Betrogen

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Elisa »Hey, ich bin's Elisa. Wie geht's so?«

Dario »Hey, ganz gut und dir?«

Elisa »Auch«

Dario »Gibt es einen bestimmten Grund, dass du mich angeschrieben hast oder willst du nur plaudern?😉«

Elisa »Es gibt einen Grund...«

Dario »Na dann hau raus, wird schon nicht so schlimm sein.😘«

Elisa »Das Thema wird dir nicht gefallen...«

Dario »Jetzt sag schon und hab keine Angst vor mir Süße😉«

Oooookay... Süße? Naja, ich wollte ja etwas rausfinden, also scheiß drauf.

Elisa »Weiß Anna von den ... ?«

Dario »Ok du hattest Recht, das Thema gefällt mir nicht.😒«

Elisa »Kannst du mir bitte antworten?!«

Dario »Okay, unter einer Bedingung...«

Elisa »Und die wäre?«

Dario »Nicht gleich sauer werden, ich will nur einmal mit dir was trinken gehen. Ach und ich bezahle😉«

Was? War der irre? Er war doch mit Anna zusammen! Was sollte das?

Elisa »Du bist mit Anna zusammen!«

Dario »Es ist ja kein Date, nur ein Treffen als Freunde«

Ja genau! Ein Treffen als Freunde. Für wen hielt der sich eigentlich? Sowas würde ich Anna nie antun!

Elisa »Vergiss es! Ich hintergehe Anna nicht!«

Dario »Wieso hintergehst du sie? Siehst du es etwa als Date???«

Arschloch!

Elisa »Nein, weil ich mit dir nirgendwo hingehen werde!«

Dario »Ok, dann gibt's halt keine Informationen... Deine Entscheidung.«

Der machte mich echt irre.

Elisa »Ok ok, wann?«

Dario »Hört sich schon viel besser an.😉 Heute Abend, ich hol dich um 23:30 h ab«

Elisa »Warum so spät?«

Dario »Wir gehen feiern, was denkst du denn?«

Elisa »Na gut, aber jetzt sag endlich! Weiß sie es?«

Dario »Nein. ;)«

Das war jetzt nicht sein Ernst?!

Elisa »Ernsthaft?! Dafür geh ich jetzt mit dir aus?!«

Dario »Tja...«

Wie ich ihn hasste! Alessandro hatte mir seine Nummer gegeben, weil ich meinte, dass ich etwas wichtiges mit ihm besprechen musste. Am Anfang war er misstrauisch, doch ich konnte ihn bequatschen und am Ende gab er mir dann Darios Nummer. Aber es war wohl ein Fehler... Wenn Alessandro oder Anna uns erwischten, dann wären wir beide dran. Aber ich musste da wohl oder übel hin.

Anna hatte sich fünf mal übergeben und konnte daher nicht raus feiern. Sie war wohl heute ein wenig zu lange in der Sonne gewesen und hatte nun einen Sonnenstich. Für mich die perfekte Gelegenheit. Auch, wenn es mir nicht gefiel sie anzulügen, gab ich vor mit neuen Freunden, die ich hier kennengelernt hatte weg zu gehen. Das war ja nicht mal gelogen. Bloß, dass es nicht mehrere Freunde waren, sondern bloß einer. Auch wenn er nicht mal ein Freund war, aber das war jetzt egal. Pünktlich um 23:30 h klopfte es an der Tür. Ich schlich an die Tür und öffnete sie so leise wie möglich, weil Anna schon schlief. „Hey, na Süße." Ich legte mir einen Finger auf den Mund und gab ihm mit einem wütenden Blick zu verstehen, dass er leiser reden sollte. „Sorry." Sagte er leise und gab mir ein Zeichen, dass ich ihm zum Mofa folgen sollte. „Es war echt schwer zu finden." Lachte er, als wir auf dem Mofa saßen und in Richtung Club fuhren. „Man muss einfach nur sein Köpfchen benutzen und das Navi einschalten, dann findet man den Weg ganz schnell." Sagte ich ironisch und konnte mir ein Grinsen nicht unterdrücken. „Sei nicht so frech, Süße." „1. ich bin nicht deine Süße und 2. was sollte denn schon passieren, wenn ich frech bin? Fängst du dann an zu weinen?" Ich lachte ihn aus und er grinste mich nur schief von der Seite an. „Nein, ich würde was viel produktiveres machen..." Er sah mich mit so einem perversen Blick an und ich hörte abrupt auf zu lachen. „Hör auf du Perversling, du bist mit Anna zusammen!" „Na und. Sie hat mich auch schon betrogen. Das mit uns ist nichts wirklich ernstes."

Ich starrte ihn an. „Was? Mit wem?" „Ich glaube, dass willst du nicht wissen..." Mir wurde schlagartig schlecht, denn eine böse Vorahnung kam mir. Ich wollte mich aber erst davon überzeugen. „Sag schon, ich werd's aushalten.", log ich. „Ok, wenn du drauf bestehst... Mit Luca." Ich atmete erleichtert aus. „Und mit Alessandro...", fügte er auf einmal hinzu. Mein Herz blieb für einen kurzen Moment stehen und Tränen stiegen mir in die Augen. Nein! Zeig jetzt keine Schwäche! Es ist Dario, der wird das überall rum erzählen. Also schluckte ich die Tränen runter und starrte einfach in die Ferne. „Tut mir leid..." „Warum bist du dann noch mit ihr zusammen?" „Wie gesagt, es war nie etwas wirklich ernstes. Heute haben wir es allerdings beendet." Ich hätte ihr nie verzeihen dürfen... „Wann war das? Also mit Anna und Alessandro?" „Das war der Abend, als du abgehauen bist und vom Auto angefahren wurdest." Wie bitte?! Klar, er war erst am Morgen da, als ich aufgewacht war. Und den Abend davor hatte er mit Anna rumgemacht oder noch schlimmer mit ihr geschlafen? Wie konnte er es wagen danach zu mir zu kommen? „Er durfte nicht mit ins Krankenhaus, die Ärzte haben es ihm verboten und gesagt, er solle am nächsten Tag hingehen. Wir wollten ihn ablenken und sind in einen Club gegangen. Am Anfang war alles cool, doch dann waren Anna und er plötzlich nicht mehr da..." „Wie hast du erfahren, dass sie dich betrügt?", fragte ich vorsichtig. „Ich hab sie erwischt... Ich hab die beiden im ganzen Club gesucht und dann ein Geräusch im Männerklo gehört. Ich bin natürlich sofort rein und hab dann was gesehen, was ich nicht sehen wollte. Sie haben auf dem Waschbecken rumgevögelt. Ich bin sofort raus. Sie haben mich nicht mal bemerkt..." Sein Blick war voller Ehrlichkeit. Ich glaubte ihm und es tat so verdammt weh in meinem Herzen. „Ok, heute Abend vergessen wir das und haben einfach nur Spaß." Ich wunderte mich selbst über meine Worte, doch ich meinte sie genauso. Dario wurde mir immer sympathischer.

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