Chapter 14

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Harry's Point Of View:

Emotionslos sah ich Niall an als er sich eine Zigarette anzündete.

Kurz sah er mich an, widmete sich dann aber wieder seiner Zigarette und formte Kreise mit dem Rauch.

"Gott, Harry, was ist'n dein Problem?" fragte er mich nach einigen Sekunden und bat mir seine restliche Zigarette an, doch ich verzichtete, heute.

"Wer hat dir das scheiß Recht gegeben, so mit meiner Kleinen Schwester umzugehen, he?" Mich regte es tierisch auf, wie er mit ihr umging. Sie war kein Spielzeug, sie ist ein Mensch mit Gefühlen.

"Komm' mal runter. Die wird morgen schon nicht heulend und mit zerzausten Haaren aufstehen."

"Du bist so ein Spast, Horan." knurrte ich und sah zum schwarzem Bildschirm's des Fernsehers.

"Weiß ich, aber kommen wir zu dem wichtigen. Du wolltest etwas klären. Was denn?" Es schien, als würde mir nun seine volle Aufmerksamkeit gelten.

"Achso, ja." mein Kichern unterbrach mich und Niall sah mich komisch an. "Egal, uhm Caitlin hat einen Auftrag." grinste ich.

Warum gefiel mir das eigentlich so? Ich war dagegen, aber ich wusste, dass ihr nichts passieren würde. Ich kenne meine kleine Schwester, wie sonst niemand.

"Okay, Wann? Was? Wo? Mit wem?" Niall sagte es so, als würde er gerade einen Verhör mit mir durchführen. Kurz schüttelte ich meinen Kopf wegen diesem blonden Etwas vor mir, aber beginne dann zu erzählen.

"Also, Liam war vorhin da und hat mir alles erzählt. Sie muss zu Johnes seiner Organisation und dort etwas klauen, einen bestimmten Plan und ja, im Notfall muss sie töten. Und das ganze startet morgen um 2am. Sie wird alleine gehen, ohne dich, ohne mich, ohne irgendwen. Sie ist auf sich selbst gestellt." Okay, wenn man das so sagt, ist sie morgen aufgeschmissen.

"Nein! Sie geht bestimmt nicht alleine!" gereizt stand er auf und fuhr sich durch sein Haar. Dass ich gerade mehr als nur verwirrt bin, muss ich nicht sagen.

"Uhm, Niall? Alles okay mit dir?" Ich verkniff mir ein Lachen, als mir bewusst wurde warum er sich so verhält.

"Alter deine Schwester wird drauf gehen! Wir müssen ihr irgendwie helfen!"

"Sonst ist sie dir doch auch egal." nuschelte ich. "Das geht nicht und das weißt du auch." Ich stöhnte genervt bei dem Gedanken, Dass der erste Auftrag immer alleine zu bewältigen ist.

"Was wenn Sie stirbt, he? Oder wenn die Sie da gefangen gehalten wird! Das ist doch genau das, was sie wollen . Wir können Sie nicht einfach so in ihre Arme laufen lassen. Das ist ja fast wie Selbstmord für Sie!"

Ich hatte ihn schon lange nicht mehr so gereizt gesehen. Das letzte mal, als er zu seiner Cousine musste.

"Niall..du musst runter kommen wir können ihr nicht helfen, man. Was denkst du, wie Ich mich fühle ? Ich bin ihr grosser Bruder und kann ihr nicht helfen! Das zerreisst mir das Herz!"

Ich legte meinen Kopf in meine Hände und schüttelte ihn leicht.

"Ich will ihr helfen.." sagte er nun ruhiger.

"Ich ihr auch." flüsterte ich leise vor mich hin. "Ich ihr auch."

Und ich werde ihr auch helfen, egal wie.

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Next Day.
-immer noch Harry's POV-

"Harry?"
"Bist du wach?"

Die niedliche Stimme meiner Schwester drang in meine Ohren und lächelnd öffnete ich langsam meine Augen.

"Ich habe Angst, Harry." gab sie zu.

Ich habe Angst, Harry.

Angst, Harry.

Angst.

Ich hatte ihr gestern Abend noch von ihrem Auftrag heute erzählt. Nun stand sie früh morgens vor meinem Bett und hatte Angst. Angst davor was auf sie zukommt und diese war berechtigt.

"Komm her, Kleines."

Ich hob meine Bettdecke an und schon war Caitlin darunter gekrabbelt und hatte sich an mich gekuschelt.

"Du brauchst keine Angst zu haben, wir passen auf dich auf."

Cait's Kopf hob sich. "Wer ist 'wir'?"

"Mom, Dad und ich." Ein trauriges Lächeln zierte meine, sowie ihre, Lippen.

"Ich vermisse sie." Ihr Kopf senkte sich wieder und sie vergrub sich in meiner Brust.

"Ich auch, Cait. Ich auch.." sanft strich ich über ihr lockiges Haar und bemerkte wie sich ihre Atmung beruhigte.

"Meinst du, dass sie mir was antun wollen, wenn sie mich erwischen?"

"Ach Quatsch, was wollen die denn mit dir? Keine Sorge." Ich winkte ab, doch um ehrlich zu sein, gab es mehrere Gründe warum sie Caitlin auf ihrer Seite haben wollten. Nur wusste sie das natürlich nicht.

Caitlin's POV:

Ich ließ mir Harry's Worte durch den Kopf gehen und wusste nicht, ob ich ihnen Glauben schenken sollte. Schließlich musste es doch einen Grund geben, weshalb sie mich gestern wegschleppen wollten? Besoffen waren sie nämlich nicht.

Jedoch sollte ich mir wohl lieber erst einmal Gedanken um das machen, was heute Nacht passieren würde. Mein erster Auftrag.

Ich müsste nachher nochmal zu Liam oder Hayes gehen, denn ich wusste nicht was ich eigentlich machen soll. Ausser irgendeinen Plan zu suchen, aber es gibt bestimmt Tausende in diesem Gebäude.

Niall und Harry hatten mir gestern Abend noch versprochen, dass sie mir Deckung geben würden. Auch, wenn es eigentlich nicht erlaubt war, aber Harry war halt zu beschützerisch und Niall.. Ja, Niall. Ihn würde ich wohl nie verstehen.

Immer wenn ich an ihn denke fliegen mir die Bilder von diesem einen Abend vor meine Augen. Ich hatte diesen Abend mehr als nur genossen. Ich war schon lange nicht mehr so glücklich gewesen, wie in diesen Momenten mit Niall. Doch dies beruhte offensichtlich nicht auf Gegenseitigkeit. Ich verstehe nicht, wieso er sich nach dem Abend so verändert hatte. Es war doch gar nichts schlimmes passiert?

Ich möchte den Niall wieder zurück. Ich möchte meinen Niall wieder zurück.

Okay, was denke ich hier eigentlich? Er war nie mein Niall und wird es nie sein.

"Worüber denkst du nach?" Harry umwickelte eine meiner Strähnen mit seinem Finger und spielte mit ihr.

"Über Niall.. Weißt du warum er sich so anders verhält?" Ich sah zu Harry hoch und er wirkte nur nachdenklich und seufzte dann.

"Weil er dich mag. Er mag dich und kommt damit nicht klar. Er kam nie damit klar. Niall war immer der aus unserer Gruppe, der sich von Mädchen fern hielt. Für ihn waren alle weiblichen Wesen nur Stressauslöser und nervig. Immer, wenn einer von seiner Schwester erzählte hatte, wollte er ein neues Thema anfangen. Ich weiß nicht wieso er so unbehaglich in der Nähe von Mädchen ist und genau deswegen wundert es mich, was zwischen euch passiert ist. Dieser Abend, So wie Niall ihn wiedergegeben hatte, hatte ihm ebenfalls total gefallen. Und dann haben ihn seine Gedanken wieder zurück in die Realität geholt, in die Realität, wo er euch aus dem Weg geht."

"Aber wieso hatte er sich dann überhaupt auf den Abend eingelassen beziehungsweise wollte es?" Ich war verwirrt, Niall mochte Mädchen nicht, aber ging so mit mir um?

"Das ist der Punkt, an dem es für mich keinen Sinn ergibt. Ich verstehe es nicht, Süße. Er wollte dich immer kennenlernen und anderen Mädchen ging er aus dem Weg. Als wüsste er schon, dass du anders bist, besonders. Weißt du, manchmal tut man etwas einfach spontan, weil deine Seele danach schreit. Und seine Seele schreit nach dir."

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es tut mir leid, dass letzte Woche kein Update kam, aber ich war viel beschäftigt (schule *kotz*) und hatte deswegen kaum Zeit. Ich hoffe ihr versteht das. bye xx :)

See you twice  [on hold]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt