Teil10 ... Rettung naht

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Manchmal machen sich die Geschichten selbständig und laufen in eine falsche Richtung.
Ist mir gerade passiert. Deshalb habe ich Teil 9 noch einmal überarbeitet und jetzt sind alle wieder in der Spur.
Allerdings passt jetzt Teil  10 nicht mehr zum alten (mittlerweile gelöschten) Teil 9.
Mein Tip: den aktuellen Teil 9 noch mal lesen ;-)

Ach ja, und falls der eine oder andere, dem es gefallen hat, für meine Geschichte voted, würde ich mich total freuen! ;-D

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Vorne wird Frau K. von zwei Männern abgefangen. Matt versteht nicht wirklich, worum es geht, aber es scheint wichtig zu sein.
„Stell die Kannen da hinten auf die Stufen und dann hol die Ziegen nach vorne. Francois geht noch mit dir." Und schon ist sie im Sturmschritt mit einem der Männer verschwunden. Der jüngere der beiden Männer bleibt bei ihm stehen.

„'Allo, isch bin Francois." Francois mustert ihn, kurz bleibt sein Blick am Enten-Schiss und dann an den Flipflops hängen. „Dein ärster Tag, 'eute?", fragt er mitfühlend. „Mußt dir nix draus machen. Madame Kiekäär ist eigentlisch ganz okay. Wenn du sie ärsteinmal kennst."
Soweit will Matt es lieber gar nicht kommen lassen.
„Ich bin Matt", stellt er sich vor. „Die Madame Kiekäär hat mich verwechselt. Ich bin hier mit zwei Mädchen von die Schule."
„Oh lá lá." Francois pfeift und zwinkert Matt verschwörerisch zu. „Gleisch mit zwei Mädschen."
„Nein, nein." Oh mein Gott! Nicht, daß man ihn noch für einen Pädophilen hält. „Wir sind nur Freunde. Sie wollten mir die Schule zeigen."
„Naturellement." Francois schnalzt mit der Zunge und zwinkert wieder. „Und dann 'at disch die alte Madame erwischt ..."
Matt gibt auf, ehe er sich noch um Kopf und Kragen redet.
Francois nimmt ihm die Milchkannen ab stellt sie auf die Treppe des alten Backstein-Gebäudes. „Du bist keiner Deutscher, oder? Wo kommst du 'er?"
„Aus Holland", antwortet Matt.
„Ah ... Holland ...", wieder dieser mitleidige Blick von Francois, „schleschte Käse und schleschte Fußball. Na, macht nix."
Matts deutsch ist aber nicht so schlecht, daß er die Kommentare nicht verstanden hätte. Aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um das auszudiskutieren.
„Francois, kannst du mir helfen ..."
„Naturellement, aber ärst mußt du mir 'elfen. Dáccord?"
Matt zuckt ergeben mit den Schultern. So langsam würde er fast alles machen, nur um von dieser verrückten Insel herunter zu kommen. „Okay, was soll ich machen?"
„Kannst du holen die Ziegen alleine? N'est pas schwer. Machen auch schon die ganz petit élèves. Machst du Strick an die 'alsband und bringst les trois nach vorne. Dix minutes, dáccord? Dann 'abe ich meine Mädschen von die Insel und träfe isch dich wieder 'ier." Francois schlägt ihm freundschaftlich auf die Schulter und verschwindet querfeldein.
Nicht gerade die Aufgabe, um die er sich gerissen hätte, klingt aber einfach. Er kann die Freiheit schon förmlich riechen. Noch zehn Minuten hat Francois gesagt ...  „Heut ist so ein schöner Tag ..." Matt singt und tänzelt über das staubige Kopfsteinpflaster, zurück zum Ziegen-Gehege.

Feuerherz - My heart's on fire ( Mein Tag mit Matt)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt