig nickend.
„Er hat uns für den ganzen restlichen Tag frei gegeben!", ergänzte Timber freudig.

„Ach, stimmt das denn wirklich?", vergewisserte ich mich nochmals.
Alle drei nickten, woraufhin ich grosse Augen machte.
‚Erstaunlich.. Scheint wohl, als hätte Lady Rose einen grossen, positiven Einfluss auf unseren Herren.'
Ich lächelte zufrieden.
,Endlich bekommt er das, was ihm wirklich zusteht..
Ich bin stolz auf Sie, mein über alles geliebter Herr.'

„Also?", platzte Canterbury jetzt wieder heraus und riss mich so aus meinen Gedanken.
„Hm?", fragte ich irritiert, wobei ich etwas zusammenzuckte.
„Spielst du jetzt mit uns?", wiederholten die Drei- und das wieder in perfekter Synchronisation.
Ich stiess ein leises Lachen aus und sah die bettelnden Drillinge an, die schon ihren Hundeblick aufgesetzt haben.
„Meinetwegen.", sagte ich und lächelte dabei.
Schon im nächsten Moment sprangen alle drei auf mich zu um mich zu umarmen, wobei sie ihre Köpfe an meinen... oberen Bereich schmiegten.

„Tolle Brüste.", flüsterte Thompson, der sein Gesicht direkt in der Mitte vergrub, seinen beiden Brüdern zu.
„Sehr tolle Brüste.", stimmte Canterbury zu, der rechts von Thompson war.
„Super tolle Brüste.", ergänzte Timber, der links war.

Ich kann euch hören.", sagte ich in einem unheildrohenden Ton und sah sie mit rot leuchtenden Augen an.
Sie erschauderten allesamt und machten einen grossen Schritt rückwärts.

...
...
...
...

„Es ist sonnig heute."

Alois Trancy x Oc {FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt