Ich wachte auf, als ich warme Sonne auf meinem Gesicht spürte.
Ich setzte mich auf und konnte mich nicht erinnern, wie ich in mein Zimmer gekommen war.
Ich kramte in meinen Erinnerungen und da fiel mir auch das Gespräch mir Dave's Familie ein.
Ich verzog das Gesicht. Ich wusste nicht recht, wie ich jeden Monat diesen brennenden Durst aushalten sollte.
Es hatte sich angefühlt, als wurde mein kompletter Hals in Flammen aufgehen. Damals hatte ich nur nicht gewusst, dass es der Durst auf Menschen gewesen war, das war einfach zu absurd.
Ich stand auf und lief in die Küche.
Mum saß am Tisch und trank ihren Kaffee.
"Mum?", fragte ich sie.
"Hm?"
"Ist es okay, wenn ich heute bei Keyla übernachte? Sie ist eine Freundin aus der Schule."
Sie schaute auf. "Ja, klar von mir aus, es ist ja Freitag."
Oh, Gott. Es war Freitag. Das Date mit Marc! Ich schnappte nach Luft.
"Äh... Danke, Mum", sagte ich schnell und rannte wieder in mein Zimmer.
Ich musste das Date wohl auf morgen verlegen. Am liebste würde ich es ja ganz abblasen, da ich überhaupt keine Lust auf das Treffen hatte. Ih empfand einfach nichts für Marc.
Ich seufzte.
In der Schule fing ich Marc auf dem Flur ab. Dave war zum Glück noch nicht da.
"Marc?", fragte ich. "Können wir das Kino vielleicht auf morgen verlegen?"
Ich schaute zu Boden. "Wieso denn?", fragte er.
Ich schaute zur Seite. Ausrede komm bitte schnell!, schrie ich in Gedanken.
"Ich...eh...meine Oma ist krank, es ist nicht sicher, ob sie es schafft. Wir gehen sie heute noch in Bayern besuchen, dann kommen wir erst morgen wieder."
Ich nahm die erstbeste Ausrede, die mir einfiel.
"Oh", sagte Marc. "Na dann, gute Besserung deiner Oma."
"Danke", sagte ich lächelnd und ging in die Klasse.
So, und jetzt musste ich nur noch einen lächerlichen Blutmond überstehen.
Ich ging mit zuversichtlicher Miene zu meinem Platz.
"Hi, Jenny!", sagte Keyla.
"Hi, wie gehts?", fragte ich sie.
"Gut, ich habe gehört, dass du ein Date mit Marc hast", sagte sie.
Ich lächelte gezwungen. "Ja, am Samstag."
"Cool, Marc ist echt ein toller Typ."
Ich nickte.
In Englisch saß ich wieder neben Dave.
"Am besten kommst du mit zu mir, nach der Schule", flüsterte er mir zu.
Ich nickte mit hängendem Kopf.
"Hey", sagte er leise. "Das schaffst du schon."
Ich atmete tief durch und wandte mich dem Lehrer zu.
Nach der Schule kam dann die Anspannung. Mein Magen krampfte sich zusammen und ich wurde sehr schreckhaft. Ich wurde sehr zappelig und Dave musste mich ständig beruhigen.
"Gehen wir jetzt zu dir oder zu deinen Eltern?", fragte ich ihn.
"Erstmal zu mir", sagte er zwinkernd. "Sam ist nicht da."

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Bloodmoon (pausiert)
VampireJennifer zieht nach Hamburg um. Da sie vorher auf dem Land lebte, ist das neue Leben in der Großstadt für sie sehr anstrengend. Doch sie findet neue Freunde und wird besonders auf Dave aufmerksam, der mysteriöse Junge verhält sich eigenartig. Mit se...