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Ich fühle mich so schwach, ich kann weder mein Arm noch mein Bein bewegen. Mein ganzer Körper wackelt. Ich höre meine Mutter schreien. „Mira wach auf, bitte."
Ich merke, das ich auf einer Liege liege. Um mich herum höre ich Leute die irgendwas von Hirnschäden sagen. Ich spüre wie jemand meine Hand nimmt. Ich versuche die Augen zu öffnen und somit meine Mutter zu beruhigen. Doch es gelingt mir nicht. Ich habe einfach keine Kraft dafür. Plötzlich bleibt der Boden unter mir stehen. Ich höre nur noch piepen. Die Menschen um mich herum sind verstummt oder verschwunden. Das letzte was ich höre ist wie mein Vater sagt
„Liam, verschwinde!"
Die Hand die meine eben noch umschlungen hat löst sich und ich falle in einen tiefen schlaf.
Liam gehe nicht! Lass mich nicht alleine! Ich brauche dich!

"Liam..."

„Mira! Mira wach auf", jemand rüttelte an meinem Arm und zog mich aus diesem Furchtbaren Traum.

Nicht schon wieder die Albträume.

Ich dachte es hätte aufgehört.

Liam sah mich besorgt an.
„Du weinst ja.", sagte er und wischte mir eine Träne aus dem Gesicht.
„Beruhig dich, tief Ein- und Ausatmen, es war nur ein Traum, mehr nicht.", versuchte er mich zu beruhigen.
Nur leider war das, was ich geträumt hatte, wirklich passiert. Mein ganzer Körper bebte, das war damals schon so, meine Therapeutin hatte zu mir gemeint, das das normal sei, und ich in einem Schockzustand währe.

Plötzlich zog mich Liam in seine Arme, drückte meinen Kopf an seine Brust und hielt mich ganz fest. Ich heulte, ich konnte es mir nicht mehr verkneifen, alles ließ ich raus. Beruhigend streichelte er mir über meinen Rücken.
Und so saßen wir da, ich weiß nicht wie lange das ging, aber keiner von uns rührte sich. Es fühlte sich so an als würden wir beide einfach den Moment genießen. Ich spürte langsam wie ich wieder Müde wurde, ich schloss meine Augen um der Müdigkeit ganz kurz zu entkommen, aber da zog sie mich schon mit.

P.o.V. Liam
Sie heulte und ich war der Grund dafür. Ich hatte gehört wie sie meinen Namen genuschelt hatte, das ist alles meine Schuld. Wir lagen da, ich genoss es, sie in meinen Armen zu halten. Keine Ahnung wie lange wir genau in dieser Position verharrten, doch es fühlte sich gut an. Als ihr Körper anfing sich zu entspannen und ihr Atmen regelmäßiger wurde sah ich zu ihr runter.

Sie war eingeschlafen. Ich musterte ihr Gesicht und bemerkte erneut, das es für mich keinen Schöneren Menschen auf dieser Welt gibt als sie. Ihre langen braunen Haare fielen ihr ins Gesicht, ich strich sie mit meiner Hand weg um ihr sie noch weiter mustern zu können. Irgendwann beschloss ich, sie hinzulegen. Ich legte mich zu ihr und sie legte ihren Kopf auf meine Brust. Beschützerich legte ich erneut meine Armen um ihren zierlichen, kleinen Körper und zog sie näher an mich heran. In dieser Position schliefen wir dann ein.

P.o.V. Mira
Langsam öffnete ich die Augen und die pralle Morgensonne strahlte mir ins Gesicht. Als ich bemerkte wie und vor allem mit wem ich da lag versteifte ich mich. Mein Kopf lag auf Liams Brust und seine Hände umschlungen meinen Körper. Ich spürte wie sein Brustkorb sich regelmäßig hob und senkte und sein süßer Duft stach mir in die Nase. Er roch so gut.
Ich erwischte mich selber dabei wie ich ihn ansah, oder besser gesagt angaffte. Langsam versuchte ich aufzustehen, aber ohne ihn zu wecken.
Was war gestern passiert?
Der Traum.
Wie er mich in seine Arme gezogen hatte und wie wir uns für eine längere Zeit umarmt hatten. Bis ich dann eingeschlafen sein muss.
Aber warum hat er sich nicht in sein eigenes Bett gelegt?
Ich sah wie er langsam seine haselnussbraunen Augen öffnete und mich ansah.
„Guten Morgen.", sagte ich was die Situation nur noch komischer machte.
Verschlafen rieb er sich die Augen bevor er sich aufsetzte.
„Hast du gut geschlafen?" fragte er, er wollte wahrscheinlich wissen ob ich noch einen Albtraum hatte.
Ich nickte und er sah mich beruhigt an.
„Passiert das öfter?" fragte er.
Sollte ich es ihm sagen?
Aber was geht ihn das denn überhaupt an? Eigentlich gar nichts. Aber nachdem er sich gestern so besorgt um mich gekümmert hat, will ich ihm wenigstens ein bisschen darüber erzählen.
„Damals ist es recht häufig passiert, es ist immer der selbe Traum.", mehr wollte ich ihm nicht sagen.
Er sah etwas unruhig aus, aber ich dachte mir nichts dabei.
„Was träumst du denn?", kam es neugierig von ihm.
„Vielleicht erzähle ich es dir irgendwann mal.", meinte ich.
Er nickte nur und stellte keine Weiteren Fragen. Ich nahm mein Handy um auf die Uhr zu sehen.
„07:30 Uhr! Fuck!", sagte ich schockiert ehe ich aufsprang und ins Badezimmer rannte. Dort stellte ich mich schnell unter die Dusche, ich muss sagen ich war noch nie so schnell fertig. Im Rekordtempo föhnte ich dann auch meine Haare und wollte mich gerade anziehen, als mir auffiel das ich bei all dem Stress vergessen hatte meine Klamotten mitzunehmen. Fuck!
Ich hatte sie mir gestern Abend noch rausgesucht und auf den Koffer gelegt, damit ich es am Morgen einfacher hatte.
Ich öffnete die Badezimmertür und Liam sah mich an.
„Was wird das denn jetzt?", fragte er etwas belustigt. Ich würde ja jetzt einfach rausgehen, mir meine Sachen nehmen und wieder im Badezimmer verschwinden, aber das Handtuch ist leider zu kurz, das es meine ganzen intimes Bereiche bedecken könnte.
„Könntest du mir vielleicht die Klamotten geben, die auf meinem Koffer liegen?",  bat ich. Er stand auf und ging zu meinem Koffer, gerade als er auf den Weg zu mir war fiel ihm etwas schwarzes mit Spitze herunter. Als er es aufheben wollte stockte er kurz, bevor er grinsend meinen BH aufhob und mich belustigt ansah. Man sah mir deutlich an das es mir unangenehm war. Er kam zu mir und gab mir meine Sachen, dabei zwinkerte er mir zu.
Oh Gott!
Wird man ja beim Ansehen schon schwanger!
——
Sorry das paar Tage nichts kam aber ich musste für meine Abschlussprüfung lernen, die bald ansteht. Ich werde aber immer wenn es möglich ist versuchen zu schreiben.
Bis zum nächsten mal! 🙋🏽
~axxxra

Forget meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt