„Hey, Elisa!" Anna kam mit ihren übermäßig hohen Schuhen zu mir gerannt. „Hi, Anna." Wir umarmten uns und stellten uns dann an die Schlange zum Club. „Du siehst echt fabelhaft aus.", schwärmte sie. „Danke, du auch.", gab ich zurück und schenkte ihr ein Lächeln. „Wir werden heute ganz viel Spaß haben!", quiekte sie aufgeregt. „Auf jeden Fall!" Es war ein lauer Sommerabend und man musste keine Jacke anziehen.
Nach langem Warten gingen wir endlich in den Club. Es war eine super Stimmung und wir gingen sofort auf die Tanzfläche. An anderen Tagen wäre es mir peinlich gewesen, wie ein kleines Kind herumzuhüpfen, doch heute war mir alles egal. Plötzlich packte mich Anna an der Schulter. „Oh mein Gott! Da ist Luca!" Sie guckte aufgeregt zur Bar und ich folgte ihrem Blick. „Ja und?" Ich hatte eigentlich gedacht, dass wir einen Mädels Abend machen würden und jetzt sowas. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein. „Komm schon, wir können den doch immer sehen. Er ist schließlich der beste Freund von Dario und Alessandro." Ich sah sie bittend an, doch keine Chance... „Komm schon! Nur ganz kurz." Ohne meine Antwort abzuwarten stolzierte sie zur Bar und wackelte nicht gerade unauffällig mit ihrem Hintern. Ach Anna... Nach langem Zögern folgte ich ihr zur Bar, auch wenn ich wusste, dass ich nur das 3. Rad am Wagen sein würde. Und so kam es auch. Sie redeten ohne Punkt und Komma und ich war wie Luft für sie. So viel zu „Mädels Abend"... Ich hatte genug und brauchte dringend frische Luft. Ich drängelte mich durch die Menge zum Hinterausgang. Auf dem Hinterhof würde ich wenigstens meine Ruhe haben. Als ich endlich draußen angekommen war, atmete ich die frische Nachtluft ein. Es war um die Uhrzeit ziemlich kühl geworden und ich bereute es jetzt keine Jacke mitgenommen zu haben. Ich stöhnte und wollte mich gerade wieder auf den Weg nach drinnen machen, als ich laute Stimmen wahrnahm. Ich folgte ihnen und der erste, der mir ins Auge fiel, war Alessandro. Oh nein... Nicht schon wieder... Ich ging noch ein bisschen weiter vor. So, dass ich sie sehen konnte, sie aber nicht mich. Alle waren da... Alessandro, Carlos und Dario. Bloß Luca fehlte, da dieser ja gerade dabei war, im Club mit Anna zu flirten. Ihnen gegenüber standen die ekelhaften Typen, die ich schonmal kennengelernt hatte. Sollte ich Luca vielleicht holen gehen? Auf einmal holte einer der Typen aus und schlug Alessandro direkt ins Gesicht. Ich schrie auf und als ich mich noch schnell verstecken wollte, war es bereits zu spät... Es kam mir vor, wie ein Deja Vu. Dieser ekelhafte Typ- anscheinend der Anführer der anderen Gang- packte mich am Arm und zog mich zu den anderen. Wieso musste sowas immer mir passieren? Alessandro lag noch immer am Boden und versuchte sich nun aufzurichten, was ihm nicht allzu gut gelang. Dario starrte mich ungläubig und mit voller Sorge an. Carlos half Alessandro auf und starrte mich danach dann genauso verdattert wie Dario an. Ich sah besorgt zu Alessandro, dessen Gesicht voller Blut war. „Was machst du denn hier?!, kam es von Dario. „Also ich finde, sie kommt ganz gelegen." Der Typ, der mich am Arm festhielt grinste fies. „Antonio, halt sie da raus! Sie hat nichts damit zu tun!", schrie Alessandro. „Ha! Und ob. Sie ist die Tochter von der Geliebten deines Vaters. Sagt eurem Boss, solange ich nicht meine bestellte Ladung bekomme, behalte ich das Mädchen!" Antonios schallendes Gelächter ertönte. Mir wurde kotzübel und den Jungs schien es nicht anders zu gehen. „Lass sie los du Dreckskerl! Ich bring dich um!" Dario wollte auf Antonio los gehen, doch Carlos hielt ihn am Arm zurück. Wieder nur ein lautes Lachen von Antonio. „Morgen um 18:00 h hier. Ihr bringt die versprochene Ladung mit und ich das Mädchen." Ein Grinsen umspielte seine Lippen und in mir kam noch mehr Angst auf. Oh Gott, was würde er jetzt mit mir machen? Die drei Jungs starrten ihn nur ungläubig an. Plötzlich hielt Antonio mir ein Tuch vor den Mund und bevor ich mich hätte währen können, fiel ich in ein tiefes schwarzes Loch.
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Bella Italia✔️
RomanceEigentlich wollte ich nur einen entspannten Urlaub mit meiner Mutter in Italien machen, wo mein Vater geboren wurde, doch dann kam alles anders... Ich traf auf Alessandro und mein Leben änderte sich schlagartig. Als dann auch noch meine beste Freun...