Forget me

10

Eiskaltes Wasser landete auf meinem ganzen Körper und mit einem Schrei sprang ich auf. Energisch atmete ich laut ein und aus und versuchte mich zu beruhigen. Mein ganzer Körper zitterte vor Kälte, als ich mich umsah, um den Verantwortlichen für diesen Mist hier zu finden, sah ich keinen geringeren als Noah.
„WERD VERDAMMT NOCHMAL ERWACHSEN NOAH LEE!" schrie ich und betonte jedes Wort.
Er lag mit einem Lachkrampf auf dem Boden und kriegte sich nicht wieder ein. Ich nahm mein nasses Kopfkissen und warf es ihm ins Gesicht.
„Wegen dir werde ich noch krank." meckerte ich, jedoch scheint es ihn nicht wirklich zu interessieren, denn er lachte einfach weiter.
„Dein Blick Hahahah es war so hahaha..." er brachte keinen richtigen Satz heraus. Schön, das er sich so auf meine Kosten amüsierte. Pitschnass stand ich da, ich war wütend, sehr wütend.
Ich brauchte jetzt sofort eine heiße dusche. Schnell rannte ich aus meinem Zimmer in Richtung Bad. Dort angekommen zog ich mir die Nassen Klamotten aus und sprang unter die Dusche. Schon viel Besser. Der Kuss von gestern fiel mir wieder ein, der atemberaubende, wundervolle, leidenschaftliche und Absolut Perfekte Kuss mit Liam. Ich spürte wie mein Herz schneller schlug, sein wundervolles Gesicht und seine vollen Lip-
Okay Stopp. Das musste aufhören. Er ist ein Arsch, das wusste ich, die Aktion gestern ging gar nicht, er konnte mich doch nicht einfach so küssen! Oder? Aber was ist denn so schlimm daran? Gott! Ich stellte mir selber die Frage was ich denn jetzt eigentlich wollte. Eins war mir klar, ich will keine Beziehung mit ihm und ich bin weder verknallt, noch verliebt in ihn. Der einzige Grund warum ich mit ihm Kontakt habe ist dieses dämliche Referat und die Flashbacks, die ich habe, wenn er mich berührt oder bei mir ist. Ich möchte nur die Lücke schließen, nicht mit ihm rummachen oder sonst irgendwas. Ja, genau das ist mein Ziel.
„Willst du dich auch mal beeilen, du hast nur noch 20 Minuten." rief Noah.
Oh shit.
Ich war mal wieder in meinem Gedanken versunken und hatte total die Zeit vergessen.
Schnell stieg ich aus der Dusche, föhnte im Rekordtempo meine Haare und band sie schnell zu einem Pferdeschwanz. Danach rannte ich in mein Zimmer, zog mir eine schwarze Hose, ein weißes Crop Top und darüber eine Lederjacke an und sputete in die Küche. „Beruhig dich, wir haben noch 5 Minuten." meinte Noah und sah mich schmunzelnd an.
Ich nahm mir einen Apfel und setzte mich zu ihm.
„Und, wie läuft es mit deiner Sophie?" fragte ich ihn und wackelte mit den Augenbrauen.
„Du kannst es echt nicht lassen, oder?" fragte er mich.
Ich schüttelte den Kopf und sah ihn auffordernd an.
„Ziemlich gut, zufrieden?" antwortete er.
„Jap, zufrieden."
Nach dem wir fertig gegessen hatten, machten wir uns auf den Weg zu unseren Autos. Gott bin ich froh, das er mittlerweile ein eigenes hat, wenn ich daran zurückdenke wie stressig es war ein Auto mit ihm zu teilen.
•
Ich setzte mich und es klingelte zur Stunde. Zu meiner Überraschung war Liam heute schon da, und das pünktlich. Er warf mir ab und zu Blicke zu, die ich aber nicht erwiderte. Beziehungsweise versuchte ich, sie nicht zu erwidern, da ich, zugegeben, auch ab und zu mal in seine Richtung sah. Einmal trafen sich unsere Blicke sogar, er sah dann aber nach paar Sekunden weg.
P.o.V. Liam
Ich hatte einen Weg gefunden sie dazu zu bringen, mich zu hassen. Auch wenn es mir schwer fällt, muss ich sie abweisend behandeln, nach diesem Referat werde ich den Kontakt zu ihr abbrechen. Nicht mehr mit ihr reden, sie nicht mehr ansehen.
Das ist das Beste für sie. Sie soll mich einfach vergessen, so wie sie es davor auch getan hat. Hätte ich gewusst das sie hier wohnt, währe ich niemals hier her gezogen. Wenn ich könnte, würde ich wegziehen, aber dazu fehlt mir das Geld, ich hatte alles in dieses Haus investiert.
Sie sah mich des Öfteren in der Stunde an, ich erwischte mich selbst auch ein paar mal, wie ich in Gedanken versunken zu ihr rüber sah. Als sich unsere Blicke dann trafen, sah ich schnell weg, auch wenn es mir sehr schwer fiel, mich von ihren atemberaubenden Augen zu lösen.
Als die Stunde zu Ende war stand ich auf, packte meine Sachen und ging. Ich bog in einen Gang und wurde plötzlich mit dem Rücken an die Wand gedrückt. Als ich sah wer es war versteinerte sich mein Blick. Noah.
„Was willst du Lee?" fragte ich ihn mit einer ernsten Miene und löste mich von seinem Griff.
„Du wirst sie in Ruhe lassen, wenn sie erfährt wer du bist dann werde ich dich-„ „wird sie nicht, ich werde ihr nichts sagen und du auch nicht. Ich versuche sie gerade dazu zu bringen mich zu hassen, damit ich aus ihrem Leben verschwinden kann." Er sah mich misstrauisch an.
„Nach diesem Projekt-„ ich unterbrach ihn erneut.
„Werde ich den Kontakt zu ihr abbrechen. Ich weiß auch ohne deine Hilfe was ich tun muss und jetzt verzieh dich."
Ich stieß mich von der Wand ab und ging mit einem uninteressierten Blick weiter den Flur entlang.
Ich lass mich nicht von so einem Großmaul beeindrucken. Auch wenn er mal mein Bester Freund war.
Das ist nun Vergangenheit.
——
So, ich hoffe die Story gefällt euch weiterhin, ich würde mich sehr über Feedback freuen. Wenn ihr Logikfehler oder Fehler allgemein seht, währe ich sehr dankbar wenn ihr mich in den Kommentaren darauf hinweist, dann werde ich diese so gut wie möglich versuchen zu verbessern.
Viel Spaß beim Lesen
~axxxra