Kapitel 43.

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 *Conner's Sicht*

Wir fuhren die Einfahrt rein und ich blieb mit einem Ruck stehen. Dann stieg ich einfach aus. Carter lief mir schon halb hinterher. "Warte Conner!", sagte sie energisch und hielt mich am Arm zurück. "Bitte!! Falls es jetzt etwas mit Alex zutun hat... Bitte! Handel nicht unüberlegt!", kam es von Carter. Ich nickte nur wie mechanisch. Dann ließ sie mich nur zögerlich wieder los. "Bitte! Verspreche es mir!", kam es nur energischer von ihr.  Carter kannte mich einfach zu Gut. Ich sah sie an und überlegte einen Moment. Einen plan hatte ich bereits, falls es doch mit Alex etwas zutun haben sollte, der Unfall. Überlegt hatte ich also schon, also... "Versprochen", gab ich von mir und drehte mich wieder um und lief weiter in die Richtung der Haustür. Dann fielen mir erst zwei Fremde Autos in der Einfahrt ein. Ich runzelte die Stirn und mein Unbehagen wuchs immer mehr.

Ich schloss die Haustür auf und trat rein. Carter folgte mir und zappelte neben mir nervös herum. "Mum?", schrie ich ins Haus und schloss die Tür mit einem rums. Das Haus triefte nur so vor stille. Ich ging ein paar Schritte in die Richtung des Esszimmers, dabei hörte ich meine eigenen Schritte von den Wänden Wiederhallen. Carter folgte mir ebenfalls. "Miss West?", schrie sie nun auch und wir erhofften uns eine Antwort. Dann endlich hörte ich eine Tür ins schloss fallen und lief in die Richtung, von der ich das Geräusch vermutete. Dann erblickte ich auch schon meine Mutter, die mir traurig entgegen blickte. "He, Mum. Alles in Ordnung? Was ist denn Los?", versuchte ich es auf die beruhigende Art. Ich ging langsamen Schrittes auf sie zu und schloss sie dann in dir arme. Sie wirkte leicht überrumpelt. Kein Wunder, wenn ich sie nur vielleicht einmal im Jahr umarmte und das an ihrem Geburtstag. "Schatz, setz dich", sagte sie leise und schob mich von sich. Ich gehorchte und setzte mich auf das nächst beste was ich fand. Ein Tisch.

 "Hör mal, es ist was Schreckliches passiert. Dein Vater und ich versuchen Maddy zu unterstützen, da... Ich fang lieber anders an. Es gab ein Unfall, Schatz. Im Wald. Alex ist einen Abhang hinunter gestürzt mit ihrem Wagen... Du hast es sicherlich bereits im Internet oder Radio gehört, oder?", fragt sie letzteres leise und kam immer näher, bis sie mich nun, nachdem ich wie mechanisch nickte und stur gerade aus blickte, in den arm nahm. "Dein Vater bringt Maddy zu ihrer Tochter... Möchtest du auch mit mir jetzt dahin?", fragte sie nach mehreren Sekunden der Stillen, wo ich vergebens versucht hatte das ganze zu verdauen. Ein großer Teil hatte immer noch gehofft, dass es nicht Alex getroffen hatte... Doch nun... Nun wurden mir meine Hoffnungen eiskalt zerstört, ohne davon zu wissen. Ich schüttelte den Kopf. "Ich bringe Carter nur kurz noch Hause und komme nach dem ich fertig bin." Sie würde noch herausfinden womit ich fertig werde. Mum nickte und wandte sich nun an die vergessen geratene Carter, die starr herum saß und in ihren Gedanken versunken war. Ich stand auf, gab meiner Mum einen Abschieds Kuss und zog Carter hinter mir her, in Richtung Ausgang. Ich handelte instinktiv,  wie mechanisch. Meine Gefühle waren wie ausgestorben.

 Wir stiegen in mein Auto und ich brachte Carter nach Hause, ohne das ein Wort im Auto gewechselt wurde. Dann kurz vor ihrem Haus, holte sie tief Luft und wandte sich zu mir um. "Ich weiß, dass dich die Gewissheit, dass es doch Alex ist, umhaut... Dennoch, denk an meine Worte und Handel nicht unüberlegt, Conner. Hast du verstanden?!", fragt die letzteres mit mehr Nachdruck in der Stimme. Ich nickte nur und brachte ein lächeln zu Stande. "Du bist eine tolle beste Freundin! Danke dafür!", gab ich zu und nahm sie in den arm. Sie schlug meine Hände weg und grinste. "He! Werde nicht gleich sentimental Bruder!", sagte sie und öffnete die Tür, um auszusteigen. "Werde ich nicht, Schwester!", grinste ich zurück und fuhr Los, als sie die Tür hinter sich Los und mit einem grinsen und einem winken sich von mir verabschiedete.

Ich fuhr um die Ecke, wohlwissend in die falsche Richtung. Ich brauchte einen Moment einfach nur Ruhe, doch stattdessen klingelte mein Handy. Ich sah kurz drauf und der Anrufer war unterdrückt. Bevor ich jedoch drangehen konnte, wurde der Anruf unterbrochen. Ich schmiss mein Handy wieder auf den Beifahrersitz und fuhr weiter. Dann klingelte mein Handy erneut, doch diesmal, um mir zu zeigen, dass ich eine Nachricht reinbekommen hatte. Ich fuhr weiter, bis ich an den gewünschten Ort ankam. Dann nahm ich mein Handy und sah mir die Nachricht an. Meine Wut steigerte sich nur so ins unermessliche. Meine Hände ballten sich zur Faust und ich schlug einmal auf mein Lenkrad. Ich hupte ausversehen, doch ich ignorierte die komischen Blicke, die mir einige Passanten entgegen warfen. Meine Vermutung hatte sich bestätigt. Ich hatte ein erneutes Mal Recht, denn diesmal hatte er es zu weit getrieben.

Hey Conner,
na schon Alex im Krankenhaus besucht? Ich wollte sie eigentlich tot sehen, aber naja, scheiße wenn man heutzutage nur so miese Gefolgsleute besitzt. Aber ich kann es ja noch zu Ende bringen.
Bis dahin...
Will

*Maddys Sicht (Alex Ma)*

Im Krankenhaus herrschte stille, bis auf die vorbeilaufenden Ärzte mit ihren Kitteln, konnte ich nichts hören. Ich starrte die ganze Zeit wie gebannt auf den Fußboden, wohlwissend, dass ich wahrscheinlich meine Tochter verloren hatte. Die Polizei hatte uns schon vernommen, doch keine brauchbaren Informationen erhalten. Informationen haben sie uns jedoch auch keine gegeben. Mein Wissens stand lag auf den der Medien und wer wusste schon, wie verlässlich die sind? Kylie und ihr Mann Kyle hatten sich zu mir gesetzt. Kylie hielt Logan im Arm, der friedlich schlief. Ich knetete nervös meine Hände. Ich wollte meine Tochter...
Dann endlich erschien ein Arzt. ich sprang automatisch auf. Er blieb vor uns stehen und sah mich mit mitleidigen Blick aus an. "Sind Sie die Mutter von Alexandra Parker?", fragte er und sah die anderen beiden auch nur flüchtig an. Ich nickte wie verrückt. "Na dann, folgen Sie mir mal kurz, ich möchte mit Ihnen unter vier Augen sprechen..." Ich folgte ihm, wohlwissend, dass die Neuigkeiten wohl nicht positiv ausfallen werden. Bei der nächsten Ecke blieben wir stehen. Er holte tief Luft, bevor er anfing zu sprechen. "Ihre Tochter ist momentan im kritischen Bereich. Sie hat eine Gehirnerschütterung und  mehrere Knochenbrüche. Dazu kommen noch die inneren Blutung hinzu, die wir nur mit Müh und Not stillen konnten. Momentan liegt sie im Koma und wir wissen nicht wann sie erwachen wird. Wenn wir Pech haben, kann es eine sehr lange Zeit in anspruch nehmen..."

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