Einsamkeit.
Ein Gefühl, das jeder mal in seinem Leben fühlt.
Sei es der Außenseiter, der keine Freunde hat; jemand, der seine Geliebten verloren hat; ein Single oder jemand, der nachts wach liegt und über sein Leben nachdenkt.
Generell kann man sich immer einsam fühlen, obwohl man doch jemanden um sich herumhat, aber letztendlich sind wir eigentlich immer allein.Das Gefühl der Einsamkeit breitet sich in dem Moment in mir aus, als ich allein am Fenster sitze und den Regen beobachte. Es ist dunkel, doch die Straße ist durch Laternen beleuchtet, so dass ich die einzelnen Regentropfen sehen kann. Mein Vater ist diese Woche mal wieder nicht zuhause, so dass ich unsere Wohnung für mich allein habe. Es ist komplett still, nur das Prasseln des Regens ist zuhören.
Eigentlich bin ich gar nicht einsam, denn ich habe meinen Vater, obwohl er nicht immer bei mir ist, ist er dennoch für mich da, jedenfalls meistens. Außerdem habe ich noch meine zwei besten Freunde Hannah und Niklas und die sind wirklich immer für mich da. Andere haben vielleicht viel mehr Freunde und sind meistens umringt von ihnen, aber mir reichen eigentlich diese zwei besonderen Menschen um mich herum, in meinem Leben. Zumindest meistens, denn es gibt Tage, wo ich mir wünsche noch andere Freunde zu haben, wenn die beiden zum Beispiel Mal keine Zeit haben, jedoch bin ich nicht so gut darin neue Freunde zu finden.
Ich lehne meinen Kopf gegen die kühle Fensterscheibe und starre weiterhin auf die nasse Straße. Der Regen beruhigt mich, er ist entspannend. Ich schließe für einen Moment meine Augen und lausche dem Prasseln. Ich unterdrücke den Drang nach draußen zu gehen und mich einfach in den Regen zu stellen, um die kühlen Tropfen auf meiner Haut zu spüren und beschließe stattdessen wieder schlafen zu gehen.
Ich steige vom breiten Fensterbrett, welches in die Wand eingearbeitet ist, so dass man sich ohne Probleme draufsetzen kann, und schleiche wieder zum Bett. Warum ich schleiche, kann ich mir selbst nicht erklären, da ich eh allein bin und niemand es mitbekommen kann, dass ich noch nicht schlafe, obwohl es schon so spät ist. Aber eigentlich interessiert es meinen Vater eh nicht, wann ich schlafen gehe.
Ich lege mich wieder hin und ziehe die Decke über meinen Körper. Ich kuschle mich tiefer ins Bett und schließe meine Augen.Als ich meine Augen das nächste Mal öffne, ist es bereits wieder hell draußen und mein Handywecker spielt die schreckliche Standardmelodie, die ich mittlerweile hasse. Ich schalte den Wecker stöhnend aus und stehe müde auf, um mir meine Klamotten aus dem Schrank zu holen. Während ich auf die Toilette gehe, ziehe ich mich um, um Zeit zu sparen. Beim Händewaschen fällt mein Blick in den Spiegel und ich starre für einen kurzen Moment in meine dunkelbraunen Augen.
Dann wende ich mich ab und gehe in der Küche etwas frühstücken, bevor ich mich weiter fertig mache.Ich bin wie immer spät dran, als ich die Wohnung verlasse und muss sprinten, um meinen Bus noch zu bekommen. Völlig außer Atem lasse ich mich auf einen freien Platz fallen und versuche wieder regelmäßig zu atmen. Normalerweise würde mich mein Vater mit dem Auto fahren, doch leider ist er nicht da, weswegen ich gezwungen bin dreißig Minuten lang mit dem Bus zu fahren. Mit dem Auto bräuchte man ungefähr zwanzig Minuten. Theoretisch könnte ich auch mit dem Fahrrad ca. zwanzig Minuten fahren, aber dafür ist mir der Weg zu lang und die Fahrt zu anstrengend. Da sitze ich lieber unangestrengt in einem Bus mit anderen Menschen und vertieft in die Musik, die ich über meine Kopfhörer höre.
Als ich das Klassenzimmer betrete, sind schon fast alle da, da mein Bus ziemlich knapp ankommt und in wenigen Minuten schon der Unterricht beginnt. Ich lasse mich auf den Stuhl in der zweiten Reihe neben Hannah fallen und krame meine Schulsachen aus dem Rucksack.
„Hey, hast du die Hausaufgaben gemacht?", fragt sie mich sofort und kramt nervös in ihrer Tasche nach einem Stift. Ich schiebe wortlos meine Hausaufgaben zu ihr und sie macht sich sofort an die Arbeit, sie unauffällig abzuschreiben.
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Gepäckträgerfahrt
Teen FictionAlles beginnt mit einer einfachen Gepäckträgerfahrt, als Emma Sam nach einer Klausur nach Hause fährt. Von da an entsteht langsam eine Freundschaft zwischen den beiden, die sich Sam schon immer gewünscht hat. Doch mit der Zeit entwickelt Sam unwillk...