#21. Kapitel

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★Jax★

„Gib ihn her!"

Levi liegt auf mir und hält den Block hoch, den Reece mir mal geschenkt hat.
Ich wollte ihm den nur zeigen und die Bilder, die Reece da reingemalt hat, aber Levi will ihn nicht mehr hergeben.

„Mann, levi!"
Er grinst mcirh an. „Du musst mir schon was dafür geben, Kleiner"

Ich kneife die Augen zusammen, gebe auf und verschränke im liegen die Arme. „Keinen Scheiß bekommst du von mir", knurre ich.

Levi sitzt auf meinem Schoß und zuckt nur mit den Schultern. „Dann bekommst du auch nichts von mir"

Er macht mich noch fertig!
Aber ich weiß, wie ich ihn beeinflussen kann. Ich weiß, dass es fies ist, aber ich muss einfach die Gefühle möglichst weit zurückdrängen, die er in mir auslöst, und schon herrscht die Traurigkeit in meinem Inneren vor und das sieht er mir auch an.

Als meine Augen feucht werden, verändert sich sein Gesichtsausdruck sofort zu einem besorgten und er hält mir den Block hin. „Hier. Hier du kannst ihn haben. Tut mir leid"
Sofort legt er sich auf mich und knuddelt mich durch.

Zufrieden schmunzele ich, lege den Block auf den Tisch und meine Arme um Levi.
„Du bist viel zu leicht zu beeinflussen", flüstere ich in sein Ohr, da sich sonst nur Vorwürfe macht.

Er hebt den Kopf und sieht mich schockiert an. „Du kleiner Schauspieler"

Sobald ich die Gefühle wieder zulasse, heben sich meine Mundwinkel in die Höhe. „Irgendwas muss ich ja auch können"

Levi sieht mich strafend an. „Mach das nie wieder, hörst du? Ich hasse es, wenn's dir schlecht geht, das macht mich fertig. Du kannst mir sowas nicht antun. Ich dachte, ich wäzr der Grund für deine Tränen"

Er sieht mich verzweifelt an und ich merke, wie scheiße das gerade von mir war. Er hat ja recht.

Ich nicke leicht. „Okay, tut mir leid"
Seufzend lässt er die Stirn an meine sinken und sieht mir in die Augen.

Wir blieben eien Weile einfach so liegen, bis es an unsere Tür klopft.

„Denskt du das ist wichtig?", fragt Levi mit nachdenklichem Blick auf die Tür.
Leicht muss ich lachen. „Wenn es irgendjemand wagt, an meiner Tür zu klopfen ist es bestimmt wichtig. Du bist der einzige, der mir unter die Augen treten darf"

Er neigt den Kopf. „Das stimmt", meint er nachdenklich, während er sich von mir erhebt.
Solange er zur Tür geht, verstaue ich den Block in seinem Geheimversteck, wo ich all meine Sachen von Reece aufbewahrt habe.
Nur Levi weiß, wo das ganze Zeug ist.

„Ah Hilfe!" Verwirrt sehe ich zur Tür, weil ich Bens Stimme höre. Der wird gerade von Levi hochgehoben und wehrt sich halbherzig gegen den Griff, lacht.

Marco beobachtet das mit einem Schmunzeln. Levi stellt Ben wieder ab und zieht dasselbe dann bei Marco ab.
„Lass mich runter!", beschwert auch dieser sich.
Er tut es.

„Wenn ich gewusst hätte, dass du gleich über uns herfällst, wären wir nicht gkeomemn", meint Marco.
Ben nimmt Levi nochmal richtig in die Arme, während ich zu ihnen gehe und dann Marco und Ben ebenfalls umarme.

„Und wie geht's euch?", fragt Ben gleich als erster.

Wir fangen also mit den ersten Themen an. Mit einem gut gut lassen sich die beiden nämlich nicht abspeisen.

Deshlab will ich zum ersten mal von mir aus antworten, wenn mir diese Frage gestellt wird. „Mir geht's scheiße, Levi hackt die ganze Zeit auf mir rum", meine ich beleidigt.Ich

Die Sache mit dem Block ist nur eien Sache.
Seit Wochen findet er immer neue Sachen, um mich zu necken und das nervt.

„Ach und du hättest es lieber, er würd ein dich rein hacken oder was?", fragt Marco mit einen fetten Grinsen.

Ben versucht noch sein Lachen zu unterdrücken, während Schlumpfarsch Marco dafür ganz ungeniert ein Highfive gibt.Ich
Idioten.

Ich werfe Marco einen bitterbösen Blick zu.
Wäre er nicht die letzten Jahre für uns dagewesen, und hätte uns immer aufgemudnert, würde ich ihn für diesen Spruch hassen.

Aber so ist er nun mal der gute Marco. Immer für perversen Witz zu haben. Ich fände das an sich bestimmt auch lustig, wenn es nicht auch meine Kosten passieren würde.

„Ne aber jetzt mal im Ernst. Wenn du willst, dass ich ihn mir zur Brust nehme, mach ich das", meint Ben zu mir und zwinkert.

Ich nicke schnell und schiebe Levi zu ihm. „Bitte mach ihn fertig." Wozu soll ich mir die Hände schmutzig machen, wenn das auf Bens tun kann?

Levi stößt ein empörtes „Hei!" aus.
Statt ihn zu schlagen, legt Ben einen Arm um Levis Schultern.
„Keine Sorge, Schlumpf, bei mir bist du sicher", meint er.

Diese Sache, ihm wegen seinen Haarfarben immer neue Namen zu geben, hat Ben von mir geklaut. Aber passt schon, solange es Levi aufregt, kann Ben alles zu ihm sagen.

Levi verdreht die Augen und streckt Ben die Zunge raus.

Was mich wundert ist, dass MArco ziemlich ruhig ist.
Da herrscht wohl Gesprächsbedarf.

„Du Marco, kann ich dir draußen was zeigen?" Er zieht die Augenbrauen hoch, ehe er nickt und zur Tür geht.
Ben sieht ihm hinterher, sein Blick ist besorgt.
Das bestärkt meine Vermutung nur noch mehr, dass bei den beiden auch etwas im Busch ist.

Sobald Marco und ich draußen sind, atmet er tief durch.
Wir gehen zusammen tiefer in den Wald.

Er weiß, dass ich ihm nichts zeigen will, sondern nur reden.

Wir setzen uns auf einen gefällten Baumstumpf und er nimmt einem Ast und pult damit in der Erde herum.

„Weißt du", meint er nach einer Zeit. „Ich mache mir Sorgen um Ben. Er ist so viel alleine in letzter Zeit. Mir sit bisher gar nicht aufgefallen, wie abgekapselt wir gelebt haben. Aber Ben und ich haben keine anderen Freunde als dich, Levi und Simon, wobei wir zu Simon keinen Kontakt mehr haben, weil er mit Tysan zusammen ist. Aber ich denke, Ben braucht ein paar Freunde. Ich bin so wenig zuhause, schon seit Wochen, und ich will nicht, dass er nichts anderes tut, als auf mich zu warten. Aber ich will auch nicht, dass er den Tag mit mir verbringt, weil er da Dinge tun müsste, die ihm nicht gefallen."

Marco seufzt, sieht nur auf den Boden. „Ich will nur, dass er glücklich ist, aber ich glaube nicht, dass ich ihn noch glücklich machen kann"
Er murmelt den Rest nur.

Als ich den Sinn dieser Worte verstehe, setzt mein Herz einen Schlag aus. Meint er das ernst?!

„Willst du etwa Schluss machen?", frage ich geschockt.

Marco sieht mich sofort an und schüttelt wild den Kopf. „Nein, auf keinen Fall. Ich liebe Ben. Er ist mein Leben. Deshlab will ich nicht der Grund sein, warum er unglücklich ist"
„Er sieht doch gar nicht unglücklich aus", meine ich fragend.

Marco seufzt und nickt. „Er ist noch nicht unglücklich. Aber er wird es werden. Und das will ich verhindern"
„Und wie stellst du dir das vor?"

Marco sieht wieder zu Boden und murmelt ein: „Keine Ahnung"

Die Liebe und die Entscheidung (bxb)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt