Die darauffolgende Woche verging ereignislos. Sie war mehr langweilig als einfach nur ereignislos, aber das konnte ich nicht ändern. Ich hatte wie immer mit Ariana und Joy etwas gemacht, wobei Ariana sehr oft über ihre Beziehung mit James mit uns sprach. Sie hat nämlich mehr als schiss vor ihr erstes Mal. Ich hatte ihr direkt gesagt, dass es gar nicht so schlimm war, wie sie befürchtet, doch sie hörte vielmehr Joy zu, die mehr oder weniger alles detailliert erzählte. Sprich, was sie für schmerzen während des ersten Males empfand. Jeder empfand anders beim ersten Mal, oder irrte ich mich da? Das schreckte jedenfalls Ariana dermaßen ab, dass sie direkt die Flucht ergriff. Wirklich, manchmal nahm Joy ein Thema viel zu ernst.
Was mit Conner war? Das kann man sich wirklich denken. Er war gar nicht erst in der Schule aufgetaucht. Langsam kam ich mir vor, als wäre ich in einem Roman, der nur so voll war mit Klischees. Der Typ erschien nicht in der Schule und machte Kriminelle Machenschaften. Wirklich jetzt? Ich erhoffte mir jedoch stark, das zweiteres nicht stimmte. Naja, ich hatte ihn nur ganz kurz am Mittwoch gesehen, doch er war anscheinend nicht in der Schule erschienen, um zu lernen. Ich wäre wirklich zu gern dort hingegangen und hätte ihn gefragt warum er nicht in der Schule war oder halt die anderen offensichtlichsten Fragen, die sich jedes Mädchen in meiner Situation stellten. Doch ich war nicht mit ihm zusammen, warum sollte ich sowas schließlich dann machen? Ich würde als verrückte und anhängliche Tussi abgestempelt werden, wenn ich auf die Feste Freundin tat. Ich war noch nie so und das wollte ich auch nicht werden.
Mit meiner Ma hatte ich auch geredet, da ihr verhalten in den letzten Tagen recht komisch rüber kam. Ich hatte mir furchtbar Kopfzerbrechen darüber gemacht, nur um herauszufinden am Schluss, das es um ein Kerl ging. Ich freute mich wirklich für sie, doch welcher Mann nahm eine bald geschiedene Frau mit einer 17 jährigen Tochter und einem frisch geborenen Sohn in sein Leben auf? Das war ihr ebenfalls bewusst, weshalb sie nur noch mehr Trübsal blas. Manchmal war das Schicksal doch nicht sonderlich hilfreich oder gar, sagen wir mal, nett.
Nun jedoch war ich zu Hause und packte meine Sachen. Wohin es ging? Zu Dad und seinem Familien treffen, ich freute mich schon dermaßen darauf.
Oma und Opa habe ich zuletzt gesehen, da war ich 10, also schon recht lange her. Wer liebte seine Großeltern nicht? Sie liebte einen bedingungslos und verabreichten dem Enkel Kind nur Essen, bis es irgendwann platzte. Ja wer liebte das nicht, Hust Hust. Dennoch liebte man seine Großeltern, auch ihre komische Art.
Doch dann fiel mir eine wichtige Sache ein. "Ma?", schrie ich die Treppe hoch, da sie momentan im Zimmer von Logan war. "Ja?", antwortete sie und ich ging langsam zu ihr hoch. "Wegen Ally... Du weißt doch das Oma allergisch gegen Hunde ist, also wäre es doch unsinnig…" "das du sie mitnimmst und sie deswegen bei mir lässt", beendete sie meine lahme rede. "Ja klar, kein Thema Spatz", sagte sie darauf auch schon mit einem lächeln. Ich hauchte ihr einen Kuss auf die Wange und sagte noch mal: "Danke!", bevor ich dann runter ging.
Ich verstaute nun meine Tasche auf den Beifahrersitz und schloss mein Handy an das Auto an. Danach verabschiedete ich mich noch mal bei meiner Ma, doch diese machte mir einen Strich durch die Rechnung.
"Hör mal Spatz, kannst du kurz den Nudelauflauf zu Kylie bringen? Ich habe alle Hände voll, wenn ich mich gleich auf den weg mache dorthin", erklärte sie mir und hielt mir den Nudelauflauf schon entgegen, dabei lächelte sie. Ich nahm ihn mit einem Seufzen entgegen und gab erneut meiner Ma einen Kuss auf die Wange, bevor ich mich erneut meinem Auto zuwandte. Ich stieg ein und fuhr dann direkt los. Gesagt getan, ich fuhr dann auch schon in die Einfahrt von den West, wo mich jedoch keine Kylie sondern ein Conner empfing. Ich stieg aus und ging auf den Haustür zu.
"Was machst du hier", fragte Conner, der an seinem Auto lehnte und mich beobachtete. Dabei waren seine Arme vor seiner Brust verschränkt und seine Augenbrauen waren leicht spöttisch gehoben. Ich deutete lediglich auf den Nudelauflauf und ging weiter. Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, wie Conner sich vom Auto stoß und lief mir hinterher. "Ich kann es ruhig nehmen", meinte er und lief nun neben mir her. "Brauchst du nicht, ich kann es Kylie ruhig selber geben", sagte ich nur. Conner stellte sich nun vor mir und hinderte mich daran, weiter zu laufen. "Ich hab gehört, du fährst weg... Wohin?", fragte er und sah mich eindringlich an. Schonwieder benahm er sich so. In einem Moment ignoriert er mich und dann habe ich wieder seine ganze Aufmerksamkeit auf mir Ruhen.
"Ja fahre ich", antwortete ich lediglich und ignorierte seine letzte frage. Ich frage ihn schließlich auch nicht, wo er die Woche über gewesen war. "Wohin?", beharrte er jedoch. ich verdrehte genervt meine Augen und sah ihn an. "Wo warst du die Woche über?", konfrontierte ich ihn nun doch. Er versteifte sich einen Moment, bevor er jedoch wieder sich entspannte.
"Ich war nur Zuhause." "Warum?" "Meine Angelegenheit. Wo fährst du hin?", fragte er nun darauf. "Zu Dad", antwortete ich schlicht und lief an ihm vorbei. Die Haustür wurde in diesem Moment geöffnet und eine strahlende Kylie kam heraus. "Alex mein Schatz! Deine Mum hat mir schon bescheid gegeben das du den Nudelauflauf vorbei bringen würdest! Wie nett von dir!!", sagte sie und war mehr als erfreut. Ich lächelte sie an und gab ihr diesen. "Lasst es euch schmecken!", sagte ich nur noch und wandte mich schon zum gehen, doch Kylie sagte noch: "Gute Fahrt und viel Spaß!" Ich winkte ihr noch mal zu und schenkte ihr ein Lächeln.
Dann öffnete ich schon die Autotür und glitt hinein. Mein Blick ging automatisch zu Conner der angesträngt über etwas nachdachte, doch dann klärte sich sein Blick und er ruhte wieder auf mir. Er hatte sich nicht einen Millimeter vom Platz wegbewegt. Kylie stand nun neben ihn und nahm ihren Sohn in den Arm. Dann sagte sie etwas, was ich jedoch nicht hören konnte, zumal ich schon im Auto saß. Kylie winkte noch mal und lächelte. Ich winkte zurück und lächelte, dann startete ich den Motor und fuhr los, dabei entging mir nicht Conner seinen verzweifelten und zugleich wütenden Blick. Doch dieser verschwand schnell wieder und stattdessen blieb nun einen ausdruckslose und kalte Miene zurück.
Ich fuhr nun aus der Auffahrt und machte mich auf das nächste Bereit. Egal was noch kommen mag, ich würde es schaffen und hinter mich bringen. Auch wenn es Conner sein müsste.
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letztes Kapitel bevor es dann mal etwas Action gibt. Naja wie mans nimmt :D
Ferien zuende, was bedeutet, es kommt nicht so oft wieder ein Kapitel, entschuldigt ._. Ich versuche dennoch Donnerstag oder Freitag noch eins hochzuladen, bevor ich dann zum Praktikum muss :o
Naja see you later <3
Votes und comments <3
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I'm ready to love you
ChickLitLangsam hatte ich ein wirklich komisches Gefühl in der Magengegend. Irgendwas stimmte hier nicht. Doch ich riskierte es, indem ich wieder Geschwindigkeit aufnahm und losfuhr. Doch dieser tat es mir gleich. Dann kam auch schon die Kurve. Ich wollte s...