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Ich stand gerade vor der Haustür und hatte Angst wie meine Mutter darauf reagieren wird das ich erst so spät nach Hause kam. Ich öffnete mit meinem Schlüssel die Türe und zog mir die Schuhe aus. Ich lief Richtung Küche und sah meine Mutter am Tisch sitzen, sie hielt ein Bier in der Hand und drei weitere leere Flaschen standen auf dem Tisch, unter dem Tisch entdeckte ich noch eine halb leere Vodka Flasche. Sie hatte mich bis jetzt noch nicht bemerkt, bis sie auf einmal Aufstand und schwankend in meine Richtung lief. Ich hatte Angst davor, was jetzt Passieren wird.
Sie griff nach mir und hielt mich an der Kapuze meines Pullis fest. Ich versuchte mich aus ihrem griff zu befreien, leider ohne Erfolg. Sie schlug mir mit ihrer Faust ins Gesicht und schubste mich nach hinten gegen eine Wand. Ich lief schnell in mein Zimmer bevor sie mich noch einmal schlagen konnte.
Ich schloss die Tür hinter mir und glitt an ihr hinunter. Ich saß nun auf dem Boden und spürte wie mir die Tränen kamen.
Warum hatte sie so viel getrunken?
Was ist los mit ihr?

Nach einer Weile stand ich auf um ins Bad zu gehen. Ich schaute in den Spiegel, meine Augen waren rot und geschwollen vom weinen und ich konnte erkennen das sich mein rechtes Auge, wegen dem Schlag meiner Mutter, schon langsam Blau färbte.
Was sollte ich morgen in der schule antworten wenn jemand fragt?
Ich könnte ja schlecht die Wahrheit sagen. Ich überlegte noch eine Weile bis ich mich dazu entschied einfach zu sagen ich wäre die Treppe hinunter gefallen, ich weiß es ist relativ unglaubwürdig, aber besser als sagen zu müssen meine Mutter hätte mich geschlagen.

Ich ging wieder zurück in mein Zimmer und legte mich in mein Bett.
Ich dachte wieder an die Zeit mit Manu heute und musste nur an den Gedanken ihn morgen wieder zu sehen lächeln und schlief dann auch schon ein.

Der Obdachlose | Kürbistumor ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt