Keine beste Freundin

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Ich schloss die Tür zu unserem Apartment auf. Mir kam laute Musik entgegen und Zigarettenqualm. Ich ging ins Wohnzimmer und sah Anna alleine tanzend und rauchend auf dem Sofa. Sie sprang darauf herum, wie auf einem Trampolin. „Was machst du denn da?" Ich sah sie entgeistert an. „Ich dachte, du wärst krank." „Mir gehts schon wieder supi. Weißt du, ich hab dir nicht erzählt, dass Dario und ich uns getrennt haben... Ich bin wieder frei und schnapp mir jetzt einen von den anderen Freunden von Alessandro." Sie kicherte aufgeregt. Wie konnte man nur so eine Schlampe sein? „Alessandro und ich sind auch nicht mehr zusammen." Sie sah mich mit großen Augen an. „Ach echt? Warum das?" „Deinetwegen!" Ich sah sie wütend an, doch sie spielte die Unschuldige. „Meinetwegen? Warum, von mir aus hättet ihr zusammen bleiben können." „Dario hat mir alles erzählt und ich kann echt nicht glauben, dass du zu sowas fähig bist! Ich dachte, du wärst meine Freundin... Aber wir sind jetzt quitt. Ich hab mit Dario geschlafen und du mit Alessandro und jetzt sind wir beide Single." Sie sah mich entgeistert an. „Du hast mit Dario geschlafen?" Ich machte mich auf eine Standpauke gefasst, deswegen sagte ich schnell: „Ja und du mit Alessandro, du hast es verdient!" „Und, wie war er? Er ist echt super im Bett oder? Wenn du willst, dann kannst du ihn haben." Sie zuckte mit den Schultern und ich stand mit offenen Mund vor ihr. Wie bitte? Ihr war es egal? Wenn sie hoffte, dass ich ihr Alessandro überlassen würde, dann hatte sie sich geschnitten. Sollte sie doch einen von den anderen nehmen. „Dann nehme ich halt Alessandro. Der hat mir von Anfang an schon am besten gefallen." „Nein!", schrie ich. „Warum? Du bist nicht mehr mit ihm zusammen also..." „Willst du mich verarschen? Er ist mein Ex und er hat mir was bedeutet. Das macht keine beste Freundin!" „Hä, aber du bist doch auch mit Dario zusammen und du wolltest dich an mir rächen, sowas machen auch keine besten Freundinnen. Aber ich hab dir verziehen. Aber du solltest Alessandro endlich loslassen." Ich starrte sie entgeistert an. „Ach mach doch was du willst! Ich will auf jeden Fall ein bisschen Abstand zwischen uns, bis ich meine Gedanken wieder geordnet habe." Ich konnte nicht glauben, dass ich ihr die Erlaubnis gegeben hatte, sich Alessandro zu krallen, doch sie würde es so oder so tun... „Wenn du das meinst... Wo willst du jetzt wohnen?" „Ich frage mal Dario..." Sie zwinkerte mir zu und zündete sich dann wieder eine Zigarette an. Ich ging in mein Zimmer und holte mein Handy raus, um Dario zu schreiben.

Elisa »Hey Dario. Ich weiß, dass kommt jetzt richtig komisch rüber, aber könnte ich die Ferien über vielleicht bei dir wohnen? Ich hab momentan ein schwieriges Verhältnis zu meiner Mutter und Anna...«

Dario »Klar, Süße. Du bist immer willkommen! Wir müssen sowieso noch reden...«

Oh nein... Eigentlich wollte ich nicht mit ihm reden, doch was blieb mir übrig?

Elisa »Ja, ich weiß... Vielen Dank, ich mach mich dann gleich auf den Weg.«

Dario »Bis gleich«

Ich packte meine Sachen und machte mich dann auf den Weg zu Dario.

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