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Am nächsten Tag bin ich pünktlich bei der Schule und rede mit Hannah über ihren Geburtstag.

„Am Samstag erlauben mir meine Eltern eine Party zu feiern, denn immerhin wird man nur einmal achtzehn. Meine Familie wird zum Glück wegfahren, damit wir in Ruhe feiern können", erzählt sie mir begeistert und strahlt dabei überglücklich.

„Das ist super, aber ich werde dir nicht bei den Vorbereitungen helfen", sage ich schnell, damit sie ja nicht auf die Idee kommt, denn ich will damit nichts zu tun haben. So einen Geburtstag vorzubereiten ist bestimmt echt stressig.

„Danke, sehr nett von dir", bemerkt sie sarkastisch und rollt mit den Augen, „aber das brauchst du eh nicht, da sich meine Eltern glücklicherweise darum kümmern und auch alles finanzieren."

„Nice. Da freue ich mich schon drauf. Wen lädst du denn alles ein?", frage ich neugierig und lasse meinen Blick durch die Klasse schweifen.

„Alle."

„Alle? Unser ganzes Profil?", hake ich überrascht nach, da sie mit einigen gar nichts zu tun hat und ich nicht damit gerechnet habe, dass sie gleich alle mit dabeihaben will.

„Ja, warum denn nicht? Dann lade ich halt noch Niklas und Lara ein und noch einige alte Freunde, die ich aus der Grundschule kenne und so", meint sie lächelnd und ich nicke. Als alle da sind, aber der Lehrer noch nicht, geht Hannah nach vorne und bittet alle um Aufmerksamkeit.

„Hey, Leute...Ich will was sagen! Ich habe am Samstag Geburtstag und feiere eine Party und ihr seid alle eingeladen, also wenn ihr Lust habt, könnt ihr gerne kommen", ruft sie laut, damit jeder sie hören kann, „genauere Informationen lasse ich euch noch im Laufe der Woche zukommen!"

„Wie alt wirst du denn?", fragt jemand aus der hintersten Reihe.

„Achtzehn", antwortet Hannah und bekommt dafür einen starken Applaus von der letzten Reihe. Ich schüttelte grinsend den Kopf über das Verhalten der anderen und beobachte wie Hannah wieder zu ihrem Platz zurück geht. Sie setzt sich gerade hin, als unser Lehrer in den Raum gestürmt kommt.

„Entschuldigung, ich wurde aufgehalten", sagt er außer Atem und holt schnell seine Unterrichtsmaterialien heraus und öffnet die richtige Datei auf dem Smartboard.

Während des langweiligen Unterrichts wandert mein Blick durch den Raum und ich betrachte die anderen. Als mein Blick bei Emma ankommt, fällt mir nach einiger Zeit ihr Oberteil auf. Es ist schwarz und auf der linken Seite ist eine rote Rose drauf. Es ist schön und passt zu ihr und ich bin mir sicher, dass ich es irgendwoher kenne, doch gerade fällt es mir nicht ein. Habe ich es vielleicht bei jemand anderem gesehen? Oder in einer Werbung?

Plötzlich schaut Emma ebenfalls in meine Richtung und unsere Blicke treffen sich für einen kurzen Augenblick und ich spüre ein leichtes Kribbeln in meinem Bauch, bevor ich schnell den Blick abwende und versuche nicht rot zu werden, da sie mich dabei erwischt hat, wie ich sie angestarrt habe. Ich hefte meinen Blick nach vorne und versuche nicht darüber nachzudenken, ob ich rot im Gesicht bin und was sie davon hält. Wahrscheinlich mache ich mir zu viele Gedanken, doch ich kann es einfach nicht abstellen.

Den Rest der Stunde gucke ich kein einziges Mal mehr in ihre Richtung und konzentriere mich tatsächlich größtenteils auf den Unterricht, doch ab und zu wandern meine Gedanken wieder zu Emma und dadurch fällt mir auch wieder ein, woher ich das T-Shirt kenne. Denn es ist meins.

„Emma!", rufe ich ihr nach, als alle aus dem Raum in die Pause gehen. Sie hört mich zum Glück, bleibt stehen und schaut sich nach der Person um von der sie gerufen wurde. Sie erblickt mich und wartet bis ich bei ihr ankomme.

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