Jane Lily Evans | Proud to love a Slytherin | Band II

Kapitel 5: Seidenschnabel

Wir eielten schnell hinunter zum Gelände außerhalb des Schlosses. Unser neuer Lehrer für Pflege magischer Geschöpfe war überraschender Weise Hagrid. Hagrid führte uns hinunter zu einer kleinen Ansammlung von Bäumen. Als Harry, Hermine, Ron und ich uns den Slytherins, bzw. Draco und seinen Lakeien, näherten setzten sich diese ihre Kapuzen über und fuchtelten mit ihren Armen während sie "Huuuhhhuu Huuuhhuu" machten. Mit den Augen rollend gingen wir an ihnen vorbei. Ich sah Blaise, der etwas abseits stand und zwinkerte ihm zu, was er erwiderte. Draco sah zu ihm und runzelte die Stirn.
Da kam Hagrid und lockerte mit seinem lauten Lachen die angespannte Situation. "Sollen wir dich jetzt Proffessor nennen?" Fragte Hermine neugierig und belustigt zugleich. "Nein Hermine, ihr nennt mich Hagrid und ich nenne euch beim Vornamen, es sei denn ihr wollt mit Miss oder Mister angesprochen werden." Sagte er mit einem freudigem Lächeln.
"Bitte einmal herhören" Begann er laut sprechend die Stunde. Wir stellten uns in einen Halbkreis vor ihn. Jedenfalls wir Gryffindors, schließlich warteten wir nur noch auf die Slytherins, welche widerwillig zu Hagrid herantraten. Gerade wollte Hagrid etwas sagen, doch Hermines Hand schoss in die Luft. "Ja?" Sagte er, auf Hermine deutend "Warum sind wir hier, Hagrid?" "Wir machen hier unterricht" "Aber das können wir doch auch im Klassenzimmer machen" Erwiderte sie. Er lächelte und ging einen kleinen Pfad entlang "Hagrid wohin gehen wir?" Rief ich, aber er konnte mich nicht hören. Kurz darauf standen wir auf einer Lichtung und ein Vogel aber auch Pferd ähnliches Tier stand vor uns "Haltet bitte etwas abstand, gibt es einen freiwilligen der nach vorne kommen möchte?" Wir alle gingen einen Schritt zurück, außer Harry. "Harry, das freut mich aber" Sagte Hagrid überschwinglich und gab Harry Anweisungen wie er sich verhalten solle. Harry verbeugte sich und das Tier machte es ihm gleich. "Das ist ein Hippogreif" Flüsterte mir Hermine zu. "Das ist Seidenschnabel, weiß jemand um welches Tier es sich hier handelt?" Wieder einmal schoss Hermines Arm in die Luft und Hagrid nahm sie dran "Ein Hippogreif" "Genau, gut Hermine. Also Harry wird jetzt auf Seidenschnabel reiten" Was?! Auch Harry schaute überrascht zu Hagrid. "Hagrid?" Fragte er verdutzt "Keine Angst Harry, Seidenschnabel ist sehr freundlich und verspielt" Hagrid hob Harry hoch und setzte ihn auf Seidenschnabel's Rücken. Dann gab er dem Hippogreif einen Klasps und galoppierend flog Seidenschnabel los. Harry flog über unsere Köpfe hinweg und Seidenschnabel gab wiehernde Geräusche von sich. Wohin flog Harry bloß? Woher wusste Seidenschnabel wohin er fliegen sollte? Es fühlte sich bestimmt toll an auf so einem edlen Tier zu fliegen, klar, schon auf einem Besen machte es unglaublich viel Spaß. Beim fliegen spürte ich eine Art Freiheit, nicht das ich in irgendeiner Art gefangen war, aber das Gefühl war wundervoll.
Es dauerte eine Weile bis Harry und Seidenschnabel zurückkamen. Mehrmals sahen wir sahen wir sie über unsere Köpfe hinwegfliegen, offenbar genossen es beide sehr. Als sie endlich wieder bei uns landeten strahlte Harry freudig und stieg ab. Harry lief zu uns und erzählte begeistert vom Flug. Auch die anderen Gryffindor versammelten sich jetzt um Harry. Alle außer die Slytherins, konnte denn nicht irgendwer dieses lächerlich Häusergetue überwinden und es endlich beiseite tun? Hagrid kam auf uns zu und lobte Harry ebenfalls "Das war Klasse Harry, echt stark. Seidenschnabel scheint dich zu mögen, ist ja kein Wunder" Harry legte einen Arm um mich und sofort spannte sich mein ganzer Körper an. Ich musste unbedingt mit Harry reden! Auch Draco schien das bemerkt zu haben. Im Augenwinkel sah ich Draco wütend auf den Hippogreif zugehen "Komm her du blödes Mistvieh!" Rief er trotzig dem edlen Geschöpf zu, welches sofort in eine angreifende Position wechselte. Blitzschnell drehte ich mich um "Hagrid! Hagrid!" Schrie ich aufgeregt und auch anderen schien Dray's Handeln aufgefallen zu sein "Mr.Malfoy, treten sie zurück! Mr.Malfoy!" Doch Draco wiedersetzte sich. Seidenschnabel sprang auf und stieß Draco zu Boden. Zum nächsten Schlag bereit stemmte sich der Hippogreif auf und Draco rollte sich gerade noch so zur Seite, während die Hufe dort einschlugen, wo gerade noch sein Kopf gewesen war. Ich hörte ihn schreien, zwar war sein Kopf verschont geblieben, doch eine tiefe Wunde zierte jetzt seinen Arm. Hagrid kam zu ihm geeilt und stieß Seidenschnabel grob beisete. Er hob Draco hoch half trug ihn in den Krankenflügel, Dray's Gesicht war schmerzverzehrt. "Oh Draco, mein armer Draco!" Sagte das Mädchen aus Slytherin mit der Bobfrisur und tätschelte ihm die Wange. "Armer Dray Dray" Sagte sie und ihr häßliches Gesicht schaute ihn verliebt an. Eine ungekannte Wut stieg in mir hoch. Wieso ließ er sich so etwas gefallen? Was erhoffte er sich bloß von diesem dummen Mädchen?
Seidenschnabel hatte sich beruhigt und die Slytherins waren schon gegangen, als Harry murmelte "Geschieht ihm recht" "Was?!" Erstarrte ich verdutzt. "Es geschieht ihm recht, Seidenschnabel hat es diesem Arschloch endlich einmal gezeigt" Verdutzt starrte ich ihn an. Zwar wusste ich das Harry und Draco ihre Differenzen haben, aber wünscht man jemandem wirklich so etwas? Immer noch über seine Worte nachdenkend schaute ich ihn an. Ich wollte auch gerade gehen, als Hermine mir einen Blick zu warf und mit Ron schon einmal vorrausging.
Jetzt waren hier nur noch Harry und ich übrig. "Harry" "Was ist?" Er kam näher und stand jetzt direkt vor mir. "Ich wollte mit dir reden" Ich wurde nervös "Okay" sagte er lächelnd. Ich würde ihm jetzt das Herz brechen, wie machte man so etwas ohne Schaden anzurichten? Nervös biss ich mir auf die Unterlippe "Also, ich hab dich ja äh geküsst und ääh" "Ja, du hast mich geküsst und..?" Sagte er meine Antwort erwartend "Äh, ja und ich wollte dir sagen, dass.." Verdammt! Ich konnte so etwas nicht. Schuldig schaute ich auf den Boden, was Harry wohl falsch interpretierte. "Jane mir geht es genau so ich-" "Harry, warte. Bevor du etwas sagst, ich-" Harry kam noch näher und beugte sich vor während seine Hände meine Wangen umfassten "Harry, du verstehst nicht" "Doch Jane, mir geht es genau so" Er lächelte mich an und seine Lippen kamen näher, doch ich ihn stieß behutsam etwas zurück um Abstand zwischen uns zu bringen. "Ich bin nicht in dich verliebt, Harry" Verdutzt erstarrte er. Diesen Teil hatte ich hinter mich gabracht, sollte ich ihm auch von meinen Beweggründen berichten? Lieber nicht, das wäre wie Salz in für seine Wunde. Verwirrt erwiderte er "Wieso? Was bin ich dann für dich?" und Empörung zeichnete sein Gesicht. "Du bist mein bester Freund und das wird auch so bleiben" Flüsterte ich, denn um uns herum war es still geworden und meine Worten hallten laut genug in meinem Kopf wieder.
Ein Schweigen hüllte sich um uns, er war immer noch wie erstarrt und man konnte in seinem Gesicht sehen, dass er wild nachdacht. Dann ging ich, dises Situation gefiel mir nicht. Es gefiel mir nicht, Harry so zu verletzen, auf seinen Gefühlen herum zu trampeln, wie eine Gefühlstaube. Mit Tränen in den Augen kehrte ich ins Schloss zurück.