Am späten Abend, kam Ariana zu mir und wir unterhielten uns über Conner. Ich musste einfach über ihn reden. Das Problem, es schmerzte gleichzeitig und es war befreiend. Kennt ihr das, wenn ihr den Drang habt, unbedingt über das eine zu reden und wenn ihr dann endlich darüber redet, dann seit ihr erleichtert und zufrieden? Wenn nicht, dann bin ich wahrscheinlich die einzige.
Wir lümmelten uns auf mein Bett und ich zog mir die Decke bis zum Kinn. Dann winkelte ich die Beine an. Ariana lag in einer fast gleichen Haltung neben mir. "Ich mag Conner", erklärte sie gerade. "Und ich denke, dass er dich auch wirklich mag", vollendete sie. Ich lachte einmal kurz auf. "Sorry, aber das dachte ich auch, weißt du? Aber sein Verhalten, mir gegenüber jetzt, zeigt nur, das es nicht der Fall war", warf ich ein.
"Aber woher willst du wissen, dass sein Verhalten dir gegenüber nicht gespielt sei? Es ist schließlich alles möglich. Zudem, die Hoffnung stirbt bekanntlich zu Letzt", warf sie ein. Ich schüttelte nur den Kopf. Ich konnte das nicht glauben. Klar, welches Mädchen erhoffte sich das nicht? Aber ich bin kein Mensch, der hofft. Klar, ich hoffe ab und zu bei der einen Klausur, dass ich eventuell eine 2 schaffe, aber bei so wichtigen Sachen, warte ich einfach ab.
"Sorry Ariana, ich bin nicht So optimistisch wie du", mehr sagte ich auch nicht. Ariana runzelte die Stirn, blickte dann kurz raus, wo es langsam anfing zu dämmern. "Ich denke nur, dass das ganze erst anfängt, weißt du?", sagte sie darauf. Nun war ich die Jenige, die die Stirn runzelte. "Was?", fragte ich und sah sie an. Sie blickte starr gerade aus, dann sah sie mich einen kurzen Augenblick an, bevor sie wieder geradeaus starrte. "Die Sache zwischen dir und Conner."
"Ich will nicht mehr über dieses Thema sprechen", sagte ich dann nach mehreren Minuten Stille, die den Raum eingenommen hatte. Ich hörte im Hintergrund meines Bewusstseins, wie die Tür Klingel ging, doch Ma war zu Hause, weshalb ich nicht aufstand. "Okay", murmelte Ariana nun. Es herrschte erneut Stille. Wir waren beide in Gedanken vertieft. Doch in meinen Gedanken herrschte auch stille, weshalb ich angestrengt nach einem Gesprächs Thema suchte. Doch mir wurde die Last entnommen, da es an meiner Tür klopfte. Nach wenigen Sekunden, erschien dann der Kopf von Ma zwischen Tür rahmen und Tür selber.
"Es ist für dich, Alex", sagte sie nur und lächelte schief. Doch dieses lächeln erreichte nicht ihre Augen. "Was los Ma?", fragte ich, wohlwissend, dass sie wusste, dass ich sie selber meinte. "Nichts mein Schatz, geh runter und danach sprechen wir uns", erwiderte sie und lächelte. Ich zuckte mit den Schultern, da ich wusste, ich würde nichts mehr aus meiner Ma rausbekommen. Ich drehte mich zu Ariana um, die mich schon mit ihrer wegwerfenden Handbewegung wegschickte. Ich hob kapitulierend die Hände, als sie mich nun auch mit Worten losschickte. "Los! Geh!! Los!!", sagte sie immer und immer wieder, als wüsste sie, was mich erwartete. "Okay okay", sagte ich nur noch, bevor ich Ma und Ariana in meinem Zimmer zurück ließ.
Ich hatte schon ein mulmiges Gefühl in der Magen Gegend als ich die Treppen runter stieg. Dies bestätigte sich sogar, als ich Conner dort stehen sah. Alleine sein Gesicht veranlasste mich dazu, entsetzt nach Luft zu schnappen. Ich hielt mich geschockt die Hand vor den Mund und ging auf ihn zu. Er beobachtete mich, wie ich reagierte und zuckte leicht zusammen, als ich an seine Prellung, im Gesicht, leicht drüber strich mit meinem Daumen.
"Was hast du gemacht?", flüsterte ich und sah mir nun sein Gesicht genauer an. Er hatte ein blaues Auge, ebenso eine aufgeplatzte Unterlippe und eine Prellung am Kinn. Ich verwettete sogar Logan darauf, dass er noch mehr Prellungen unter seinen Klamotten hatte.
"Scheiße! Was ist passiert?!", fragte ich ihn direkt, bevor ich ihn ins Haus zog. Die Proteste die von ihm ausgingen, ignorierend. Zudem vergaß ich in diesem Moment, dass er eigentlich nichts mehr mit mir zutun haben wollte. Die fragte, warum er hier dann war, stellte ich mir erst später.
"Das ist nicht so wichtig, Alex", versuchte er mich zu beschwichtigen, doch ich ging nicht darauf ein. Stattdessen nahm ich nun kompressen, nasse Tücher und generell einfach den erste Hilfe Kasten mit. Conner sah mich schon mit großen Augen an, als ich ihm dann zu verstehen gab in das Bad zu gehen, weigerte er sich jedoch nicht.
Er setzte sich auf die Badewanne Kante und folgte meinen hektischen Bewegungen. Ich feuchtete die Tücher neu an und wischte nun noch mal über seine Verletzungen. Nur für alle fälle, damit diese sich nicht entzündeten, wäre wirklich nicht schon mit anzusehen, oder gar nicht schon zum küssen oder so... Dann nahm ich Desinfektionsspray und sprühte dies, ebenfalls auf die Offenen Wunden. Conner zischte einmal kurz auf, doch das legte sich schnell wieder. Ich hatte mehr Sachen mitgenommen, als ich bräuchte, zudem noch Sachen, die ich gar nicht brauchte. Ich hatte eindeutig zu schnell reagiert und nicht nachgedacht.
"Sieht so aus, als müsste es nicht genäht werden", murmelte ich leise, wobei ich eher auf seine Lippen schaute als auf seine eigentliche Verletzung. Ich riss meinen Blick weg und sah nun wieder in seine Augen. "Hast du noch sonst Verletzungen von den ich nichts weiß?", fragte ich ihn und packte die Sachen wieder in den Erste Hilfe Kasten, der übrigens überflüssig war.
"Nein... Danke", sagte er und ich sah ihn in diesen Moment einfach nur an. Er unterbrach den Augenkontakt nach wenigen Sekunden direkt und stand auf. "Was wolltest du hier eigentlich?", fragte ich ihn nun, da es wohl eigentlich die erste Frage hätte seien sollen. "Ich wollte dir nur sagen, dass du dich von Will fernhalten sollst und auch auf dich achten musst", sagte er kurz und sah überallhin nur nicht in meine Richtung. Es kam mir schon komisch vor, doch ich nickte leicht und hinterfragte es nicht. Wieso auch? Wenn ich das tat, würde wieder eine unnötige Diskussion vonstatten gehen und darauf hatte ich wirklich keinen Nerv momentan.
Conner nickte und während ich den Erste Hilfe Kasten wieder wegräumte, ging er in die Richtung zur Tür. "Na dann, danke das du dir meine Wunden angeschaut hast, aber wäre wirklich nicht nötig gewesen", meinte er noch. Dann herrschte einen Moment Stille, bis er die Tür öffnete und durchtrat. "Tschüss Alex...", sagte er noch, bevor die Tür hinter ihm ins Schloss fiel.
Ich stand im Gang und blickte in paar Sekunden noch die Tür an. Ich dachte über seine Worte nach, wiederholte sie stumm im Geiste. Dennoch kommt mir sein verhalten mir gegenüber komisch vor. Er kann nicht einfach in den einen Moment, nett, süß und zuvorkommend sein und dann wieder ein einfaches Arschloch das mich so weit wie möglich von ihm fernhalten möchte. Das irritierte mich alles zu sehr. Zudem warum warnte er mich ein erneutes Mal vor Will? Hatten wir das nicht schon? Ich denke vielmehr daran, das wieder etwas zwischen den beiden vorgefallen sein muss, sonst kann ich mir sein verhalten einfach nicht erklären. Konnte ich sowieso noch nie, aber das jedoch erscheint mir im Moment einfach nebensächlich. Ich musste erst mal an mich denken. Ich wollte auch nicht weiterhin verletzt werden von Conner.
Aber was meinte er damit, dass ich auf mich achten soll? Das erscheint mir nicht logisch Momentan. Doch in wenigen Tagen, wüsste ich was er meinte.
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Lücken Büßer müssen leider auch mal sein :o Jedenfalls, in zwei Kapiteln passierts dann endlich mal :D wuhuuu :D
Na dann Voten und Kommentieren, auch die Schwarzleser von euch, das würde mich nämlich wirklich mal freuen! :)
See you Later <3
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I'm ready to love you
ChickLitLangsam hatte ich ein wirklich komisches Gefühl in der Magengegend. Irgendwas stimmte hier nicht. Doch ich riskierte es, indem ich wieder Geschwindigkeit aufnahm und losfuhr. Doch dieser tat es mir gleich. Dann kam auch schon die Kurve. Ich wollte s...