Kapitel 10

386 21 1
                                    

Schnell ziehe ich mir noch meine Jacke rüber und stehe gegenüber der alten Dame. Sie hat eine schwarze Katze in der Hand und streichelt sie. Ich schaue sie verwirrt an, langsam beugt sich ihr Kopf und sie lächelt mich an. "Sei Vorsichtig, wem du Hilfst! Deine Gefühle kommen bald auch raus!" sagt sie und geht weiter. "Hallo? Was soll das heißen?" Schreie ich ihr hinterher und ich bekomme keine Antwort zurück. "Ist alles gut bei dir?" Es ist Jonathan. Er legt seine Hände um meine Hüfte und umarmt mich. "Ja!", flüstere ich leise. "Komm mit rein!" flüsterst er sanft in mein Ohr und nimmt meine linke Hand. Ich werfe noch kurz einen Blick auf die Straße und gehe mit Jonathan rein. "Hast du Spencer gesehen?" frage ich Jonathan. er schüttelt nur Ahnungslos den Kopf. "Pah!" flüstere ich vor mir hin und schaue in jede Ecke. Keine Spencer, kein Sam. "Wollen wir ein Spiel spielen?" fragt Jonathan mich und zeigt auf das Sofa in der Ecke. Da wo wahrscheinlich seine Freunde sitzen. Ich nicke einfach, ohne zu wissen welches Spiel wir spielen. Das Sofa erstrahlt im knalligem Rot Ton und wir setzten uns gemütlich hin. Sein Arm wandert über meine Schulter und Taylor setzt sich neben uns. "Was spielen wir?" fragt Taylor. Ich zucke mit den Schultern, "Wahrheit oder Pflicht!" antwortet Jonathan überzeugend. "Und wenn ihr die Wahrheit nicht sagt oder die Pflicht nicht macht, müsst ihr ein Kleidungsstück ausziehen. Und der der mit dem meisten Klamotten bleibt, darf meine Freundin für den ganzen Geburtstag für sich haben. Ich schaue ihn mit großen Augen an, aber er bemerkt es nicht mal. "Ist das Ok Anna?" fragt mich Taylor. Ich nicke einfach. Taylor schaut mich immer noch traurig an und hat wohl bemerkt das ich das nicht machen will. "Ich fange an!" ertönt es aus Jonathans Mund. "Taylor W oder P?" Er leckt einmal seine Oberlippe und schaut ihn an. "P!" höre ich Taylor sagen, sogar sehr überzeugend. "Geh zu Sarah und Klatsch ihr einen auf den Po!" Taylor geht ohne was zu sagen zu Sarah und tut das, was Jonathan im gesagt hat. Sarah ist nicht ausgerastet oder so. Sie wollte sogar mit ihm Tanzen und er erwiderte es und ging zurück zu uns. Nun ist Taylor an der Reihe und er sagt echt Heftige Dinge. Bissher sind nur er und Jonathan mit den meisten Klamotten. Die anderen zwei haben mur noch eine Hose an, sie haben aber schon längst verloren. Nun trifft sich die Entscheidung zwischen Taylor und Jonathan. Wir haben uns entschieden nur noch mit Pflicht zu spielen, da man die Wahrheit nicht rausfinden kann. Taylor und Jonathan schauen sich immer ernst an.

Pflicht nach Pflicht wird gemacht und nur noch Jonathan ist in einer Hose. Taylor ist echt gut, Jonathan wird Rot. "Jonathan, geh zu Sarah und küss sie 30 Sekunden lang, mit Zunge." sagt Taylor ernst. Ich sehe in Jonathans Gesicht das er wütend ist. Er hasst sie, seine Hand wird zu einer Faust. Die Adern schauen raus und er wird immer Roter. "Du musst das nicht machen!" sage ich und versuche ihn zu beruhigen. "Ich lass dich doch nicht mit dem Vollpfosten alleine!" schreit Jonathan mit voller Wut. Jonathan steht auf und geht langsam zu Sarah die auf der Tanzfläche posiert. Wer hat die überhaupt eingeladen? Taylor setzt sich neben mich. "Warum willst du eigentlich gewinnen?" frage ich ihn. Er schaut Jonathan die ganze Zeit an, der aber noch nicht mal neben Sarah steht. "Ich will dich nur mehr Kennenlernen, dass wars und ich kenne Jonathan schon seit ich klein bin. Er kann echt schnell eifersüchtig werden. Ich bin damals aus Kalifornien nach Indiana gezogen, da mein Vater seinen Job verloren hat. Und das hat er verdient!" Warte mal? Verdient? "Warum verdient?" Ich schaue ihn verwirrend an. Er formt seine Lippen zu einem Kreis. "Du weißt also davon nichts?" sagt er. Ich schaue ihn ahnungslos an. "Egal!" antwortet er. Na gut, hoffentlich ist es nichts schlimmes. Jonathan ist endlich bei Sarah angelangt. Seine Hände Formen sich wieder zu einer Faust. Schnell wirft er noch einen kurzen Blick zu Taylor der ein böses Lächeln aus seinen Lippen formt. Er nimmt Sarah's Hand und die dreht sich zu ihm. Sarah hat was gesagt aber ich habe nicht gehört was sie gesagt hat. Naja kommen wir jetzt zum Punkt. Mann kann sehen wie er sie mit seiner Zunge knutscht. Er muss sie 30 Sekunden lang küssen, doch er schafft nur 10. Danach löst er sich wieder von ihr und er hat das Spiel verloren. "Viel Spaß!" murmelt er und schaut Taylor böse an. "Wollen wir?" fragt mich Taylor und ich nicke einverstanden. "Wo wollen wir hin?" fragt er mich. "Lass uns auf den Dachboden!" antworte ich und schaue noch kurz Jonathan. Ich spüre seine Wut in mir, die ihn noch schlimmer macht. Er hat echt so einen Hass auf Taylor. Taylor geht eine kleine Treppe hoch die in der Wand hinter einer Tür eingebaut ist. Er macht das Licht an und die Tür zu. "Ich kenne mich hier schon aus, denn ich bin hier jedes Jahr!" Wir setzten uns auf ein altes Sofa was den Ausblick auf den Sternenhimmel hat. Es ist so schön aber auch echt kalt. Ich habe grade voll Winter feeling. Meine Zähne fangen an zu klappern, mir wird immer kälter und Taylor hat es bemerkt. Nach einer kurzen Zeit bringt er mir eine Wolldecke und ich mache mir sie rüber. "Ist dir nicht kalt?" frage ich doch er fängt an zu lachen. "Wieso lachst du?" "Würde mir kalt sein hätte ich mir auch eine geholt." sagt er. Ich fange auch an zu lachen. "Wie alt bist du überhaupt?" fragt er mit einem Lächeln im Gesicht. "16!" sage ich stotternd und schaue ihn mit großen Augen an. "Und d-du?" füge ich noch hinzu. "18!" Antwortet er. "Was wollen wir die ganze Nacht machen?" frage ich ihn. Er antwortet nicht, komisch. Ich schaue nur auf den Sternen Himmel und denke an meinen Bruder. Ob es ihm gut geht? Er hat sich sein Bein beim Autounfall gebrochen und muss mit Krücken laufen. "Du weißt, das du mit großen Beliebtheiten lebst!" "Ja klar." sage ich. "Ich bin auch einer!" Sagt er. "Taylor Caniff!" fügt er noch hinzu. Meine Augen werden groß, "echt jetzt?" frage ich ihn. "Ja!" antwortet er und fängt an zu lachen. "Meine Freundinnen lieben dich! Sie haben mir oft von die erzählt aber ich wusste nie wie du aussiehst!" sage ich. "Jetzt kennst du mich aber!" sagt er und wir fangen an zu lachen. "Was wäre, wenn ich ein Fan wäre? Würden wir trotzdem befreundet sein?" "Klar, wieso nicht!" antwortet er und lächelt mich an. Ich lächle zurück. Die Sonne müsste schon in 2 Stunden aufgehen. "Wollen wir uns später den Sonnenaufgang ansehen?" fragt er mich. "Gerne!" antworte ich und kuschele mich noch mehr in meine Decke. "Taylor!" Sage ich erschrocken. "Ja?" Antwortet er."Könnten wir kurz nach unten, denn ich finde meine Freundin nicht und ich mache mir sorgen!" sage ich besorgt. "Wie sieht sie den aus?" fragt er mich und steht auf. "lange braune Haare, blaue Augen und sie hatte weiße Air Force und eine gerissene Jeans an." antworte ich. "Ich habe sie gesehen sie ist mit Sam weggefahren!" Ich mache große Augen und stürme die Treppe runter. "Anna warte!" schreit Taylor mir hinterher doch ich laufe weiter. Auch wenn mir das nichts nützt.

Nun bin ich draußen angelangt und gehe herum ohne zu wissen warum. Taylor kommt auch. "Was willst du hier?" fragt er mich und zieht Asiens Jacke aus. Er legt seine Jacke über meine Schultern und ich umarme ihn. "Was ist den los?" fragt er mich. Ich fange an zu weinen, wie immer ohne Grund. Ich antworte nichts und er versucht mich zu beruhigen. "Komm lass uns in den Büschen suchen, vielleicht finden wir was!" sagt er und wir lösen uns. Ich suche in Gebüschen nach, schaue in die Autos rein, aber finde nichts. Na klar es ist auch dunkel und die Sonne geht erst in ca. 2 Stunden auf. "Anna, ich hab was!" schreit er und ich renne zu ihm. Er hat eine Michael Kors Tasche gefunden. Ich mache sie schnell auf und schaue rein. Diese Jacke die drin ist, die gehört doch Spencer. "Die Jacke gehört Spencer." sage ich und schaue sie mir nochmal an. Taylor wühlt weiter in der Tasche rum. "Was ist den das?" Sagt er vor sich hin und haltet mir das Stück vor die Nase, doch ich konzentriere mich lieber auf die Jacke ohne zusehen was er haltet. "Hier ist ein Blatt Papier und da steht eine Nummer- Taylor willst du mich töten oder was?" sage ich und nehme ihm die Pistole aus der Hand. "Nein die habe ich in der Tasche gefunden!" sagt er und nimmt den kleinen Zettel. "Das ist keine Amerikanische Nummer. +49 ist doch Deutsch or nah?" Ich nicke und denke nach was Spenc mit einer Deutschen Nummer wollte. Ich packe alle Sachen wieder in die Tasche und schließe sie. "Hast du ein Auto?" frage ich ihn. Er nickt und zeigt auf einen Schwarzen Lamborghini. Mein Mund steht offen. "Ich gehe mir noch schnell meine Jacke holen!" sage ich und gehe rein. Er kommt mit mir. "Das ist mein Lied!" sagt er. Die Stimme vom Rapper hört sich genau so an wie von Taylor. "Hast du es gerappt?" er nickt. "We gon Party Buckwild..." Na Zoll jetzt habe ich einen Ohrwurm. Ich schließe mein Zimmer auf und nehme schnell meine Jacke, danach schließe ich es wieder zu. "Schönes Zimmer!" sagt er Taylor. "Danke!" antworte ich und wir gehen zum Auto. Ich steige ins Auto ein. "Wohin?" fragt er mich. Ich nenne ihm die Adresse und wir fahren los.

A live with O2LWo Geschichten leben. Entdecke jetzt