Mermaid || 'A Yoonmin Story'

☀︎ 8.☀︎

„Pflicht oder schlimme Pflicht?!" wiederholte Baek mit geweiteten Augen.
„Ja, Wahrheit oder Pflicht ist für Kleinkinder." sagte ich grinsend und zuckte mit den Schultern. Alle lachten laut auf, außer Tae, der sich mittlerweile aufgerichtet hatte und sich gerade mit zugekniffenen Augen den Sand aus dem Gesicht rieb.

„Ist das so? Na dann, Pflicht oder schlimme Pflicht?" fragte Lisa und schaute mich belustigt an.

„Schlimme Pflicht." sagte ich mutig und fuhr mir grinsend durch die Haare.

„Hm gut, dann kommt jetzt was extra schlimmes." sagte sie und biss sich dann auf die Lippe.
Erwartungsvoll schauten wir sie an.
„Ok ich hab's, also Yoongissi, wie wär's wenn du jetzt nackt baden gehst?" sagte sie überlegen.
Erschrocken riss ich meine Augen auf. Damit hatte ich tatsächlich nicht gerechnet. Sie war hinterhältiger als ich dachte.

„Ganz nackt?" Hakte ich nach, während die anderen schon anfingen schon verrückt rumzulachen.

„Ja, ganz nackt." sagte sie grinsend.
„Auszieheeen." rief Tae laut. Verwirrt schaute ich mich um, anscheinend hielten das alle für eine gute Idee. Was man nicht für seinen Ruf tat, dachte ich mir und stand auf.
Hastig zog ich mir das gelbe Shirt über den Kopf und schmiss es samt meiner Sonnenbrille in den Sand.
Als ich gerade meine Hose ausziehen wollte, schrie Lisa wieder laut auf.
„Oh mein Gott, als ob du das wirklich gemacht hättest. Stop stop stop." sagte sie lachend und hob die Hände um mir zu symbolisieren, dass ich aufhören sollte.
Verwirrt legte ich den Kopf schief. Sie wollte mich nur testen?
Lachend griff ich nach meinem T-Shirt um es wieder anzuziehen, doch bevor ich ich es ergreifen konnte blieb mein Blick an dem glänzendem Wasser hängen, dass mich nur gerade so rufte. Ich erstarrte in meiner halb gebückten Position und starrte in das Wasser. 

„Komm lass mal alle Schwimmen gehen." schlug ich vor und schaute begeistert zu den anderen.
Hoseok nickte und klatschte begeistert. Er zog Baek mit sich und auch Tae stand auf.
„Jungkookie, gehst du mit mir schwimmen?" sagte er und klopfte Jungkook lächelnd auf die Schulter. Anscheinend ging es ihm schon ein bisschen besser, als vor einer halben Stunde.
„Ugh, ok." seufzte er und stand ebenfalls auf.

„Ich mach Fotos." sagte Lisa und zückte ihr Handy.
„Ouh, da hat ja jemand abs." rief Baekhyun laut und starrte auf Jungkook's trainierten Oberkörper.
Jungkook grinste ihn selbstbewusst an.
Auch Tae fiel das auf.
„Woah, Jungkook-ah gegen dich bin ich ja ein Waschlappen." sagte Tae und zog sich ebenfalls dein Shirt aus.

„Ok, Eins, zwei, drei." schrie Hobi und in dem Moment rannten wir alle vier halbnackt ins Wasser.
Es war angenehm, die Wärme des Wassers war noch nicht entwichen.
Lachend rannten wir weiter ins Wasser, bis wir nicht mehr stehen konnten.
Wir schwammen ein bisschen im Kreis, und lachten über belangloses.
„Jungkook, du sagst doch immer das du der aller schnellste Schwimmer bist," begann Taehyung während er auf seinem Rücken trieb.
„ ich denke das ich schneller bin." sagte er lachend und schaute Jungkook herausfordernd an.
„Ich bin schneller als ihr beide." sagte ich laut.
„Wettschwimmen." schrie Baekhyun laut und Taehyung stimmte lachend zu.

Jungkook, Taehyung und ich begaben uns in eine gerade Linie.
„Sagen wir, ihr schwimmt Bus zur Höhe der Hütte und wieder zurück." sagte Hoseok und deutete auf die Hütte die etwa 20 Meter von uns entfernt war.
„Okay." sagte Jungkook laut und ich begab mich in Start Position.

„Auf die Plätze, Fertig? Los!" schrie Baek und Hobi jubelte laut.
„Los, Yoongi, mach sie fertig." rief er mich hinterher.

Mit meinem Kopf unter Wasser und meinen rudernden Armen, schwamm ich so schnell wie es ging. Gegen Jungkook hatte ich sicher keine Chance, aber es war trotzdem lustig.
Unglücklicherweise hatte ich keine Schwimmbrille dabei, sodass ich meine Augen, wegen dem brennendem Salzwasser, nicht öffnete. Ich schwamm also komplett blind und wusste nicht mal ob ich in die richtige Richtung schwamm. Immer wenn ich meinen Kopf zur Seite drehte, nahm ich kurz Luft und tauchten dann gleich wieder ab. Mit dieser Technik war man am schnellsten, doch ob ich überhaupt in die richtige Richtung schwamm wusste ich nicht.

Auf einmal packte mich etwas an meinem Fuß und zog mich unter Wasser. Erschrocken wollte ich aufschreien, wodurch ich Luft aus meiner Lunge ließ. Schnell schloss ich wieder meinen Mund und versuchte mit all meiner Kraft wieder hoch zu kommen.
Um meinen Fuß befand sich etwas glitschiges, was ich nicht wirklich zuordnen konnte. Vielleicht war es eine Alge?
Plötzlich höhrte das etwas um meinen Knöchel auf mich runter zuziehen, hielt mich aber immer noch fest.

Langsam versuchte ich trotz des brennenden Salzes meine Augen zu öffnen, konnte aber dank der fehlenden Sonne und des unklaren Meereswasser absolut nichts erkennen.
Die Luft in meiner Lunge wurde immer weniger, ich musste handeln. Nicht in Panik ausbrechen. Ermahnte ich mich selbst und bückte mich dann zu dem Ding, dass mich fest hielt. Mit meinen zwei Händen versuchte ich das etwas, was ich für ein Seil oder altes Fischernetz hielte zu zerreissen. Es bewegte sich kein Stück, nein es schloss sich sogar noch mehr um meinen Knöchel, sodass es schon richtig wehtat.
Verdammt. Was sollte ich jetzt tun? Ich konnte mich kaum bewegen und ich wusste nicht wo die anderen waren, beziehungsweise ob sie mich gesehen hatten. Ich war kein Jack. Kein Jack! Ich würde nicht im Wasser sterben.
Meine Lunge brannte und pochte, wegen dem fehlendem Sauerstoff.
Und auf einmal gingen bei mir auch meine allerletzten Lichter aus. Dumme Idee.