☀︎ 12 ☀︎

468 26 3
                                    

Yoongi P.o.V:

Seit dem ich gestern von Jin persönlich aus seiner Wohnung geschmissen wurde und somit nach Hause gehen musste, hatte ich mehrere Telefonate mit Hoseok geführt. Er hatte versucht mich zu überzeugen zum Arzt zu gehen, war aber kläglich gescheitert da ich Ärzte genauso vermied wie Wasabi.
Schon als ich nach Hause lief wusste ich, dass ich gleich ein „ernstes Gespräch" mit meiner Mutter führen musste.
Meine Mutter war eine nette, kleine Frau um die fünfzig. Trotzdem sah sie noch aus wie dreißig.
Sie arbeitete als Bürofachangestellte bei einer Firma, die Teilchen für Biotechnologie herstellte. Ganz genau hatte ich das auch nicht verstanden.
Samstags und Sonntags hatte sie frei, im Gegensatz zu meinem Vater, der selbst Samstags sich den Arsch abarbeiten musste.
Schon als ich das Wohnzimmer betrat fiel mir meine Mutter auf. Sie saß mit überkreuzten Beinen auf dem Sofa und schaute mich an.
„Yoongi," sagte sie und pausierte kurz, „wo warst du? Weißt du wie viel sorgen ich mir gemacht habe." Sie klang besorgt, aber auch definitiv wütend.
„Gestern Abend komme ich nach Hause, gehe in die Zimmer meiner Söhne, um zu schauen ob alle schon schlafen und bemerke dann das mein zweit ältester fehlt. Wie soll ich denn dann noch schlafen?! Du bist mein Kind, du musst mir sagen wo du bist! Ich war so kurz davor die Polizei zurufen. So kurz!" sagte sie und deutete mit ihren Fingern einen Abstand von circa einem centimeter.
„Heute morgen sagt mir dann Felix, dass dein Freund Hoseok, ihm geschrieben hat, dass du fast ertrunken wärst und jetzt bei dem Leiter schläfst. Denkst du das hat es besser gemacht?! Und dann kommst du auch erst um 16 Uhr nach Hause." schrie sie.
Ich blickte nur stumm auf meine Füße, alles was ich sagen würde, würde die Situation noch schlimmer machen. Ich war nur froh, dass mein Vater nicht da war, der hätte mir sicher eine geschmiert.

„Natürlich bin ich froh, dass es dir gut geht. Aber wenn dass noch einmal passiert, gibt es gewaltigen Ärger.
Jetzt geh hoch in dein Zimmer, ich will dich nicht sehen." sagte sie nach einer Weile und deutete zur Treppe.
„Ja, Eomma." sagte ich leise, mit gesenktem Kopf und lief dann die Treppe hoch.

Niedergeschlagen öffnete ich meine Zimmer Tür und schmiss mich in mein Bett.
Mürrisch schaute ich an mir herab.
Meine Haut war mit einer Salzkruste überzogen und meine hellen Haare standen wirr von meinem Kopf.
Ich sollte wirklich duschen.
-

Jetzt stand ich hier vor dem großen Gebäude, in dem Jimin anscheinend leben sollte. Zu meiner Überraschung war es ziemlich nah zur Innenstadt, sodass wir wohl gar nicht soweit fahren mussten. Heute morgen hatte ich mich für ein schwarzes T-shirt, eine schwarze Hose und schwarze Schuhe entschieden.
Da es heute aber ziemlich bewölkt war trug ich auch noch eine schwarze Lederjacke.
Meine Asch- blonden Haare stachen somit besonders raus. Sehun hatte das ganze nur grinsend mit „All Black." kommentiert.

Ich zückte mein Handy und rief Jimin an.
Er hatte gesagt, dass ich ihn anrufen sollte, also tat ich das.
Nach wenigen Sekunden hörte ich ein „Yoongi?" von einem atemlosen Jimin.
„Ja, ich bin's. Ich steh vor deinem Haus. Kommst du?" fragte ich und lief ein bisschen näher zu dem Gebäude.
„Ja.. äh.. zwei Minuten." sagte Jimin und legte auf, bevor ich etwas erwidern konnte.
Also wartete ich.
~
Nach definitiv mehr als zwei Minuten kam Jimin auch fresh gestylt raus. Seine schwarzen Haare waren ordentlich frisiert. Er trug ein weißes T-Shirt, mit einer schwarzen kurzen Hose und schwarzen Schuhen.
Er grinste mich breit an und begrüßte mich dann mit einem Handschlag.

„Hey Yoongi, wie geht es dir?" fragte er mich lächelnd.
„Mir gehts gut und dir?" fragte ich und lachte, Jimin schien ein wenig nervös. Er hüpfte nervös auf seinen Füßen umher und traute sich nicht Yoongi wirklich in die Augen zu schauen.
„Mir gehts auch gut. Wo gehen wir denn heute hin?" fragte Jimin und lächelte wieder breit.
„Das wirst du gleich sehen. Komm!" Forderte ich ihn auf und lief in die Richtung, in der das Café lag.
Jimin versuchte mich mit schnellen Schritten aufzuholen, was ihm auch gelang.
„Jimin hast du Geschwister?" fragte ich, um die unangenehme Stille zu brechen.
„Ja, eine große Schwester. Sie heißt Dahyun." sagte er lächelnd. Dahyun der Name kam mir bekannt vor. Aber woher?
„Und du?" fragte er.
„Ja, ich auch. Ich hab einen älteren Bruder Sehun, er ist 21. Und einen jüngeren Bruder, Felix er ist 16." sagte ich und betrachtete Jimin der gerade anscheinend vor sich hingrübelte.
„Yoongi, wie alt bist du dann?" fragte er.
„Ich bin 18." sagte ich und Jimin nickte.
„Dann bist du mein Hyung." sagte er und schob seine untere Lippe nach vorne.
„Jimin-ah, nicht schmollen." sagte ich und drückte mit meiner Hand seine backen zusammen, sodass er aussah wie ein Fisch.
Lachend löste ich meine Hand wieder.
„Jimin, du bist echt witzig." sagte ich lachend.
Jimin lachte nur und hüpfte dann von dem Bordstein, um die Straße zu überqueren.
„Wir sind fast da." sagte ich und bog um die Ecke.
„Hier!" sagte ich und betrachtete Jiminie strahlendes Lächeln.
„Woah Hyung, gehen wir hier essen?" fragte Jimin staunend.
„Jap, ich lad dich ein. Es ist nur ein kleines Café. Aber sie verkaufen sehr leckeren Kuchen und Milchshakes." sagte ich und betrat das Café mit Jimin an meiner Seite.
Einer der Kellner eilte auf uns zu und zeigte uns einen gemütlichen Platz am Fenster.


-
Also, ich persönlich denke, dass Yoongi's Eltern auch in real Life ziemlich streng zu ihm waren und diese Konversation gar nicht so unrealistisch ist.
Yoongi hat dich auch mal gesagt, er möchte für seine Kinder mehr wie ein Freund sein, da sein Vater sehr streng zu ihm war.
Natürlich lieben sie ihn, aber die Beziehungen in Korea sind halt anders.

Ps.: ich entschuldige mich hiermit offiziell für die unglaublich unregelmäßigen uploads.
Wer weiß, vielleicht kommt heute noch ein Teil.
Wahrscheinlich eher nicht.
😂 See ya.

Pss.: das ist kein date.

Mermaid  || 'A Yoonmin Story'Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt